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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leisesten Hinweis auf die Existenz eines Geheimstützpunktes gefunden.
    Julian Tifflor flog nach Imperium-Alpha zurück. Er brauchte nicht lange auf den Obduktionsbefund zu warten.
    »Sagen Sie mir zuerst, wodurch Plekeehr gestorben ist«, verlangte er von dem leitenden Arzt.
    »Suizid«, war die Antwort. »Der Mann hat einfach die Luft angehalten und ist erstickt.«
    »Wie ist das möglich? Niemand kann einfach das Atmen einstellen. Das ist eine motorische Körperfunktion.«
    »Kein Mensch könnte das. Aber Plekeehr war kein Mensch. Er war ein Androide, dessen Lebensrhythmus einer anderen Gesetzmäßigkeit unterlag. Äußerlich wirkte er, von gewissen Eigenheiten abgesehen, wie ein normaler Mensch. Auch seine Anatomie ist durchaus humanoid. Aber das Kreislaufsystem und der innere Aufbau unterscheiden sich in einigen Punkten doch sehr von dem der Menschen. Plekeehr war in der Lage, seine Körperfunktionen einfach auszuschalten.«
    »Warum hat er das getan?«, fragte Tifflor.
    Der Arzt zuckte die Achseln.
    »Seine Beweggründe werden wir vermutlich nie ergründen. Es mag sein, dass Umwelteinflüsse den Selbstmordreflex ausgelöst haben. Als Plekeehr sich in die Enge getrieben sah, da könnte ihm die Nutzlosigkeit seiner Existenz bewusst geworden sein. Diese Erkenntnis muss zum Stillstand des Kreislaufsystems geführt haben. Es war ein willentlich gesteuerter Vorgang.«
    Tifflor nickte. Plekeehrs letzte Worte, die er dem Ertruser-Roboter zugeflüstert hatte, schienen diese Theorie zu bestätigen. Der Fremde hatte die Ausweglosigkeit seiner Situation erkannt und seinem Dasein ein Ende gesetzt.
    »Danke, Doc«, sagte Tifflor. »Das ist vorerst alles.«
    »Die Untersuchungen gehen weiter«, hörte er den Arzt im Hinausgehen sagen. »Eine genauere Autopsie wird es vielleicht an den Tag bringen, welcher Abstammung der Androide war ...«
    Tifflor schwieg dazu. Er erwartete nicht, dass Plekeehrs Leichnam seine Herkunft verraten würde. Das Rätsel der UFOs blieb ungelöst.
    Die Frage, was sie mit den Weltraumbeben zu tun haben konnten, stand immer noch im Raum. Aber dass es zwischen dem Auftauchen der UFOs und den Weltraumbeben einen Zusammenhang gab, schien durch Plekeehrs Aussagen bestätigt. Er hatte sich mit der Erwähnung der Materiequelle keineswegs nur interessant machen wollen.
    Sicher hatte Plekeehr auf seine Art »gefühlt«. Aber seine Gefühle mussten gesteuert und in vorgegebenen Bahnen gelenkt worden sein. Wer Androiden erschuf, der tat dies in bestimmter Absicht und für einen bestimmten Zweck.
    Tifflor erinnerte sich, dass Plekeehr während eines Verhörs die Andeutung gemacht hatte, dass er den Vorstellungen seiner Erschaffer nicht ganz entsprochen haben dürfte. Ich habe zu viel nachgedacht, waren seine Worte gewesen. Vielleicht war er ein Fehlprodukt gewesen und Alurus hatte sich seiner nur entledigen wollen.
    Es war aber genauso gut möglich, dass Plekeehr in besonderer Mission auf Terra ausgesetzt worden war.
    Fragen über Fragen, die nun unbeantwortet blieben. Julian Tifflor konnte nur ahnen, dass sich etwas Gewaltiges zusammenbraute. Kosmische Ereignisse bahnten sich an, gegen die andere Probleme, die der Menschheit eben noch enormes Kopfzerbrechen bereitet hatten, zur Bedeutungslosigkeit verblassten. Dazu gehörten Boyt Margor und der Tod von Ronald Tekener und seiner Frau Jennifer Thyron.
    Der Erste Terraner veranlasste, dass alle Daten über Plekeehr an NATHAN weitergegeben wurden. Vielleicht konnte der Großrechner auf Luna Licht in die mysteriöse Angelegenheit bringen. Aber Tifflor schraubte seine Hoffnungen nicht zu hoch.

27.
     
     
    Die gigantische Anlage, die in fernster Vergangenheit entstanden war, lag gut versteckt irgendwo im galaktischen Zentrum. Jener, der sie geschaffen hatte, um bei der Rückkehr seiner Feinde gewappnet zu sein, lebte längst nicht mehr. Aber die robotischen Ortungsanlagen in den über viele Welten verteilten Stationen arbeiteten immer noch. Ununterbrochen lauschten sie in den Weltraum hinaus. Sie warteten auf den charakteristischen Impuls, der die Rückkehr der Horden von Garbesch ankündigen sollte.
    Im Jahr 3587 ereigneten sich die ersten Weltraumbeben. Die sensorischen Systeme der Anlage fingen die Begleitimpulse dieser Beben auf und hielten sie fälschlicherweise für das seit Langem erwartete Signal. So kamen sie zu dem Schluss, dass ein Angriff bevorstand.
    Die Anlage erwachte ...
     
    Wenn die letzten Flibustier einen neuen Coup planten, dann war es, als

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