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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Vernichtung ihrer Gottheit abzielten. Einige unter ihnen warteten zuversichtlich darauf, dass Kukelstuuhr den frevlerischen Angreifern den Garaus machte. Als sie sahen, dass das Ungeheuer immer mehr Mühe hatte, den grellen Lichtbalken zu widerstehen, wandten auch sie sich zur Flucht.
    Die Gefangenen, die auf dem Umweg über den dreiäugigen Zaphooren die Forderung des Quellmeisters hörten, erkannten endlich, dass es ihnen kaum schwerfallen würde, die Freiheit zurückzugewinnen. Endlich erinnerte sich auch der Tolle Vollei wieder seiner Gefährtin. Er zog Hajlik mit sich.
    »Wir brauchen den Gastwirt nicht mehr!«, rief er ihr zu. »Wenn wir die Nachricht verbreiten, dass nun jeder die Schleierkuhle betreten kann, dann wird niemand mehr über mich lachen!«
    Awustor und seine Gefährten hatten schon mehr als zehn Schüsse auf Kukelstuuhr abgefeuert, und die Bestie zeigte Wirkung. Mittlerweile hatte sie erkannt, dass die lodernden Energiestrahlen auf verheerende Weise gefährlich waren. Sie versuchte, sich in die Höhlung zurückzuziehen, in der sie sich sonst aufhielt. Aber die Wunden schränkten längst ihre Beweglichkeit ein. Der Rückzug gelang ihr nicht so schnell.
    Pankha-Skrin klammerte sich bereits auf dem Rücken der Bestie fest. Von Zeit zu Zeit sah er sich nach dem Humpelnden Tantha um, der versprochen hatte, ihm zu folgen. Aber er durfte sich mit der Sorge um den Gefährten nicht aufhalten. Zu deutlich waren die Impulse, die von der Erhebung im Nacken des Ungeheuers ausgingen. Für den Quellmeister bestand kein Zweifel daran, dass die Impulse entweder von Murcon selbst ausgingen oder von einem Gerät, das der Mächtige zurückgelassen hatte. Mit schmerzhafter Deutlichkeit erinnerte er sich, dass er nach dem Zusatzgerät für das Auge suchte, das erste Teil von sieben, die in den Kosmischen Burgen verborgen waren. Es gab nur einen Wegweiser zu dem kostbaren Gerät: Murcons Impulse.
    Als Pankha-Skrin den Höcker erreichte, sah er durch eine transparente Hülle träge Flüssigkeit, die sich mit den Zuckungen des Riesenkörpers schwappend bewegte. Von der Flüssigkeit ging das goldene Leuchten aus, das der Quellmeister schon vom Boden aus gesehen hatte. Er bemerkte, dass sich in der flüssigen Masse Gegenstände befanden. Sie erinnerten ihn an Muskeln oder Nervenstränge. An einem der Stränge hatte eine Verdickung zu pulsieren begonnen. Von ihr strahlte die Helligkeit aus, die den Höcker weithin sichtbar machte.
    Ein gewaltiges Zucken durchlief den Körper des Ungeheuers. Drei Strahlschüsse ließen Kukelstuuhrs Brüllen leiser werden. Die Bestie schwankte, sie kämpfte längst einen aussichtslos gewordenen Kampf.
    Pankha-Skrin hörte einen triumphierenden Schrei.
    »Wir siegen! Die Freibeuter sind hier, um sich zu rächen! Murcon – nimm dich in Acht!«
    Er krallte sich an den Hautfalten in der Nähe der durchsichtigen Kuppel fest. Kukelstuuhr brach zusammen. Der Berg aus Fleisch, Sehnen und Muskeln fing die Wucht des Aufpralls ab. Andererseits war die Lederhaut so hart wie eine Mauer. Der Quellmeister wurde herumgewirbelt, er schlug hart auf und war eine Zeit lang wie benommen.
    Von irgendwoher vernahm er einen fürchterlichen Schrei, aber ihm blieb keine Zeit, sich darum zu kümmern. Die kuppelförmige Verkleidung hatte sich in Kukelstuuhrs Nacken gelöst. Ein Schwall warmer, übel riechender Flüssigkeit hätte den Quellmeister um ein Haar hinweggeschwemmt.
    Aus dem Leib der Bestie, der die Strahlerschüsse tiefe Wunden zugefügt hatten, war alles Leben gewichen. Pankha-Skrin ergriff die schlaff in sich zusammenfallende Hülle der Kuppel und schleuderte sie beiseite. Unter ihr fand er eine Höhlung, die mehr als einen Meter tief in den Körper der Bestie hineinreichte. Der Quellmeister begriff instinktiv. Murcon hatte seine substanzielle Existenz nicht aufgeben wollen und dieses Monstrum erschaffen, um sich körperlich am Leben zu erhalten. Der verdickte Nervenstrang war, was der ehemalige Herr der Burg von sich übrig gelassen hatte. Pankha-Skrin beugte sich nach vorne und griff nach dem leuchtenden Gebilde. Er bekam es zu fassen und stellte zu seiner Überraschung fest, dass es aus einer künstlichen Masse bestand. Nichtsdestoweniger war es leicht aus dem Nerven- und Muskelsystem der Bestie zu lösen. Es schien dazu gemacht, gleichzeitig ein Bestandteil dieses Systems und dennoch ein eigenständiges Gebilde zu sein.
    Pankha-Skrin nahm sich Zeit, den Fund zu betrachten. Was er in den Greiflappen

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