Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ständig hinter Sternfeuer und mir herzulaufen? Du gehst mir auf die Nerven!«
    Aiklanna starrte den Jungen an, und Federspiel wich ihren Blicken aus. Eigentlich tat sie ihm leid. Sie hatte es nicht leicht, denn sie war weder hübsch noch intelligent, nahm alles viel zu ernst und ging ihren Gefährten auf die Nerven, weil sie keinen Spaß vertrug. Auf diese Weise hatte Aiklanna es geschafft, sämtliche Freunde und Freundinnen zu vergraulen. Kein Wunder, dass sie nun versuchte, wenigstens bei den Zwillingen etwas Anerkennung zu ernten. Manchmal war es nicht übel, dass jemand da war, der ihnen half, aber meistens stand Aiklanna ihnen doch nur im Wege herum.
    Nun war sie beleidigt und machte ein Gesicht, als wollte sie zu allem Überfluss auch noch anfangen zu weinen.
    Federspiel hatte eine Idee, die er – wenigstens in diesem Moment – für außerordentlich gut hielt. »Ich kann meine Schwester nicht finden«, sagte er. »Hilfst du mir suchen?«
    »O ja!« Aiklanna strahlte vor Tatendrang. »Welche Richtung nimmst du?«
    Federspiel deutete nach rechts. »Wir treffen uns vor dieser Tür wieder!«, sagte er noch, da eilte das Mädchen schon von dannen.
    Der Junge hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass Sternfeuer ausgerechnet in der Richtung zu finden sein sollte. Aber wenigstens war er Aiklanna wieder los. Sollte sie ruhig eine Weile suchen.
    Er rannte leichtfüßig den Gang entlang, in die entgegengesetzte Richtung, und schwang sich auf ein Transportband. Ihm war eingefallen, dass er noch nicht in der Kabine des alten Torboros nachgesehen hatte. Sternfeuer hatte den Terraner oft besucht. Sicher war er schon vor Tagen zur BASIS gegangen, wie die anderen auch. Aber es konnte nicht schaden, wenn Federspiel sicherheitshalber einen Blick in die Kabine warf.
    Gewissenhaft widmete sich Aiklanna der Suche nach Federspiels Schwester. Sie rief nach dem Mädchen und sah in jeden Raum hinein, an dem sie vorüberkam. Sternfeuer war nirgends, und wen sie auch fragte, niemand schien das Mädchen in der letzten Zeit gesehen zu haben.
    Allmählich geriet sie in einen Bereich, den große Maschinenräume beherrschten. Aiklanna schritt munter aus und freute sich, weil sie hier einen leichteren Überblick hatte, denn es gab nur wenige Türen, die sich ohne besondere Vorkehrungen öffnen ließen, und somit konnte Sternfeuer hier nicht allzu viele Verstecke finden.
    Unvermittelt bog ein Roboter um eine Ecke und fegte mit so hoher Geschwindigkeit an Aiklanna vorbei, dass sie taumelte und sich blindlings irgendwo festhielt. Etwas gab unter ihren Fingern nach. Ein Schott öffnete sich, und Aiklanna fiel rückwärts in einen Raum.
    Das rettete ihr wahrscheinlich das Leben.
    Als sie über den Boden rollte, zuckte eine Stichflamme an der Schottöffnung vorbei. Das Donnern einer Explosion ließ Aiklanna fast taub werden. Sie krümmte sich in stummem Entsetzen zusammen und wusste später nicht mehr, wie lange sie so dagelegen hatte. Sie kam erst wieder zu sich, als ein Roboter sie auf eine Antigravtrage bettete.
    Und als sie die Augen aufschlug, sah sie Sternfeuer vor sich.
    »Geh zur Seite, Kind!«, sagte eine tiefe Stimme. »Es ist ja nichts passiert. Aber du musst die Roboter vorbeilassen, damit man ihr helfen kann.«
    Sternfeuer wich zur Seite, und Aiklanna spürte, dass die Trage bewegt wurde.
    »Rätselhaft!«, sagte jemand in ihrer Nähe. »Wie konnte so etwas passieren? Ein wahres Wunder, dass dieses Mädchen so leicht davongekommen ist.«
    »Abwarten!«, riet eine andere Stimme.
    »Ach was. Sie hat einen Schock, das ist alles. Sieht man doch auf den ersten Blick.«
    »Sternfeuer«, flüsterte Aiklanna mühsam. »Was ist mit Sternfeuer?«
    »Alles in Ordnung, Mädchen, alles bestens. Macht Platz, Leute, das Schauspiel ist vorbei.«
    Aiklanna schwieg. Wenig später lag sie in einem freundlichen Zimmer in einer Krankenstation. Sie begriff zwar noch nicht ganz, was überhaupt geschehen war, aber es schien, als wäre vorhin, kaum ein Dutzend Meter von ihr entfernt, etwas explodiert, was eigentlich nicht explodieren durfte. Wie dem auch sein mochte, außer Aiklanna hatte sich niemand in der Nähe aufgehalten. Nur ein Roboter war da gewesen, der sofort helfend eingegriffen hatte.
    Als Aiklanna dahinterkam, dass etwas nicht stimmte, war sie schon wieder so weit klar, dass sie den Mund hielt. Sie hatte ja noch einen anderen Roboter gesehen. Es gab keinen vernünftigen Grund dafür, dass die eine Maschine Aiklanna über den Haufen rannte und

Weitere Kostenlose Bücher