Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen
der Maschinen zurückgekehrt, davon gesprochen hatte, dass Riesen die Malgonen vertreiben würden.
Rhodan-Danair lernte nun auch Zaaja kennen und den Spötter Narbonner.
Die Mehrzahl der Verteidiger kam aus Siegereiche, einem kleinen Ort am östlichen Ende von Quostoht. Andere waren von den Leuten aus Siegereiche inzwischen aufgelesen und überredet worden, sich der Gruppe anzuschließen. Wie lange sie schon hier lagerten, wussten sie nicht. Von Zeit zu Zeit fuhren einige von ihnen über die Berge, um aus Vorratslagern Proviant zu besorgen. Diese Fahrten waren die einzige Abwechslung im eintönigen Alltag der Verteidiger. Malgonen, erklärten sie, hatten sie hier noch keine zu sehen bekommen.
»Ich weiß nicht, warum das LARD ausgerechnet diesen Punkt gewählt hat«, schimpfte Narbonner. »Mittlerweile wimmelt es auf Quostoht von Malgonen, aber hier ist bislang nicht einer erschienen.«
»Wir haben keineswegs die Absicht, vor dem Tunnel zu warten«, sagte Danair.
Die Quostohter musterten den Anführer der Suskohnen mit einer Mischung aus Hochachtung und Bedauern. Sie achteten seinen Mut, und sie empfanden zugleich Mitleid mit ihm, weil er die an der Blassen Grenze lauernde Gefahr nicht kannte und wahrscheinlich nie zurückkehren würde.
Narbonner versuchte, Danair das Vorhaben auszureden. »Einer von uns ist im Geschützfeuer der Festung gestorben«, sagte er schwer. »Jenseits der Festung gelangt man in eine Halle … Ach, was rede ich – er kann dir alles viel besser berichten, er war nämlich dort.« Der Spötter griff Sternack an der Schulter und zog ihn herbei.
»Ich weiß, wie es entlang der Blassen Grenze aussieht«, erwiderte Danair.
»Du willst trotzdem gehen?«
»Das LARD hat mir den Auftrag erteilt, den Malgonen entgegenzutreten, ihnen das Überqueren der Blassen Grenze zu verwehren und ihnen klarzumachen, dass sie hier nichts verloren haben. Diesen Auftrag werde ich ausführen.«
Rhodan-Danair wandte sich ab und gab Narbonner damit zu verstehen, dass in dieser Hinsicht nichts mehr zu besprechen war. Kurz darauf brach er mit zwanzig seiner Leute auf, und natürlich gehörte der Ka-zwo zu ihnen. Mit Walik Kauk hatte er sich darauf geeinigt, sich alle zwei Stunden zu melden. Falls eine solche Meldung ausblieb, würde Kauk mit seinen Leuten folgen.
Im Tunnel erlebten Rhodan und seine Begleiter die merkwürdigsten Phänomene, wie Borl und Plondfair sie schon geschildert hatten. Anstelle des Lichts im Stolleneingang sahen sie nach kurzer Zeit eine schwarze Fläche, von der eine Spirale aus buntem Licht auszugehen schien. Der Tunnel selbst schien sich aufzublähen und wieder zu schrumpfen, und mitunter wechselte die Schwerkraft abrupt.
Die Symptome wiesen darauf hin, dass man sich der Überlappung zweier Kontinua näherte.
Lloyd und Augustus waren ständig an Rhodans Seite. Von Zeit zu Zeit bemerkte der Telepath, die Gegend voraus sei absolut ruhig.
»Ich registriere vielerlei«, sagte Augustus auf seine übliche steife Art. »Ich bin dabei, die Signale zu analysieren, die aus der Festung zu kommen scheinen.«
»Ich muss wissen, was es mit dieser Festung auf sich hat, bevor wir sie erreichen«, drängte Rhodan. »Falls du mit deiner Analyse nicht rechtzeitig fertig wirst, müssen wir anhalten.«
»Ich schaffe es rechtzeitig«, antwortete der Ka-zwo und klang dabei, als fühle er sich beleidigt.
»Was glaubst du?«, fragte Lloyd. »Von wem wurde die Festung eingerichtet?«
»Vom LARD«, antwortete Rhodan. »Warum gerade an dieser Stelle, werden wir hoffentlich herausfinden. Allerdings würde es mich nicht überraschen, wenn entlang der Blassen Grenze mehrere solcher Befestigungen existierten.«
»Das erklärt nicht, warum auf Porsekker-zwei geschossen wurde, als er sich von der anderen Seite her näherte. Die Verteidiger müssen doch erkannt haben, dass sie einen Bewohner von Quostoht vor sich hatten.«
»Womöglich gibt es jenseits der Blassen Grenze Wesen, die den Leuten von Quostoht ähneln. Außerdem …« Rhodan verstummte, denn Augustus blieb unvermittelt stehen.
»Dort vor uns ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung!«, warnte der Roboter.
»Die Festung ist eindeutig robotgesteuert. Ich empfange schwache Echos der Steuerprozesse und kann sie einigermaßen entschlüsseln. Was mich stört, ist ein Strom von Signalen, der von außerhalb kommt und offenbar für die Festung bestimmt ist. Er wird von den Empfängern aber entweder nicht angenommen oder nicht richtig verarbeitet.«
»Du
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