Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
starb. Also mussten sie einen anderen Lebensraum erobern.
    Seine Wahl war auf die Insel Walgart gefallen. Sie verhieß Reichtum und ein bequemes Leben. Der Große Gurxa tauchte wieder unter, legte den Mund an das Atemrohr und pustete das eingedrungene Wasser hinaus. Einer seiner Männer legte ihm die Hand auf den Arm. Gurxa verstand und signalisierte, dass alles in Ordnung war. Bewusst verschwieg er die Gefahr, die von dem Fisch ausging, um seine Krieger nicht zu beunruhigen.
    Im Abstand von einigen Minuten hob er den Kopf immer wieder aus dem Wasser, um den Kurs zu überwachen. Die Schale rückte dem Ziel näher, und endlich wich der riesige Fisch von ihrer Seite.
    Die gefährlichste Phase der Annäherung begann. Aufmerksame Wachen konnten auch das getauchte Boot erkennen. Gurxa wagte kaum mehr, den Kopf aus dem Wasser zu strecken, doch er musste es tun, damit die Schale nicht in letzter Sekunde ihr Ziel verfehlte.
    Er bemerkte einige Männer, die hoch über ihm an die Brüstung der Stahlinsel traten. Wie gebannt blickte er nach oben, während die Schale langsam zwischen die Stützpfeiler trieb.
    Der Große Gurxa gab seinen Kriegern ein Zeichen. Sie erhoben sich und tauchten auf.
    »Seid leise! Wir haben es fast geschafft«, flüsterte er und deutete auf eine Eisenleiter, die vier Meter über dem Wasserspiegel endete.
    Er holte ein Seil, das er an einer Sitzbank befestigt hatte. Schon beim zweiten Wurf verwickelte es sich an der Leiter, und er konnte es stramm ziehen. Lautlos kletterte Gurxa nach oben. Er sicherte das Seil und half seinen Kriegern, nach oben zu kommen.
    Vorsichtig tastete der Große Gurxa sich weiter voran. Er prüfte jede Leitersprosse, bevor er sie belastete, weil die Bewohner der Insel eine Falle eingebaut hatten. Einige Sprossen waren angesägt und brachen leicht ab.
    In etwa fünfzig Metern Höhe fand der Steppenkenner die Falle. Er raunte seinen Leuten eine Warnung zu und kletterte an den Außenstreben weiter, bis er wieder feste Sprossen fand.
    Wenig später erreichte er die weiterführende Treppe und schlich sie hinauf. Niemand war in der Nähe. Nur einige Männer standen an der Brüstung und blickten auf das Wasser. Keiner hatte etwas bemerkt.
    Der Große Gurxa wartete, bis seine Krieger aufschlossen. Er zog seine Fototraf-Waffe aus dem Gürtel.
    »Wenn wir nicht gewinnen, werfen sie uns ins Wasser«, flüsterte er. »Kämpft also. Ihr wisst, dass wir nicht ins Steppenland zurückkehren können. Die Strömung hat die Schale schon fortgetrieben. Uns bleibt nur der Weg nach vorn.«
    Die Männer hörten ihm schweigend zu.
    »Denkt an eure Familien«, fuhr Gurxa fort. »Sie sind noch draußen auf dem Meer. Sie verlassen sich auf euch. Wenn wir die Insel nicht erobern, gehen sie zugrunde.«
    Wind kam auf. Eine Bö fegte über die Insel, die einen Durchmesser von etwas mehr als einem Kilometer hatte. Es schien, als wolle die Natur ein Alarmsignal geben.
    Die Treppe war mit einer Gittertür gesichert. Der Große Gurxa brach das Schloss mit einem Haken auf. Kreischend zerbrach das Metall. Die Wachen an der Brüstung fuhren herum. Entsetzt schrien sie auf, als sie die Angreifer sahen, und griffen zu ihren Waffen.
    Der Große Gurxa schoss. Ein gleißend heller Lichtstrahl fuhr aus seiner Fototraf-Waffe und verbrannte einen der Verteidiger. Gurxas Krieger stürmten auf die anderen zu und warfen sie über die Brüstung, bevor sie ihre Strahler abfeuern konnten.
    Gurxa kletterte auf einen stählernen Mast und blickte zum Zentrum der Insel. Dort standen zahlreiche Steinhäuser. Überall gingen Lichter an. Die Leute stürzten aus ihren Häusern.
    Gelassen stieg er wieder von dem Mast herunter.
    »Wir verbarrikadieren uns hier. Sie werden kommen und uns angreifen. Das ist allemal besser, als wenn wir bis zur Siedlung laufen müssten.«
    Am Rand der Stahlinsel lagerte allerlei Baumaterial. Kisten türmten sich übereinander. Einige Boote waren an der Brüstung festgezurrt; mithilfe von Kränen konnten sie zu Wasser gelassen werden. Gurxa und seine Männer setzten die Kräne ein, um Baumaterial um die Boote herum aufzuschichten. So schufen sie sich eine gewisse Deckung.
    Gurxa sah, dass die Inselbewohner sich näherten. Der Mond schien so hell, dass er sie deutlich ausmachen konnte.
    Er rief einige seiner Leute zu sich und eilte mit ihnen an der Brüstung entlang. Erst in einiger Entfernung arbeitete er sich im Deckungsschutz von allerlei Baumaterial in Richtung Inselmitte vor.
    Schnell kamen die Walgartaner

Weitere Kostenlose Bücher