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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machen«, erklärte Sternack. »Er wollte verschweigen, wo du bist. Ich muss aber mit dir reden, und ich will, dass du diese Kreatur so lange nach draußen schickst.«
    Narbonner lächelte. Doch das war kein echtes Lächeln. »Ich kenne deine Abneigung gegen Asogenen«, sagte er schroff. »Trotzdem sind sie Geschöpfe des Alles-Rads wie wir alle und stehen unter dem Schutz des LARD.«
    »Ich erkenne das an«, knurrte Sternack. »Aber jetzt – wirst du ihn bitte fortschicken!«
    Narbonner machte eine knappe Geste, und der Asogene gehorchte ohne Widerspruch. Erst als die Tür sich hinter Irvig geschlossen hatte, begann Sternack: »Ich bin einem der Ungeheuer im Wald begegnet!«
    Er schilderte dem sichtlich überraschten Narbonner, was geschehen war.
    »Die kleinen Schädel sind anscheinend besonders verwundbar«, fügte er hinzu. »Du musst den Leuten das erklären. Es bedarf keiner besonderen Waffe, um sich die Ungeheuer vom Leib zu halten. Jeder braucht nur eine Schleuder mit einem Stein.«
    »Woher weißt du, dass dein Ungeheuer nicht eine Ausnahme war? Bist du sicher, dass dein Allheilmittel auf alle anderen Ungeheuer ebenso wirken wird?«
    Sternack machte die Geste der Ungewissheit. »Warum soll ausgerechnet das Ungeheuer, auf das ich stieß, eine Ausnahme gewesen sein?«, konterte er.
    Narbonner war in seinen Gedanken schon längst einen Schritt weiter. »Sie sprechen also?«, fragte er ungläubig.
    »Ich konnte die Kreatur verstehen.«
    »Sie nennen sich Malgonen?«
    »Das sagte das Monstrum. Und außerdem, es sei von drüben gekommen. Ich wollte wissen, wo drüben ist, aber darauf bekam ich keine Antwort.«
    Eine Zeit lang schwiegen die beiden Männer, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Plötzlich fragte Sternack: »Das LARD ist allmächtig, nicht wahr?«
    Narbonner sah seinen Gesprächspartner missbilligend an. »Das LARD verfügt über alles Wissen und alle Macht. Zweifelst du etwa daran?« Sein Tonfall ließ erkennen, dass er jeglichen Zweifel als Frevel betrachten würde.
    Sternack zeigte sich dennoch unbeeindruckt. »Woher kommen diese Ungeheuer?«, fragte er. »Und warum hält das LARD sie nicht von uns fern?«
    Narbonner sah vor sich hin. »Ich glaube, ich kenne den Grund«, antwortete er nach einer Weile. »Da waren vor Kurzem in einer Siedlung nahe der Mitte unserer Welt zwei Männer: Cainstor, ein Frevler, der an der Allweisheit des LARD zweifelte, und Tarmair, ein Spötter. Cainstor brach auf, um die Welt hinter dem Ende der Welt zu suchen, von der er behauptete, dass sie existieren müsse. Tarmair schien zunächst erfolgreich gegen den Frevel vorzugehen, aber dann muss Cainstor ihn beeinflusst haben. Beide sind seitdem verschwunden.«
    »Was hat das mit den Ungeheuern zu tun?«, fragte Sternack verblüfft.
    »Es gibt in letzter Zeit zu viele Leute, die an der Allmacht des LARD zweifeln. Sie ziehen aus, um eine Welt hinter dem Ende der Welt zu finden, und auf dem Weg dorthin verbreiten sie ihre ketzerischen Ideen und wollen andere für ihre Überzeugung gewinnen.«
    »Ja …?«, machte Sternack ungewiss.
    »Irgendwann wird das LARD der Lügen überdrüssig!«, fuhr Narbonner eifrig fort. »Die Ungläubigen und Zweifler werden bestraft.«
    »Du willst damit sagen, das LARD hat die Ungeheuer gesandt?«
    »Genau das meine ich.«
    Nach einer erneuten Pause erwiderte Sternack: »Weißt du, was ich glaube? Dass entweder deine Weisheit oder die des LARD nicht allzu weit her ist.« Er übersah geflissentlich, dass Narbonner sich entrüstet aufrichtete. »Die ersten Opfer der Ungeheuer waren Ladiak und Porsekker, zwei alte Männer. Haben sie je an der Allmacht des LARD gezweifelt? Du hast sie gekannt. Beantworte meine Frage!«
    Narbonner schwieg.
    Nach einer Weile stand Sternack auf. »Du wirst dir eine andere Theorie suchen müssen, Narbonner. Und das LARD wäre gut beraten, würde es seine Allmacht unter Beweis stellen.«
    Dann ging er.
    Das LARD empfing die Nachricht, dass die 1-DÄRON den Orbit um Välgerspäre verlassen hatte. Die komplexe Logik des LARD versuchte in dem Moment zum wiederholten Mal, das Schicksal des suskohnischen Raumschiffs nachzuempfinden.
    Wie bei allen vorangegangenen Versuchen fand das LARD an der Schilderung des Suskohnen Danair keine nennenswerte Schwäche. Dennoch blieb die Tatsache, dass ein Suchfahrzeug nach beinahe zwanzigtausend Jahren zurückkehrte, obwohl von Anfang an klar gewesen war, dass keine Expedition mehr als fünftausend Jahre überstehen

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