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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besonders ›margorgefährdet‹ ein. Er war als Köder gedacht und trug unter der Kopfhaut ohne sein Wissen einen mikroskopisch kleinen Impulsgeber.
    »Wenn wir diese Idee verwirklichen, wären Sie der geeignete Mann dafür, Valdo«, sagte Vapido.
    Aber sie verfolgten den Gedanken nicht mehr weiter. Bran Howatzer meldete sich über Funk bei Eawy und berichtete, dass im Kloster Megiste Lawra ein beladener Container darauf wartete, von Margor abgeholt zu werden. Er lud beide Gefährten ein, sich mit ihm dort auf die Lauer zu legen. Als Eawy ihm jedoch von dem Speicherkristall berichtete, änderte Howatzer seine Meinung.
    »Ich kann mich allein um den Container in Megiste Lawra kümmern«, sagte er. »Sorgt ihr inzwischen dafür, dass der andere Container bei Nikis Hütte abgestellt wird, und behaltet ihn im Auge. Das verdoppelt unsere Chancen.«
    Vapido nickte zustimmend, und Eawy erzählte dem Pastsensor von Suspers Vorschlag, sich in den Container einzuschmuggeln.
    »Davon rate ich ab«, sagte Howatzer entschieden. »Vergesst nicht, welche Fähigkeiten Margor hat. Er würde die Falle wittern. Susper soll einfach zu eurer Unterstützung in der Nähe bleiben.«
    »Verstehe.« Eawy unterbrach die Verbindung. Wegen Suspers Psi-Affinität zu Margor würde dessen Anwesenheit dem Gäa-Mutanten sehr schnell auffallen. Deshalb war es besser, den Anschein zu wahren, dass Susper sich zufällig in der Nähe befand.
    Zwei Stunden später war der Container beladen und vor der Hütte abgestellt. Eawy und Dun Vapido hatten sich so versteckt, dass Margor sie nicht sofort aufspüren konnte. Susper dagegen stand in der Hütte Wache. Beide Gäa-Mutanten waren von seinem guten Willen überzeugt. Ebenso überzeugt waren sie aber auch, dass es Margor keine Anstrengung kosten würde, aus Susper einen hörigen Paratender zu machen.
    Die Nacht wich der Morgendämmerung, doch Nebel zog auf und trübte die Sicht. In Nikis Hütte rührte sich nichts. Der tonnenschwere Container stand scheinbar verlassen davor.
    »Nimm den Nebel wieder weg, Dun«, flüsterte Eawy, die trotz ihrer wärmenden Kombination fröstelte.
    »Zu riskant«, erwiderte der Wettermacher.
    »Margor wird nicht gerade in diesem Moment kommen. Wer weiß, ob er selbst den Container abholt. Wahrscheinlich schickt er Paratender. Verscheuche den Nebel, Dun, ich kann die Hütte kaum mehr sehen.«
    Vapido schüttelte den Kopf.
    »Wir warten seit sieben Stunden, aber nichts hat sich getan«, schimpfte Eawy.
    »Wir bleiben, bis die Frist abgelaufen ist«, sagte Vapido.
    Eawy strich über den Lauf ihres Paralysators. Sie würde Margor diesmal nicht den Hauch einer Chance lassen.
    »Kannst du dir vorstellen, wie er den Container wegschaffen will?«, fragte Vapido wenig später. »Es gibt im Umkreis keine Transmitteranlage. Dennoch bin ich sicher, dass Margor einen Weg finden wird, den Inhalt des Containers an sich zu bringen.«
    »Den Inhalt …! Das ist vielleicht die Lösung, Dun. Wenn die Container präpariert sind, dass sie ihre Fracht wie ein Materietransmitter abstrahlen, geht Margor kein Risiko ein. Wir können warten, bis wir schwarz werden – und bewachen womöglich einen längst entleerten Behälter.«
    »Nur ruhig, Eawy«, flüsterte Vapido beschwichtigend. »Daran habe ich schon gedacht. Der Container wurde vor dem Beladen untersucht, er hat keine Besonderheiten.«
    Der Tag verging in quälender Monotonie.
    Es wurde Abend – und noch immer blieb alles ruhig. Howatzer schlug ebenfalls noch nicht Alarm.
    Valdo Susper zeigte sich wie verabredet jede volle Stunde an einem Fenster der Hütte.
    »Susper langweilt sich noch mehr als wir uns«, stellte Eawy fest. Die Sonne, die vorübergehend eine Lücke in der Wolkendecke gefunden hatte, tauchte im Westen unter. Die Nacht brach herein – eine feuchtkalte Novembernacht.
    Der Container stand unberührt da.
    Susper zeigte sich wieder am Fenster. Plötzlich stockte er.
    »Hast du das gesehen, Dun?«, fragte Eawy aufgeregt.
    »Was?« Vapido schien in Gedanken versunken zu sein. Er warf einem schnellen Blick auf die Ortung. »Nichts tut sich. Niemand ist gekommen.«
    »Aber Valdos Reaktion …«, beharrte Eawy. »Ich sah seinem Gesicht die Überraschung an – als wäre etwas Unerwartetes geschehen.«
    »Vielleicht wollte er uns wider alle Befehle ein Zeichen geben, Eawy.«
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Es war anders. Als wäre plötzlich jemand in der Hütte aufgetaucht. Susper hat sich nach jemandem

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