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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ging zur Tagesordnung über – und die hieß nun einmal Untersuchung von Segment Fünf und Instandsetzung mit allen verfügbaren Mitteln.
    Bagno Cavarett teilte diesmal alle seine Leute zur Arbeit in Segment Fünf ein, egal, ob das in diesem Anfangsstadium sinnvoll war oder nicht.
    Zeary und Bagno wurden von Sirke Fogel begleitet. Die anderen verteilten sich nach einem provisorischen Arbeitsplan. Sirke trug einen Minikom bei sich, der mit einem abrollbaren Kabel mit einem Gegengerät außerhalb von Fünf verbunden war. Auf diese Weise war trotz der abschirmenden Wirkung des Segment-Materials eine ständige Verbindung mit Segment Neun gesichert.
    »Bisher alles in Ordnung«, meldete Bagno über den Minikom. »Wir nähern uns einem Kugelfeld, in dem permanent Lichtpunkte aufblitzen und wieder verlöschen. Unsere Technik kennt so etwas nicht. Worum handelt es sich, Neun?«
    »Es handelt sich um ein Zergo-Kharan-Indur. Das sagt euch natürlich nichts, aber ich will versuchen, es mit den Begriffen eurer etwas anders entwickelten Technik zu erklären.«
    Anders entwickelt ist gut!, dachte Cavarett bitter. Noch nicht so weit entwickelt wäre treffender.
    Er schob diese eher nutzlosen Gedanken beiseite und konzentrierte sich aufs Zuhören. Nach wenigen Minuten hatte er begriffen.
    »Stellt euch vor, der Hauptteil von NATHAN wäre nicht massiv, sondern ein zirka tausend Terrameter durchmessendes Energiegebilde gleich diesem hier.« Er deutete auf das flackernde Kugelfeld.
    »Die Integration ist lückenhaft«, meldete Neun. »Bitte seht links von dem Zergo-Kharan-Indur nach, etwa einen halben Terrameter von euch entfernt. Dort gibt es einen Integrationsgitterblock mit Vielfach-Projektor für Integrationsfelder.«
    »In Ordnung.« Cavarett wandte sich nach links. Seine beiden Gefährten folgten ihm.
    Abrupt blieb er stehen und hob die Hand zum Zeichen, dass seine Gefährten ebenfalls anhalten sollten. Er brauchte nichts zu sagen. In dem flackernden blauweißen Licht, das von den lichtbogenartigen Entladungen innerhalb des Integrationsgitterblocks ausging, waren deutlich mehrere staubflockenartige Dinge zu sehen. Sie schwebten anscheinend ziellos umher.
    »Bei Jewelly!«, stieß Fogel aus, der diese Gebilde zum ersten Mal sah. Und damit hatten sie ihren Namen, bevor einer der Siganesen überhaupt wusste, um was es sich handelte.
    »Still!«, flüsterte Bagno. »Vielleicht verstärken die Jewellys die Leistungsabgabe des Integrationsgitterblocks, wie sie die Leistungsabgabe des Prozessorkopfs verstärkten. Entsinnst du dich, Zeary?«
    »Natürlich«, raunte Mahon.
    Die drei Siganesen beobachteten die Jewellys. Sie waren kugelrund. Der Grund dafür, dass Cavarett und Mahon sie bei ihrem ersten Aufenthalt in Segment Fünf für Staubflocken gehalten hatten, wurde ebenfalls ersichtlich.
    Die Jewellys beziehungsweise ihre Außenflächen waren von einem dichten grauen bis graubraunen Pelz bedeckt, dessen lange Haare sich meist flatternd bewegten – und die Jewellys schwebten frei.
    »Wenn sie sich endlich um das Gerät versammeln würden!«, sagte Cavarett ungeduldig.
    »Warum sehen wir sie uns nicht aus der Nähe an?«, fragte Fogel und setzte sich in Bewegung.
    Cavarett zögerte zu lange, um ihn noch aufhalten zu können. Er sah, wie Fogel nahe vor den Jewellys stehen blieb, wie ein Jewelly mit flatterndem Pelz an ihm vorüberschwebte und wie Fogel die Hände nach dem Jewelly ausstreckte.
    Im nächsten Moment sprang Fogel mit beiden Beinen in die Luft und schrie gellend vor Schmerzen. Er stürzte zu Boden und verbarg seine Hände unter dem Leib.
    Immer noch schrie er grauenvoll.
    Cavarett sah, dass die Jewellys sich zu einem Klumpen zusammenballten. Wie Wesen, die nicht wussten, was sie von einer bestimmten Situation halten sollten. Im nächsten Moment knieten er und Zeary Mahon neben Fogel. Sie drehten ihn auf den Rücken, hielten seine Arme fest und blickten erschaudernd auf seine von Blasen bedeckten blutroten Hände.
    »Schwere Verbrennungen«, sagte Mahon und öffnete seine Medobox.
    »Beruhige dich, Sirke!« Besänftigend redete Cavarett auf den Mann ein, der sich heftig von einer Seite auf die andere warf.
    »Wahrscheinlich gibt es im Pelz dieser Wesen Giftdrüsen oder Nesselkapseln oder etwas, das so ähnlich wirkt«, bemerkte Mahon, während er ein Brandgel auf die entstellten Hände sprühte.
    Fogel atmete mehrmals tief durch, dann hörten seine ruckhaften Bewegungen allmählich auf. Nachdem Mahon ihm ein Schmerzmittel

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