Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hervorstieß: »Ich … verstehe!«
    Sternack verschlug es den Atem. Er vergaß völlig die drohende Gefahr. »Wer bist du und woher kommst du?«, wollte er wissen.
    Der Fremde bewegte kraftlos einen der beiden Arme, die aus seiner rechten Schulter wuchsen. »Ich bin … Malgone«, antwortete er stockend. »Komme von … von … drüben.«
    »Wo drüben?«, erkundigte sich Sternack naiv.
    Der Dreiarmige antwortete nicht mehr. Seine Augen verloren von einer Sekunde zur anderen ihren Glanz, das Gesicht verfärbte sich zu einem fahlen Grau. Sternack erkannte, dass der Fremde tot war.
    Ungläubig musterte er die Nuss, mit der er das Ungeheuer getroffen hatte. »Allmächtiges LARD!«, murmelte er verstört. »Ich hätte nicht gedacht, wie viel Schaden so eine kleine Frucht anrichten kann.«
    Siegereiche war eine kleine Siedlung nahe dem östlichen Ende von Quostoht. Sie unterschied sich insofern von anderen Weilern, als sich auf dem Platz in der Ortsmitte nicht der übliche Rededom, sondern ein mächtiger, anscheinend uralter Baum erhob. Sein Stamm, den fünf Männer kaum umfassen konnten, gabelte sich in rund zwei Metern Höhe in zwei riesige, waagrecht ausladende Äste. Niemand erinnerte sich, was zuerst da gewesen war, der Baum oder die Siedlung. Auch wusste keiner, woher der Baum den Namen Siegereiche erhalten hatte, nach dem letztlich der Ort benannt worden war. Nur so viel stand fest: Die Bewohner von Siegereiche hatten nie einen Rededom bauen müssen. Wer zu ihnen sprechen wollte, der kletterte in die Astgabel und hielt von dort aus seine Rede.
    Es war noch Arbeitszeit, wenige Stunden vor Surquhaira, als Sternack die Siedlung erreichte. Er hatte erwartet, die Leute bei ihrer üblichen Beschäftigung zu sehen, aber sie waren rings um die Eiche versammelt. In der Astgabel stand Narbonner, von dem inzwischen jeder wusste, dass er zur Gilde der Spötter gehörte und für das LARD arbeitete. Narbonner war nicht besonders groß, dafür umso breiter in den Schultern. Wenn er redete, hallte seine Stimme weithin. Sternack hörte ihn schon, als er auf die Straße einbog.
    »… deswegen soll niemand mehr die Siedlung verlassen. Bleibt nahe bei euren Häusern, solange ihr arbeitet, und in euren Häusern, wenn ihr ruht. Niemand weiß, was es mit den Ungeheuern auf sich hat. Sie lauern ihren Opfern in unbewohnten Gegenden auf. Ihr seid sicher, wenn ihr den Ort nicht verlasst.«
    Sternack erreichte die ersten Zuhörer. Er fasste eine junge Frau bei der Schulter – Zaaja, er kannte sie gut – und drehte sie zu sich herum. »Wovon redet er?«, wollte Sternack wissen.
    Zaajas Miene war angespannt. »Ungeheuer sind auf dem Land gesehen worden«, antwortete sie. »Ladiak und Porsekker wurden in derselben Gegend gefunden, tot, mit eingeschlagenem Schädel.«
    Sternack fröstelte.
    »Es besteht kein Zweifel daran, dass ihr ein Ungeheuer erkennt, wenn ihr eines seht«, hallte Narbonners Stimme über den Platz. »Damit ihr aber ganz sicher sein könnt, gebe ich euch eine Schilderung, die von meinem Asogenen stammt. Die Ungeheuer sind etwa acht Fuß groß. Ihr Körper hat die Form eines Dreiecks, das mit der Spitze nach unten gerichtet ist …«
    »Allmächtiges LARD!«, hauchte Sternack.
    Als an diesem Tag das Surquhaira begann, die Zeit nach dem Ende der Arbeit, da blieben die Trinkhallen leer, in denen sich die Leute von Siegereiche sonst trafen. Sie folgten Narbonners Rat und zogen sich in ihre Wohnungen zurück.
    Sternack hatte versucht, sich zu betrinken, doch das war ihm misslungen. Er hatte Zaaja angerufen und sie zu sich locken wollen, aber Zaaja hatte einen neuen Liebhaber. Schließlich machte er sich auf den Weg. Narbonners Haus lag nicht weit von dem seinen. Als Sternack anklopfte, öffnete ihm der Asogene Irvig.
    Von jeher begegnete Sternack den sackförmigen Geschöpfen mit Widerwillen, und das nicht nur, weil sie einen eigenartigen Geruch ausströmten, der ihm nicht behagte. Sie erschienen ihm oft zu überheblich.
    »Ich will Narbonner sprechen. Wo ist er?«, sagte Sternack ziemlich grob.
    »Das weiß ich nicht«, knarrte es aus dem Mund, der nach Sternack zu schnappen schien. »Da muss ich erst sehen …«
    Der Asogene war nicht einmal einen Meter groß, Sternack stieg einfach über ihn hinweg und drang in das Haus ein. »Narbonner!«, rief er.
    Der Spötter kam aus einem der rückwärtigen Räume zum Vorschein.
    »Er hat mich missachtet!«, keifte Irvig.
    »Der hässliche Sack wollte mir Schwierigkeiten

Weitere Kostenlose Bücher