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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daran hindern, uns zu folgen? Möchtest du ihn auf den Fersen haben, während du das Land hinter dem Ende der Welt erforschst?«
    Cainstor wurde nachdenklich. Schließlich sagte er: »Wahrscheinlich hast du recht. Also warten wir noch.«
    »Zuerst verstecken wir die Fahrzeuge«, drängte Tarmair.
    Sie bugsierten beide Gleiter hinter mächtige Felsbrocken, kehrten danach zur Höhle zurück und postierten sich so, dass sie die Bergwand ebenso wie einen Teil der kahlen Ebene überblicken konnten.
    Lange Zeit saßen sie schweigend nebeneinander.
    »Ich habe nachgedacht«, sagte Tarmair schließlich. »Wohin kommt man eigentlich, wenn man in den Dunst hineinfliegt und einfach immer weiter geradeaus?«
    »Nirgendwohin«, antwortete Cainstor.
    »Hast du es ausprobiert?«
    »Mehrmals und an verschiedenen Orten. Ich habe den Dunst nie erreicht, weil er zurückweicht. Allerdings versagt der Motor des Fahrzeugs. Nicht plötzlich – den Geistern sei gedankt. Es bleibt gerade noch genug Zeit, die Schüssel sicher zu Boden zu bringen. Aber dann springt das Triebwerk nicht mehr an. Es kann erst wieder in Gang gesetzt werden, wenn das Fahrzeug gewendet oder auf Rückwärtsflug geschaltet wird.«
    »Hast du eine Erklärung dafür?«
    »Nicht ohne Weiteres. Und für ein anderes Phänomen auch nicht. Hast du schon einmal versucht, in den Himmel hineinzufliegen?«
    »Nein«, bekannte Tarmair.
    »Du hättest festgestellt, dass du nicht sehr hoch kommst. Nach einer Weile weigert sich das Fahrzeug, weiter aufzusteigen. Du schaffst es bis auf rund einen halben Kilometer Bodenentfernung, weiter nicht. Egal, wie der Boden beschaffen ist. Die höchste erreichbare Höhe ist fünfhundert Meter über dem höchsten Berggipfel. Dem Himmel kommst du dadurch nicht näher.«
    »Hm«, machte Tarmair.
    »Hast du vielleicht eine Erklärung?«, fragte Cainstor.
    »Das nicht. Aber ich wüsste, was ich getan hätte, wenn mir der Gleiter stehen geblieben wäre. Ich wäre ausgestiegen und weitergegangen.«
    »Du bist offenbar der Ansicht, ich hätte das nicht getan.«
    »Hast du?«, fragte Tarmair aufgeregt.
    »Mehrmals – und das sind Erfahrungen, die ich nie vergessen werde. Du steigst aus und schreitest vorwärts. Plötzlich ist der Dunst verschwunden. Du blickst ins Nichts. Es ist endlos. Du hast das Gefühl, der Boden unter deinen Füßen steige an. Nach einer Weile drehst du dich um, und dich trifft der Schock. Denn hinter dir liegt dasselbe Nichts wie vor dir. Quostoht ist verschwunden. Da packt dich die Angst. Du drehst dich um und rennst dorthin zurück, woher du gekommen bist. Vielleicht hast du dich in der Richtung getäuscht, dann bleibt das Nichts rings um dich. Wenn du Glück hast, erwischst du den richtigen Kurs, und Quostoht taucht wieder vor dir auf. Um diese Zeit hast du die Nase bereits voll von Abenteuern. Du steigst in deine Schüssel, legst den Rückwärtsgang ein und verschwindest.«
    Tarmair sah vor sich hin. Seine Augen hatten einen träumerischen Glanz. »Eines Tages möchte ich es trotzdem versuchen«, sagte er.
    »Ich glaube, der Weg, den wir jetzt gehen, führt rascher zum Erfolg«, erklärte Cainstor. Aber Tarmair reagierte nicht.
    Sie warteten eine Stunde, aber in der kahlen, kalten Einöde bewegte sich nichts.
    »Ich bin dafür, dass wir jetzt gehen.« Cainstor stand auf.
    Inzwischen hatte Tarmair einen Entschluss gefasst. »Ich sehe, dass du ungeduldig bist«, sagte er. »Geh voraus! Ich suche die Gegend noch einmal ab, dann folge ich dir.«
    »Und falls wir uns verfehlen?«
    »Das wird nicht geschehen, wenn du aufpasst. Ich nehme an, hinter der Höhle beginnt ein Stollen. Solange er sich nicht gabelt, gibt es keine Schwierigkeit. Kommst du an eine Abzweigung, dann hinterlasse entweder eine Markierung, in welche Richtung du gegangen bist, oder warte auf mich.«
    Nach einigem Zögern erklärte Cainstor seine Zustimmung. Tarmair sah ihm nach, als er in die Höhle hineinschritt. Kurze Zeit später hatte die Finsternis den Alten verschlungen.

4.
    Ein Gefühl der Unruhe plagte Tarmair wie eine Vorahnung schweren Unglücks. Er kletterte in die Schüssel, nahm das Fahrzeug in Betrieb und flog ziellos umher.
    Rayltos Verhalten war ihm rätselhaft. Er glaubte nicht, dass der Asogene die Suche nach Cainstor so rasch aufgegeben hatte. Eher erschien es ihm möglich, dass Raylto keine Eile verspürte, weil er den Alten ohnehin erst im Land hinter dem Ende der Welt fassen wollte.
    Tarmair steuerte den Gleiter hinauf zu dem Spalt, durch

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