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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Halle. Das Donnern einer Explosionsserie folgte. Wo die Wachglocke abgestürzt war, quoll eine helle Rauchsäule in die Höhe. Aus dem Qualm brachen mehrere scheibenförmige Gebilde hervor und schwebten zielsicher dem Tor entgegen.
    »Das könnten Roboter sein«, vermutete Plondfair.
    »Sie nehmen uns die Entscheidung ab, was wir tun sollten.« Borl schritt auf den Durchgang zu. Die Wesen in den Schoten drehten und wanden sich, als wollten sie sich gewaltsam aus ihren Gehäusen losreißen. Hytawath hätte nicht zu entscheiden vermocht, ob es sich um Pflanzen oder Tiere handelte.
    Als er durch das Tor trat, entstand vom Torbogen bis zum Boden ein Lichtschacht. Auch Plondfair und Demeter wurden von dieser Zone strahlender Helligkeit erfasst. Die Umgebung schien sich vor Borls Augen zu verzerren. Er hielt die Waffe schussbereit, aber da war nichts, worauf er hätte zielen können. Der Boden vibrierte. Jenseits des Tores erschien eine rotierende Scheibe. Borl spürte, dass er die Kontrolle über seinen Körper verlor und auf diese Scheibe zu taumelte; auch seine Begleiter gerieten in diesen unheimlichen Sog. Der Jäger von Vorcher Pool prallte gegen die Scheibe und klebte regelrecht daran fest. Demeter und Plondfair landeten neben ihm; das Licht war ihnen gefolgt und hüllte sie ein.
    Mit einem Ruck kam die Scheibe zur Ruhe, und das Licht verlor an Intensität. Borl schaffte es nicht, sich zu bewegen, aber immerhin war er in der Lage, etwas von der neuen Umgebung zu erkennen. Der große Raum, in dem sie sich befanden, war mit feinen Gewebeschleiern abgeteilt. Riesige Falter hockten auf diesen Schleiern und spreizten die Flügel. Am Boden lagen Metallspäne, die stellenweise sogar kleine Hügel bildeten.
    »Wir sitzen fest«, sagte Plondfair lakonisch.
    »Vollkommene Ausnutzung gravitatorischer Kräfte …«, vermutete Demeter. »Wir hätten uns diesem Modo ergeben sollen.«
    Borl hörte Motorengeräusche. Ein kegelförmiges Fahrzeug geriet in sein Blickfeld. Es hielt vor der Scheibe an, und zu Borls Erstaunen kletterte ein Wynger heraus. Das Alter des Mannes war schwer zu schätzen, denn er sah entsetzlich aus. Seine Haut, soweit sie nicht von Kleidung verhüllt war, schimmerte dunkelgrau und wies tiefe Risse auf. Das Gesicht mit den Furchen darin erinnerte Borl an von Dürre aufgebrochenes Erdreich. Die Lippen und die Nase des Unheimlichen waren regelrecht abgebröckelt, doch aus den klaffenden Wunden floss nicht ein Tropfen Blut.
    »Der steinerne Arquath!«, sagte Borl spontan.
    Aus Augen, die wie Basalttrümmer aussahen, starrte ihn der Wynger an. »Ihr seid Beauftragte des LARD«, schnarrte er rau und kaum verständlich. »Ich weiß nicht, was euch in die Lage versetzt hat, bis hierher vorzudringen, aber nun seid ihr am Ende eurer Reise angelangt.«
    »Du bist ein Wynger wie wir«, stellte Plondfair fest. »Warum willst du uns nicht helfen? Bist du ein Sklave Modos?«
    »Ich bin sein Freund.«
    »Man nennt dich Arquath, den Steinernen?«
    »So ist es.« Unbeschreibliche Gefühle schienen den Wynger zu überwältigen. Er wand sich wie unter Schmerzen, und seine Stimme klang plötzlich von Hass verzerrt. »Daran ist das LARD schuld. Das LARD hat mich über die Blasse Grenze geschickt, um eine Botschaft abzuliefern.«
    »Eine Botschaft?«, erkundigte sich Borl überrascht. »An wen war sie gerichtet?«
    »An die Ansken«, erwiderte Arquath.
    »Und wer ist das?«
    »Ich habe keine Ahnung …«
    »Wie kommt es, dass du so übel zugerichtet bist?«, wollte Demeter wissen.
    »Das LARD hat die atomare Struktur meines Körpers verändert, weil es der Ansicht war, ich hätte in diesem Zustand eine größere Chance, mein Ziel zu erreichen«, sagte Arquath düster. »Dennoch bin ich nie über Modos Bezirk hinausgekommen.«
    »Wie lautet diese Botschaft, von der du sprachst?«, fragte Borl.
    »Ich kenne ihren Inhalt nicht, sie war verschlüsselt.«
    Trotz seines Hasses schien Arquath eine gewisse Zufriedenheit zu empfinden, dass er nach langer Zeit wieder mit Artgenossen reden konnte. Borl gab sich jedoch keiner Illusion hin. Der Steinerne würde tun, was Modo ihm auftrug.
    »Wenn ich euch betrachte, muss ich annehmen, dass das LARD euch ebenfalls modifiziert hat«, fuhr Arquath fort. »Ich habe niemals zuvor zwei derart große Wynger gesehen.«
    Borl lächelte matt. »Ich bin kein Wynger!«, sagte er.
    »Nein?«, fragte der Steinerne ungläubig.
    »Ich bin Terraner, das heißt, eigentlich stamme ich von der Welt Vorcher

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