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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollen Sie von mir?«, fragte Plekeehr.
    »Wir müssen uns mit Ihnen über Ihre finanzielle Lage unterhalten, Plekeehr«, sagte der eine Mann. »Dafür haben Sie doch sicherlich Verständnis.«
    »Ach so, es geht ums Geld.«
    »Bloß ums Geld«, bemerkte der andere Mann. »Allerdings um eine erkleckliche Summe.«
    »Ich kann Sie beruhigen«, sagte Plekeehr ernst und mit ausdruckslosem Gesicht. »Wiesel ist unterwegs, um Geld zu beschaffen. Es wird genug sein, um alle meine Verbindlichkeiten zu begleichen. Was übrig bleibt, reicht noch für die Beschaffung einer Hyperfunkstation, für eine Raumjacht und ein Waffenarsenal.«
    »Imperium-Alpha ist nicht mehr drin?«, fragte der erste Mann.
    »Schluss damit!«, drängte der andere. »Geben Sie uns eine genaue Beschreibung von diesem Wiesel! Und dann begleiten Sie uns. Wir werden Ihren Fall überprüfen. Falls es diesen Wiesel in der Stadt gibt, dann seien Sie sicher, dass wir ihn finden.«
    Plekeehr sah keinen Grund, der Aufforderung nicht Folge zu leisten. Schlimmer, als seine Lage schon war, konnte sie nicht mehr werden.
    Die Männer führten ihn ab und brachten ihn in Untersuchungshaft. Plekeehr wurde routinemäßig verhört. Das letzte Kettenglied in seinem Besitz fiel den Beamten nicht weiter auf, weil ihre Spionstrahlen nicht darauf reagierten. Sie konnten auch nicht wissen, dass es extraterrestrischen Ursprungs war. Plekeehr ließ die Prozedur ruhig über sich ergehen.
    Irgendwann wurde ihm eröffnet, dass man Wiesel gefunden hatte.
    »Dann wird sich ja alles aufklären«, sagte Plekeehr.
    Tatsächlich fingen seine Schwierigkeiten damit erst an.

24.
     
     
    Der Turmbau schritt rasch voran. Der Turm war schon höher als alle Bodenerhebungen im Umkreis von zwei Tagesmärschen. Wenn die Arbeit rasch weiterging, konnte das Bauwerk termingerecht bis zur nächsten Sonnenfinsternis fertiggestellt sein.
    Hobostel O'Donnell, der Hohepriester und Initiator des Turmbaus, suchte die heilige Kugel auf. Er begab sich in das Allerheiligste, richtete seine Instrumente auf den Riss in der Kugelhülle aus und blickte über Kimme und Korn hinaus.
    Es fehlten nur noch einige Steinlagen, dann würde es von diesem Standpunkt betrachtet aussehen, als berührte die Turmspitze den Rand der Mittagssonne. Noch einige Tage, dann waren alle Voraussetzungen erfüllt, und die Götter würden die leidgeprüften Völker von Pearsons Planet erhören. O'Donnell glaubte fest daran. Die bevorstehende Sonnenfinsternis ließ ohnehin keine andere Deutung zu.
    Danach würden alle Völker wieder eine Sprache sprechen, sodass sie sich miteinander verständigen und Frieden schließen konnten. Denn sie waren alle Brüder, das ging eindeutig aus der Schrift hervor.
    Das Kämpfen und Morden würde endlich aufhören.
    Der Wille war da, das zeigte der Turm. Egal, welchen Namen die verschiedenen Völker trugen, ob sie O'Donnell, Leclair, Biedermann, MacDonald, Asmussen, TaiLing oder Gorejew hießen, egal, welche Sprache sie sprachen, im Grunde genommen wollten sie die friedliche Koexistenz. Doch das war bisher an der Sprachbarriere gescheitert.
    Die Geschichte wusste zu berichten, dass früher alle eine Sprache gesprochen hatten. Sie waren in der heiligen Kugel aus dem Himmel auf diese Welt gekommen. Doch durch einen Frevel waren sie in alle Winde verstreut und dazu verdammt worden, einander fremd zu werden. Als sie sich später wiederfanden, da hatten sie ihre gemeinsame Abstammung vergessen und waren wie Feinde übereinander hergefallen.
    Schon einmal hatte der Versuch stattgefunden, die Stämme zu vereinen. Auch damals war es ein O'Donnell gewesen, der einen Turmbau angeregt hatte, an dem sich alle Stämme beteiligen sollten.
    Als der Turm zur Sonnenfinsternis fertiggestellt worden war, da hatte sich ein Wunder zugetragen. Eine heilige Kugel war am Himmel erschienen und hatte sich fast bis auf die Spitze des Turmes herabgesenkt. Menschen in Götterkleidung hatten sich zu den Turmbauern herabgelassen. Die Götter hatten zu ihnen in einer Sprache geredet, die alle verstanden. Und sie hatten den Völkern offenbart, dass sie alle Brüder waren und ebenso ihre Brüder.
    Aber dann war die heilige Kugel zerborsten. Mit Blitz und Donner war sie auf den Turm herabgefallen, hatte diesen zerstört und fast alle der Turmbauer in den Tod gerissen.
    Es gab keine Erklärung für dieses furchtbare Strafgericht der Götter. Doch die meisten Hohepriester der Stämme kamen zu der Ansicht, dass es eben nicht recht sei, wenn

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