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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einwände?«
    »Keine«, sagte Ellert im Einklang mit Ashdon. »Soll das Schiff fliegen, wohin es will. Wir kümmern uns um den Planeten.«
     
    Die Space-Jet näherte sich zum zweiten Mal dem Planeten und glitt in einer Entfernung von mehr als vierzigtausend Kilometern in die Umlaufbahn.
    Die Schirme zeigten weit mehr Einzelheiten als zuvor. Die Städte waren systematisch angelegt worden. Die geradlinigen Verbindungswege zwischen ihnen verschwanden nur bei gebirgigen Landschaften unter der Oberfläche.
    Ellert-Ashdon überwachte den Massetaster. »Ich glaube, dass wir einen unterirdisch angelegten Raumhafen überflogen haben«, stellte er fest, als die Space-Jet den Kontinent hinter sich ließ. »Sehr große Metallansammlung unter der Oberfläche lassen darauf schließen. In dem Fall ist ihre Technik wohl weit genug fortgeschritten, dass sie uns orten können.«
    »Wir sollten einfach landen«, schlug Ashdon vor.
    »Das werden wir auch, aber erst später.«
    Akrobath beteiligte sich nicht an dem Gespräch. Seine sensible Positronik registrierte einfallende Impulse unbekannter Art. Zweifellos handelte es sich um eine Strahlung künstlichen Ursprungs. Sie war schwach und ohne feststellbaren Einfluss, die Bordinstrumente registrierten sie nicht einmal.
    »Ich kann Impulse feststellen, die uns abzutasten scheinen«, teilte der Roboter nach einer Weile mit.
    Ellert war sofort beunruhigt.
    »Vielleicht ein Versuch der Kontaktaufnahme«, bot Ashdon als Erklärung an. »Wir sind nur nicht in der Lage, die Sendung aufzufangen. Wäre doch möglich, oder ...?«
    »Die Impulse treffen gleichmäßig ein«, sagte Akrobath. »Ich kann keine Intervalle feststellen, die als Modulation zu deuten wären. Es ist kein Kommunikationsversuch.«
    Die Instrumente der Space-Jet reagierten nicht. Erst Augenblicke später veränderten sich einige Skalen geradezu abrupt.
    »Fast verhundertfacht!«, sagte Akrobath unbewegt. »Ein ungewöhnlich starkes Fesselfeld ist wirksam geworden. Die Kontrollen sind blockiert. Ich fürchte, unsere Landung erfolgt schneller, als wir es planten.«
    »Du meinst ...? Sie erzwingen unsere Landung? Sie haben uns in ihrer Gewalt?«, rief Ellert ungehalten.
    »Genauso ist es! Es handelt sich eindeutig um eine Art der Kontaktaufnahme, und sie ist noch kein Beweis für beabsichtigte Feindseligkeit. Ich schlage vor, wir unternehmen nichts und warten ab.«
    »Das Impulsgeschütz ...«
    »... dürfte sinnlos sein und unsere Wünsche kaum weiterbringen. Wir wollen ein besseres Schiff, nicht wahr? Ich gehe davon aus, dass wir es auf dem Planeten finden können. Die Frage ist nur, ob wir es auch bekommen.«
    »Unsere Hilflosigkeit missfällt uns«, sagte Ellert-Ashdon. »Wir sind auf die Gnade unbekannter Lebewesen angewiesen, über deren Absichten wir nichts wissen.«
    Akrobath schwieg. Es war deutlich, dass er dieses Thema nicht diskutieren wollte. Reglos ruhte er in dem Kontursessel und beobachtete die Kontrollen vor sich.
    Langsam sank die Space-Jet dem Kontinent mit den Städten entgegen.
     
    Die Sceddors nannten ihre Welt Sceddo und ihre Sonne das Große Auge. Sie waren ein vom Aussterben bedrohtes Volk. Die Zahl der Geburten stagnierte nicht nur, sie ging zurück. Die Ursache war unbekannt, obwohl der Erste Mediziner, Mitglied des Wissenschaftlichen Rates, sich dieses schwerwiegenden Problems angenommen hatte. Noch vor einem Jahrhundert war die drohende Überbevölkerung als akute Gefahr hingestellt worden, und um ihrer Herr zu werden, waren die Sterilisationsstrahlen entwickelt und mithilfe stationärer Satelliten verbreitet worden. Um dennoch Geburten zu ermöglichen, waren die Satelliten nur in gewissen Zeitabständen aktiviert worden.
    In den ersten Jahrzehnten hielt sich der Bevölkerungszuwachs in den berechneten Grenzen, dann ging er rapide zurück. Kurz nach dem Amtsantritt Blakers als Erster Mediziner wurde die geburtenhemmende Bestrahlung Sceddos eingestellt. Die Gefahr war erkannt – jedoch zu spät. Die Zahl der Geburten stieg nicht wieder an. Seltsamerweise waren es gerade jene Sceddors, die vor dem Beginn des Experiments geboren wurden, die jetzt noch Nachwuchs erhielten. Kinderlos blieben alle, die während der strahlungsfreien Perioden gezeugt wurden.
    Die Bevölkerung verringerte sich in bedrohlichem Ausmaß. Die riesigen Städte verödeten.
    Nicht nur dem Primärwissenschaftler Tanjer war klar, dass es sich in erster Linie um ein medizinisches Problem handelte. Auch Blaker teilte seine Meinung und

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