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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist ungerecht – besonders dann, wenn an der Richtigkeit der Lehre berechtigte Zweifel entstehen. Ich sage mich los von allem, was dem LARD dient und ihm Untertan ist. Ich bin auf der Suche nach der Wahrheit!«
    Nabalik wirkte auf einmal nicht mehr so verzweifelt. »Gut für dich, dass du weißt, wohin du gehst«, sagte sie zu Tarmair. »Ich wollte, ich wäre in derselben Lage. – Ich werde euch jedenfalls nicht verraten!«
    Cainstor neigte den Kopf. »Ich danke dir. Solltest du eines Tages wie wir das Verlangen nach der Wahrheit verspüren, dann komm hierher zurück. Geh durch den Spalt dort oben, steige auf der anderen Seite des Berges hinab und geh in die Höhle, die du am Fuß des Berges findest.«
    Nabalik sah überrascht auf. »Das ist der Ort, den Raylto als ersten aufsuchte. Er wollte Spuren finden. Was ist mit der Höhle?«
    »Sie führt in das Land hinter dem Ende der Welt«, antwortete der Alte. »Sie führt dorthin, wo die Lehren des LARD sich von selbst als Lügen entlarven.«
    Nabalik dachte eine Zeit lang nach.
    »Ich werde daran denken«, sagte sie ernst. Dann wandte sie sich um und ging davon.
    Etwa eine Stunde verging. Schließlich sah Tarmair am jenseitigen Ufer den Gleiter aufsteigen. Das Fahrzeug drang in das Tal ein, aus dem der Fluss kam, und war nach wenigen Augenblicken verschwunden.
    »Ich nehme an, der Asogene hat aufgegeben.« Cainstors Stimme war die Erleichterung anzumerken.
    Tarmair gab sich weniger optimistisch. »Ich traue Raylto nicht«, sagte er. »Wie viele Pfade, meinst du, führen durch die Berge?«
    »Viele«, antwortete Cainstor, ohne zu zögern. »Ich kenne mich da aus. Als du mir in der Blauen Schlucht nicht begegnetest, warst du da sicher, dass du mich immer noch vor dir hattest? Dabei befand ich mich längst auf dem Rückweg nach Westend. Wenn wir jetzt den Weg fortsetzen, lassen wir einen der Gleiter hier zurück. In die Höhle müssen wir ohnehin zu Fuß eindringen.«
    »Raylto kennt den Höhleneingang ebenso gut wie du, und er gibt nicht einfach auf. Wir fliegen also nicht zusammen zur Höhle, sondern getrennt, und vor allem suchen wir die Gegend ab«, entschied Tarmair. »Wenn ich den Asogenen richtig einschätze, lauert er dir auf. Wir müssen ihn finden und unschädlich machen.«
    Cainstor gab sich optimistischer. Aber schließlich akzeptierte er Tarmairs Vorsicht. Kurze Zeit später nahmen beide Gleiter Kurs auf die Felswand.
    Der Spalt verlief geradlinig über fast einen Kilometer Länge. In ihm war es finster und empfindlich kalt. Als die Passage sich öffnete, sah Tarmair vor sich einen kahlen Berghang, der steil in die Tiefe fiel, und am Fuß des Hanges eine ebenso kahle und steinige Ebene, deren Hintergrund in denselben Dunst getaucht war, den er schon in den Bergen jenseits von Westend gesehen hatte.
    Mit Handzeichen wies der Alte Tarmair die Richtung, in der die Höhle lag. Dann trennten sich die beiden Fahrzeuge.
    Tarmair wandte sich nach rechts. In geringer Höhe flog er schräg die Wand hinab. Es gab hier nicht viel Deckungsmöglichkeiten für den Asogenen, höchstens ein halbes Dutzend Felsblöcke. Tarmair suchte sie der Reihe nach ab, fand aber nichts Verdächtiges.
    Schließlich lenkte er die Schüssel auf die Ebene hinaus. Der Dunst schien vor ihm zurückzuweichen und blieb stetig rund einen halben Kilometer entfernt. Tarmair schloss daraus, dass es sich nicht wirklich um Dunst handelte, sondern um eine Eigenschaft des Geländes, die den Blick in die Ferne verhinderte.
    Die Ebene bot womöglich noch weniger Versteckmöglichkeiten als die Bergwand. Tarmair kehrte schließlich um und nahm Kurs auf die Höhle. Ihr Eingang, unmittelbar am Fuß des Berges, hatte die Form eines Torbogens, war über drei Meter hoch und etwa vier Meter breit. Hinter dem Höhlenmund war es finster. Cainstor wartete bereits. Seine Suche ist wahrscheinlich nicht besonders gründlich ausgefallen, dachte Tarmair. Weil er nicht glaubt, dass Raylto ihn bis hierher verfolgen wird.
    »Zufrieden?«, fragte der Alte, als Tarmair ausstieg.
    »Nein«, antwortete der ehemalige Spötter wahrheitsgemäß. »Wir sollten noch eine Zeit lang warten.«
    »Wozu?«
    »Um zu sehen, ob Raylto vielleicht doch erscheint.«
    »Was würde uns das kümmern? Wir wären längst verschwunden – untergetaucht im Land hinter dem Ende der Welt!«
    »Untergetaucht? Du beschreibst die Asogenen als Handlanger des LARD. Glaubst du nicht, dass sie das fremde Land weitaus besser kennen als wir? Wer sollte Raylto

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