Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Biomolplast-Masken verkleidete Roboter standen für Duelle zur Verfügung. Wem das nicht genügte, der konnte sich in einem Vakuum-Raum mit Schwerkraftsimulator einen Nervenkitzel besonderer Art verschaffen, indem er versuchte, diesen Raum unter ungewohnten Gravitationsbedingungen und in einem defekten Raumanzug zu durchqueren. Unter der Rubrik »Hetos der Sieben« fand Tifflor die Aufforderung, sich mit Keloskern im strategischen Kampfspiel und mit Laren in semantischen Disziplinen zu messen. Es gab sogar einen Originalkampfanzug des Verkünders der Hetosonen, den Hotrenor-Taak angeblich bei seiner Flucht aus dem Bereich des Schwarzen Loches getragen hatte. Natürlich fehlten Rauschgifthöhlen und Traummaschinen nicht. Sogar die Loower waren mit einer entelechischen Superschau verewigt.
    »Weltraumbeben bieten Sie noch nicht?«, wollte Tifflor wissen.
    »In drei Tagen werden wir so weit sein«, antwortete der Manager mit entschuldigendem Lächeln.
    Tifflor überreichte einem der Spezialisten die Planspeicher und verlangte, dass sie nach verborgenen Hohlräumen in oder unter dem Gebäude suchen sollten.
    »Haben Sie in letzter Zeit, vor allem während des Auftauchens der UFOs, seltsame Vorkommnisse in Ihrem Etablissement registriert?«, fragte er den Manager.
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Tifflor gab eine knappe Erklärung.
    »Glauben Sie, bei mir verkehren UFOnauten?«, regte sich der Mann auf. »Ich habe Phantombilder der blauen Männer gesehen. Das sind Roboter, wenn Sie mich fragen. Ich würde es sofort merken, wenn so eine Type hier auftaucht.«
    »Wie erklären Sie es sich dann, dass einer dieser UFOnauten hier ist? Genau aus diesem Grund muss das Gebäude geräumt werden. Gibt es eine Möglichkeit, das unauffällig zu tun?«
    »Das ist ein schlechter Witz«, ereiferte sich der Manager. »Ein verdammt schlechter Witz sogar.«
    Nachdem er seinen Schock endlich einigermaßen überwunden hatte, erwies er sich allerdings als überaus hilfsbereit.
    »Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Besucher aus dem Haus zu bekommen«, erklärte er. »Aber alle sind für mich unbefriedigend, denn ich arbeite auf Erfolgshonorar. Die Preise richten sich nach der Stimmung der Besucher. Wenn ich sie unsanft aus ihren Träumen wecke, sind alle sauer, was zu negativen Emotionen führt. Und das bedeutet, dass die Einnahmen ausbleiben.«
    »Die Regierung kommt für den Schaden auf«, versicherte Tifflor. Damit beseitigte er die letzte Hürde, die der Zusammenarbeit im Weg stand.
    Dennoch erwies es sich als nicht ganz einfach, das Gebäude ohne Aufsehen zu räumen. Manche Gäste randalierten und verlangten das am Spieltisch verlorene Geld zurück. Andere akzeptierten es ganz und gar nicht, dass sie brutal aus den schönsten Illusionen aufgeschreckt wurden.
    Tifflors Spezialisten meldeten, dass Plekeehr und Wiesel Klein-Lepso aufgesucht hatten. Zum Glück war diese Abteilung momentan nicht sonderlich gut besucht. Nur sieben weitere Besucher befanden sich dort.
    Tifflor schickte nach und nach seine Leute dorthin und trug dem Manager auf, die anderen Besucher unauffällig hinauszuekeln. Da in Klein-Lepso ohnehin eine raue Gangart herrschte, fiel es nicht sonderlich auf, als die dort tätigen Roboter auf noch brutaler programmiert wurden.
    Drei Gäste zogen sich freiwillig zurück, als sie Duelle gegen vermeintliche Überschwere verloren und schmerzhafte Elektroschocks abbekamen. Zwei Besucher wurden von einem Animierroboter aus dem Verkehr gezogen, der ihnen sündige Höllenfreuden verhieß und sie in ein Séparée lockte – wo die Ernüchterung in Gestalt zweier LFT-Männer auf sie wartete.
    Zu den letzten zwei Gästen hatten sich mittlerweile zehn von Tifflors Leuten gesellt, sechs Männer und vier Frauen. Tiff wollte nicht das Risiko eingehen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, aber er konnte die Vorgänge in Klein-Lepso wenigstens von der Palastzentrale aus beobachten. Mit der Unterstützung des Managers konnte er sogar die Vorgänge beeinflussen. Er steuerte einen als Ertruser verkleideten Roboter in das Planetarium im Hintergrund des Abteils, in dem sich Plekeehr und Wiesel aufhielten.
    »Werdet satt und dick«, begrüßte der Ertruser die beiden.
    »Ja, komm nur her«, meinte Wiesel. »Vielleicht kannst du etwas tun, um meinen Freund hier aufzumuntern.«
    »Was fehlt ihm?«, ließ Tifflor den Ertruser fragen.
    »Er ist gemütskrank«, antwortete Wiesel. »Er scheint Heimweh nach einem fernen Ort oder einer anderen Zeit zu haben,

Weitere Kostenlose Bücher