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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und daher geneigt war, irrationalem Denken nachzugeben.
    »Wollen wir gehen?«, fragte Augustus begierig.
    »Hör zu!«, sagte Saedelaere wütend. »Es ist vielleicht möglich, dass du mich zu einem Transmitter führen kannst, aber danach bist du mit deinem Können am Ende. Ich will sogar noch glauben, dass du die Anlage tatsächlich aktivieren kannst. Aber wie willst du den Transmitter justieren, ein Gerät, das du nur vom Hörensagen kennst?«
    »Sie vergessen meine Verbindungen!«
    »Was für Verbindungen?«, ächzte der hagere Mann.
    »Ich habe lange nachgedacht«, behauptete der Ka-zwo. »Eine plausible Erklärung habe ich noch nicht gefunden, aber ich nehme an, dass ich eine neue Verbindungsstelle aufgespürt habe, wie sie damals alle Ka-zwo hatten.«
    »Fang nicht wieder damit an!«
    »Es ist aber so.« Augustus neigte den Kopf zur Seite, jene typische Bewegung, die er auf der Erde stets dann gemacht hatte, wenn er angeblich mit dem längst zerstörten Zentralrechner Verbindung aufgenommen hatte. »Kein Zweifel, ich bekomme Kontakt.«
    Saedelaere nahm dem Roboter die Maske aus den Kunsthänden und drückte sie wieder auf den Gewebeklumpen in seinem Gesicht. Immerhin wusste er nun, was mit dem Roboter los war. Die Quanten-Strahlung beeinflusste Augustus' Positronik.
    »Hier gibt es keine Verbindungsstelle, Blechmann! Das ist sinnloses Geschwätz. Die Zeit, als du tatsächlich Anordnungen von einer Zentrale bekommen hast, ist längst vorbei.«
    »Das sind keine Anordnungen!«, widersprach der Roboter. »Ich stehe in keiner Weise unter Befehlszwang. Wahrscheinlich weiß die Verbindungsstelle nicht einmal von meiner Existenz. Vielmehr hat es den Anschein, dass ich sie anzapfe.«
    »Du kannst gehen!«, sagte Saedelaere. »Ich will jetzt allein sein.«
    »Sie glauben mir nicht?«, fragte der Ka-zwo entrüstet.
    »Bitte lass mich allein!«
    »Die Verbindungsstelle scheint sich im Innern des Fährotbragers zu befinden«, fuhr der Roboter hartnäckig fort.
    Der Zellaktivatorträger versteifte sich jäh und blickte den Roboter mit neu erwachtem Interesse an.
    »Du meinst, dass du Kontakt mit dem Schaltelement hast, das wir in die Hauptzentrale der PAN-THAU-RA transportieren sollen?«
    »Das wäre eine Erklärung.«
    »Zweifellos ist es ein positronisches Element, das vom LARD programmiert wurde.« Saedelaere war nachdenklich geworden. »Es wäre möglich, dass du wirklich mit ihm Kontakt hast.«
    »Ich sagte bereits, dass es so ist.«
    »Und du bist überzeugt davon, dass du alle Informationen abrufen kannst, die du zur Aktivierung und der Justierung eines Transmitters brauchst?«
    »Auch das ist korrekt.«
    »Wahrscheinlich bin ich verrückt.« Saedelaere seufzte gequält. »Aber es ist schließlich gleichgültig, ob ich hier auf das Ende warte oder einen Versuch unternehme, mein Leben zu retten.«
    Augustus ergriff ihn an den Armen. »Ich kann Sie zu dem Transmitter tragen, damit Sie Kraft sparen.«
    Saedelaere schüttelte den Roboter ab.
    »Vielleicht sollten wir die anderen informieren«, überlegte er.
    »Das wäre nicht klug«, erwiderte Augustus. »Niemand würde mir glauben. Aber alle würden Sie vor mir und dem Experiment warnen und wahrscheinlich sogar verhindern, dass es durchgeführt wird.«
    Saedelaere sah ein, dass der ehemalige Polizeiroboter der Aphiliker recht hatte. »Wie sieht dein Plan im Detail aus?«, erkundigte er sich zögernd.
    »Wir gehen gemeinsam in den Transmitter. Vorher werde ich ein Feld aufbauen, von dem ich annehme, dass das Cappinfragment davon angezogen wird.«
    Der hagere Terraner wusste, dass der Roboter in der Lage war, unterschiedliche Energiefelder um sich herum zu projizieren. Das war kein Problem. Aber es erschien ihm fantastisch, anzunehmen, dass der Ka-zwo ein Feld ausgerechnet so polen konnte, dass es auf den Organklumpen einwirkte.
    »Der Versuch birgt Risiken«, gestand der Roboter endlich. »Ich kann nicht kalkulieren, was alles geschehen kann. Es ist durchaus möglich, dass hinterher alles schlimmer sein wird. Vielleicht kommen wir auch niemals wieder aus dem Transmitter heraus.«
    »Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs?«
    »Das sage ich Ihnen besser nicht.«
    »Also gleich null?«
    »Ein bisschen besser …«
    Saedelaere nickte. »Dann lass uns gehen.«
    Augustus übernahm die Führung. Der Transmittergeschädigte hoffte, dass sie unterwegs nicht aufgehalten wurden. Der Schmerz in seinem Gesicht war heftiger geworden. Er versuchte, nicht an das zu denken,

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