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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vier Metern Durchmesser gefangen war.
    Das ist der Magen eines Monstrums!, erkannte der Jäger schaudernd. In dem Moment hörte er neben sich jemanden zu Boden fallen.
    »Hytawath?«, rief eine weibliche Stimme.
    Er wusste nicht, ob er über die Ankunft der Wyngerin entsetzt oder erleichtert sein sollte. »Wir befinden uns im Magen dieses Biestes«, gab er zurück.
    »Plondfair wird es töten!«
    Borl verzichtete auf eine Antwort. Demeter musste wissen, dass ein Angriff auf diese seltsame Existenzform auch für sie beide verheerende Folgen haben würde.
    »Es wird erst gefährlich, wenn diese Kreatur anfängt, uns zu verdauen«, stellte er fest. »Dann werden sich die Magenwände zusammenziehen und uns mit organischen Säuren übergießen.«
    Jemand prallte gegen ihn.
    »Hytawath?«, erklang die Stimme des Lufken.
    »Plondfair!« Borl packte den anderen an den Armen und half ihm, sich aufzurichten. »Warum bist du nicht geflohen?«
    »Ich habe den Strahler! Ganerc und Arquath haben sich zurückgezogen.«
    »Du hast dich freiwillig verschlucken lassen?«, fragte Demeter. »Du bist ein noch größerer Narr, als ich annahm.«
    »Dachtet ihr wirklich, ich würde euch eurem Schicksal überlassen?« Plondfair stieß einen Laut aus, der für Borl wie ein tiefes Seufzen klang. »Zieht euch so weit wie möglich zurück, dann eröffne ich das Feuer!«
    »Überlege dir, was du tust«, warnte Borl. »Das Mindeste, was über uns hereinbrechen wird, ist ein Feuersturm.«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Nein«, musste Hytawath eingestehen. Er ergriff Demeter an einer Hand und zog sie bis zur Magenwand zurück. Durch den Anzug spürte er bereits, dass das riesige Organ kontrahierte.
    Plondfair drückte ab. Gleißende Helligkeit flammte auf. Das Zischen des Energiestroms schwoll zu einem unerträglichen Dröhnen an. Es wurde extrem heiß. Flammen züngelten an den Magenschleimhäuten empor, und zischend verdampfte das organische Gewebe. Das Biophore-Monstrum sackte regelrecht in sich zusammen. Borl wurde von einem zuckenden Hautlappen zu Boden geworfen. Er befreite sich von dem klebrigen Gewebefetzen und sah, dass Plondfair ebenfalls von zähen Substanzen bedeckt war. Sich rasch ausweitende Glutnester beleuchteten die gespenstische Szene.
    »Wir müssen … ins Freie!« Borl krächzte nur noch. Er hustete krampfhaft, denn die heiße und grässlich stinkende Luft brannte in seinen Lungen. Plondfair schoss erneut, um eine Gasse durch das zuckende Gewebe zu bahnen.
    Borl und Demeter stolperten über die verklumpenden Überreste der Magenwand. Irgendwo vor ihnen schien etwas explodierend aufzulodern, dann fauchte die heiße Luft an ihnen vorbei. Licht fiel durch eine zuckende Lücke in brodelndem Muskelgewebe. Borl schloss daraus, dass der Korridor auf der anderen Seite des Biophore-Monstrums beleuchtet war. Unmittelbar nach Demeter zwängte er sich ins Freie. Plondfair folgte dicht hinter ihnen.
    Als der Jäger sich umblickte, konnte er bereits auf die dunkle Seite des Ganges hinüberblicken, von der sie gekommen waren. Er stellte fest, dass das seltsame Geschöpf einen Bereich von gut dreißig Metern Länge bedeckt hatte. Nun löste sich der aufgeblähte Organismus in Rauch und Flammen auf. Borl konnte Ganerc-Callibso und Arquath sehen, die gemeinsam über das sterbende Molluskenwesen hinwegkletterten.
    »Es ist denkbar, dass wir in anderen Sektionen des Schiffes auf noch größere Exemplare dieser Art stoßen werden«, sagte Ganerc, als er mit dem Steinernen bei Demeter und den beiden Männern ankam.
    »Wir sollten keine Zeit mehr verlieren«, brachte Demeter schwer atmend hervor. »Je eher wir den Hangar erreichen, desto besser.«
    Der Zeitlose sah prüfend von einem zum anderen. »Früher oder später werden wir eine Pause einlegen müssen. Dafür brauchen wir jedoch ein sicheres Versteck.«
    Sie gingen bis zu dem nächsten Schott, das sich ohne Mühe öffnen ließ. Wie Ganerc angekündigt hatte, betraten sie Lagerräume für On- und Noon-Quanten. Alle energetischen Behälter in den Regalen waren geschlossen, ein weiterer Beweis dafür, dass längst nicht die gesamte Fracht missbraucht worden war. Borl dachte mit Schrecken an das gewaltige Potenzial, das in diesem Teil des Schiffes noch zur Verfügung stand.
    Die kleine Gruppe kam jetzt gut voran. Unangefochten bewegten sie sich zwischen den Regalen hindurch. Borl hatte den Eindruck, dass sie mehrere Stunden unterwegs waren, bis sie endlich wieder eine Wand erreichten.
    Ganerc

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