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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die von hier aus unerreichbar ist.«
    Der Ertruser machte mit seiner Pranke eine Bewegung, die das gesamte Planetarium einschloss. »Hier ist das Universum«, deklamierte er mit donnernder Stimme. »Es steht in seiner ganzen Pracht zu eurer Verfügung. Es gibt nichts, was es in der größten Schau des Universums nicht gibt.«
    »Lächerlich«, sagte Plekeehr emotionslos wie immer. »Was wisst ihr schon vom Universum?«
    »Suchst du Streit, Kleiner?«, dröhnte der Ertruser. »Dann leg dich nicht mit mir an! Was willst du? Sag es deinem großen Bruder.«
    Plekeehr, der in einem Sessel hockte, hob den Kopf. Er blickte den Hünen mit dem Sichelhaarschnitt aus seinen ausdruckslosen Augen an. »Ich bin niemands Bruder auf dieser hässlichen Welt«, sagte er nach einer langen Pause. »Meine Brüder sind weit weg. Keiner von dieser Welt hat das Recht, mich Bruder zu nennen.«
    Sein Gesicht war eine steinerne Maske, und seine Stimme war bar jeglichen Gefühls. Trotzdem oder vielleicht sogar gerade deswegen hatte das Gesagte besonderes Gewicht. Auf einen echten Ertruser hätte es überheblich und deshalb beleidigend gewirkt.
    Wiesel schien das sofort erkannt zu haben, denn er stellte sich vor Plekeehr. »Lass dich nicht gleich von diesem Klotz provozieren, Blacky«, sagte er begütigend. »Das ist doch nur eine Maschine. Schau her, er kann nicht einmal mir halber Portion etwas anhaben.«
    Wiesel boxte den Ertruser einige Male in die Seite. »Siehst du, das Ding ist ganz harmlos«, sagte er dabei. Als der Roboter ihn jedoch mit einer spielerischen Handbewegung zur Seite wischte, wurde er wütend.
    »He, du Klotz, das ist gegen die Spielregeln. Der Gast ist König. Ich werde mich beim Manager beschweren.«
    »Lass nur, Wiesel.« Plekeehr erhob sich langsam. »Ich merke schon, worauf das hinausläuft. Mir bleibt keine andere Wahl, als mich mit diesem Monstrum zu schlagen.«
    Plekeehr schien das ernst zu meinen. Und das verwirrte Julian Tifflor, weil er nicht recht wusste, wie der Ertruser reagieren sollte. Auf Anraten des Managers entschloss er sich, das Spiel fortzuführen.
    »Geben Sie dem Gast den Nervenkitzel«, raunte ihm der Manager zu. »Unsere Modelle besitzen eine Sicherheitssperre. Die Situation kann nicht eskalieren.«
    »Du willst dich mit mir messen, Wurm?«, ließ Tifflor den Roboter losbrüllen. »Ein Duell auf Leben und Tod?«
    »Ich bin bereit«, sagte Plekeehr.
    »Mach dich nicht lächerlich, Blacky«, mischte sich Wiesel ein. »Ich hätte dich nicht für so kindisch gehalten, dass du dich mit einem Roboter balgst. Lass uns lieber von hier verschwinden.«
    Inzwischen waren die anderen Besucher näher gekommen und bildeten einen Kreis um die beiden Kampfhähne. Sie erweckten den Eindruck von Schaulustigen, doch ihre bloße Anwesenheit vermittelte Tifflor das Gefühl, dass die Situation unter Kontrolle war.
    »Was ist mit dir?«, schnaubte der Ertruser.
    Plekeehr machte einen Satz nach vorne und landete auf der Brust des Roboters. Er umschlang den massigen Leib mit beiden Beinen, krallte sich mit einer Hand in der Haarsichel fest und umspannte mit der anderen das Ertrusergesicht. Mit einem kräftigen Ruck riss er die Biomolplast-Maske herunter, und der blanke Roboterschädel kam zum Vorschein.
    Tifflor hörte Plekeehr leise und wie zu sich selbst sagen: »Ich weiß doch, dass ihr mich in die Enge getrieben habt, Terraner! Das ist das Ende.«
    Ohne dass Tifflor etwas dazu beitragen musste, tat der Roboter eine vorprogrammierte Reflexbewegung. Seine Arme packten den UFOnauten um die Körpermitte und hoben ihn in die Luft. Tifflor war sicher, dass der Roboter ihn dabei nicht zu hart angefasst hatte. Dennoch wurde Plekeehrs Körper auf einmal schlaff. Arme und Beine schlenkerten kraftlos um seinen Körper, als der Roboter ihn leicht schüttelte, der Kopf sank auf die Brust. Durch die Optik des Roboters sah Tifflor, dass Plekeehrs Blick glasig geworden war und seine Haut sich leicht bläulich verfärbte.
    »Einen Medoroboter, schnell!«, befahl Tifflor. »Plekeehr braucht dringend Hilfe.«
    Einer der Spezialisten, der eine medizinische Ausbildung genossen hatte, leistete Erste Hilfe, zwei andere assistierten ihm. Als schon Sekunden später ein Medoroboter eintraf, konnte er jedoch nur noch Plekeehrs Tod feststellen.
    »Wie ist das möglich?«, fragte Tifflor fassungslos und ordnete eine sofortige Obduktion an.
     
    Sie hatten den Vergnügungspalast durchsucht und alles auf den Kopf gestellt, aber sie hatten nicht den

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