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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leicht gesenkt. Auf den ersten Blick wirkte sie schüchtern, aber der Terraner kam schnell zu der Auffassung, dass Sternfeuer lediglich über ein für ihr Alter ungewöhnliches Maß an Selbstbeherrschung verfügte.
    Als die Kinder sich bewegten, sah er übrigens, wie man sie voneinander unterscheiden konnte. Sternfeuers Gürtel war gelb, der ihres Bruders dagegen blau. Das wiederum war typisch für Kinder, die ihr Leben in dem riesigen Raumschiff verbrachten, sie nahmen selbst in so unwichtig erscheinenden Punkten Rücksicht auf die Spielregeln. Bei den SOL-Geborenen waren Rot und Grün als entgegengesetzte Signalfarben schon beinahe verpönt. Bei der Unterscheidung von Blau und Gelb konnte selbst ein stark farbenblinder Mensch kaum in Schwierigkeiten geraten.
    »Mir geht es gut«, sagte Sternfeuer vorsichtig.
    Bull nickte. Er ärgerte sich, dass er überhaupt gekommen war. Mit seinen Gedanken war er schon längst woanders – am stärksten beschäftigte ihn die Frage, wer für die Sabotageakte verantwortlich sein mochte. Gavro Yaal hatte Bull bereits aufgefordert, gemeinsam mit Kanthall die SOL zu verlassen, weil sich dann sofort herausstellen würde, ob es noch weiteren Ärger gab.
    »Ich werde das Irmina berichten«, sagte Bully und stand auf. »Sie wird hoffentlich beruhigt sein.«
    Überrascht blieb er stehen, als Federspiel ihm den Weg vertrat.
    »Kann Sternfeuer für einen kurzen Besuch nach drüben gehen?«, fragte der Junge.
    »Zur BASIS?«
    »Wohin denn sonst?«
    Kein SOL-Geborener hatte bislang auch den Wunsch geäußert, zur BASIS zu fliegen, und sei es nur, um eine verständliche Neugierde zu befriedigen.
    »Das ist sehr schwierig«, sagte Bull nachdenklich und zerbrach sich den Kopf darüber, was Federspiels Bitte wohl bedeuten mochte. »Ich weiß nicht, wie gut ihr über die militärische Situation informiert seid …«
    »Die Wynger haben uns umzingelt, das haben wir mitbekommen«, bemerkte Federspiel.
    »Ich will ja gar nicht zur BASIS«, wandte Sternfeuer ein. »Was soll ich dort?«
    »Aber …« Federspiel sah aus, als verstünde er die Welt nicht mehr, und Bull konnte es ihm nachfühlen.
    Sternfeuer schob ihren Bruder energisch zur Seite. Mit seltsam leuchtenden Augen sah sie herausfordernd zu dem Terraner hinauf.
    »Gehen Sie!«, forderte sie Bull auf. Sie zitterte, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Aber sie stampfte zornig mit dem Fuß auf und hielt den Blicken des Aktivatorträgers stand. Bull wandte sich betroffen ab.
    Federspiel lief neben ihm zur Tür. »Bitte«, begann er, aber Sternfeuer brachte ihren Bruder erneut zum Schweigen.
    Als er auf dem leeren Gang stand, wischte Reginald Bull sich mit der Hand übers Gesicht. Verwirrt schüttelte er den Kopf. Für einen Augenblick vergaß er sogar den geheimnisvollen Saboteur, doch er wurde schnell genug an ihn erinnert: Als er den Antigravschacht erreichte, in dem er zum Zentraldeck zurückkehren wollte, fand er den Einstieg von Robotern und aufgeregten SOL-Geborenen blockiert.
    Zwei Feldprojektoren waren ausgefallen. Wie durch ein Wunder hatte sich zu dem Zeitpunkt niemand in dem sonst viel benutzten Schacht aufgehalten. Bull erkundigte sich nach der Ursache der Störung. Ein schlecht gelaunter junger Mann gab ihm brummig die Auskunft, man müsse erst nach der richtigen Stelle suchen und das sei aus verschiedenen Gründen schwierig und würde noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
    Reginald Bull hatte das unangenehme Gefühl, an diesem Ort als äußerst unerwünschte Person zu gelten. Verdrossen begab er sich auf einem Umweg zurück zu Kanthall.
    »Douc Langur wurde in einem Hangar gesehen«, sagte der Kommandant der BASIS, kaum dass Bull ihn erreichte. »Es scheint, als hätte der Forscher versucht, eine Space-Jet – nun, zumindest heimlich zu betreten.«
    »Und?«
    »Als er entdeckt wurde, lief er davon.«
    »Vielleicht hatte es für einen Solaner nur den Anschein«, knurrte Bull. »Langur sieht fremdartig genug aus, dass viele sein Verhalten falsch interpretieren könnten. Was sollte er wohl mit einer Space-Jet anfangen? Er könnte höchstens zur BASIS fliegen. Dazu muss er aber kein Beiboot heimlich an sich bringen.«
    Kanthall zuckte mit den Schultern. Neugierig sah er zu, als Bull Verbindung zur BASIS aufnahm und Irmina Kotschistowa zu sprechen verlangte.
    »Das Mädchen will nicht mit der Sprache heraus«, sagte der Aktivatorträger, als sich das Abbild der Mutantin aufbaute.
    »Sie haben also doch mit ihr geredet?«, fragte Irmina

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