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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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faszinierte, war die wohl einmalige Gelegenheit, endlich eine befriedigende Antwort auf seine brennendste Frage zu finden: Was bin ich, und wohin gehöre ich?
    Perry Rhodan sah den Forscher an und nickte bedächtig. »Ich wünschte, ich wüsste, was am Ziel Ihrer Suche stehen wird«, sagte er.
    »Vielleicht erfahren Sie es«, erwiderte Langur ernsthaft. »Oder erwarten Sie, dass die SOL spurlos aus Ihrer Welt verschwinden wird?«
    »Die SOL wird auf eine lange Reise gehen«, murmelte der Terraner nachdenklich. »Irgendwann werden die Solaner wieder auf Menschen treffen, dessen bin ich sicher. Aber wann und wo das sein mag, ich spekuliere nicht darüber. Was ist mit diesen Räumen hier?«
    Douc Langur öffnete seine Gürteltasche. Aber diesmal holte er nicht LOGIKOR daraus hervor, sondern ein fleckiges Stück Folie. Er gab es Rhodan. »Der Plan ist unvollkommen«, gestand er verlegen. »Ich sah mich gezwungen, im Geheimen nachzuforschen.«
    Der Terraner dachte flüchtig an die Psychologen in der BASIS. Sie hätten sich alle zehn Finger nach dieser Zeichnung geleckt. Wie, um alles in der Welt, mochte die SOL für Langur aussehen?
    »Wo sind wir jetzt?«, fragte er.
    Der Forscher zeigte Rhodan, was auf dem Plan die Kabinenflucht darstellen sollte. Dann deutete er auf andere, ebenso fremdartig wirkende Linien. »Hier, das ist die Grenze, weiter kam ich bislang nicht«, erklärte er dabei. »Obwohl ich es aus allen Richtungen versucht habe.«
    »Ein kugelförmiger Sektor«, stellte der Terraner fest. »Was ist mit der Grenze? Gibt es dort Wachen?«
    Er ärgerte sich über die Frage, kaum dass er sie ausgesprochen hatte. Die Abgeschiedenheit dieser Räume hatte nur dann einen Sinn, wenn man das, was verborgen werden sollte, nicht durch eine Postenkette wieder interessant machte.
    »Bewaffnete Männer«, antwortete Langur zu Rhodans Überraschung. »Sie riegeln jeden Gang ab, der in die Kugel hineinführt.«
    »Was haben Sie noch herausbekommen?«
    »Es gehen ständig Menschen hinein und hinaus. Hier, auf diesem Weg. Manche bleiben tagelang drinnen, andere kommen nach wenigen Minuten zurück.«
    »Können Sie mich in die Nähe dieser Stelle bringen?«
    »Ich glaube nicht. Es gibt viele Kontrollen rund um den Sektor. Einige Geräte scheinen mich allerdings nicht zu erfassen.«
    Rhodan seufzte. Falls die SOL-Geborenen wirklich etwas vor ihm versteckten, dann schlossen sie natürlich als Erstes die Möglichkeit aus, dass er einfach zwischen den Posten hindurchging.
    »Was für Menschen haben Sie dort gesehen, Douc?«
    »Nur Erwachsene. Und von Anfang an SOL-Geborene, von denen ich die meisten später in den medizinischen Abteilungen wiederfand.«
    »Also geht das schon seit längerer Zeit so?«
    »Seit dem Auszug der Terraner«, bestätigte der Forscher gelassen.
    Das war gleichbedeutend mit der Rückkehr Gavro Yaals von seinem ersten Besuch auf Datmyr-Urgan. Hatte das womöglich eine gänzlich andere Bedeutung? Zwei kurze Expeditionen reichten natürlich nicht aus, um festzustellen, was auf der Welt der Ansken normal war und was nicht. Zweifellos waren die SOL-Geborenen besessen von dem Eifer, die anstehenden Probleme in der PAN-THAU-RA schnellstmöglich zu lösen. Yaal hätte vermutlich alles darangesetzt, dass Rhodan aus dem Sporenschiff des Mächtigen zurückkehrte und die SOL übergab.
    Der Terraner fröstelte plötzlich. Waren die Solaner zu eifrig gewesen? Hatten sie sich etwas ins Schiff geholt, was sich nun zur Gefahr auswuchs?
    Eine Seuche! Das wäre die einfachste Erklärung gewesen. Aber wie passte das zu dieser beinahe unnatürlichen Freude aller Solaner?
    »Erzählen Sie mir alles ganz genau«, bat Rhodan den Forscher.
    Doch je länger Douc Langur redete, desto diffuser wurde die Angelegenheit. Die Menschen, die den isolierten Sektor betraten, schienen Langur oft besorgt, auffallend still – vor allem trafen sie keine Vorkehrungen gegen eine mögliche Infektion. Was sich nicht mit dem grässlichen Verdacht vereinbaren ließ, die Opfer einer Seuche könnten in dem abgeriegelten Bereich sehnlichst auf Hilfe warten.
    »Ich werde der Sache auf den Grund gehen«, versprach Rhodan grimmig.

13.
    »Wo waren Sie?«, fragte Gavro Yaal schroff.
    Der Solaner saß in einem Sessel in Rhodans Wohnkabine, dem privatesten Raum, den der Terraner seit langer Zeit sein Eigen genannt hatte. Rhodan unterdrückte das Verlangen, diesen unhöflichen Burschen anzubrüllen. Aber Yaal wartete nur darauf, dass der Terraner heftig auf die

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