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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit lang lauschte er deshalb in sich hinein, aber er spürte nichts. Er entdeckte auch keine Sonden oder sonst etwas, das in der Lage gewesen wäre, ihn abzustatten. Mit der Zeit stellte er jedoch fest, dass die Platte, auf der er lag, leicht vibrierte und wärmer geworden war. Hätte er noch den Kopf anheben können, dann hätte er in dem Moment zufrieden genickt.
    »Es wird nicht mehr lange dauern«, sagte Kayna Schatten beruhigend. »Wer immer diese Untersuchung leitet – er hat sich für die schonendste Methode entschieden.«
    »Das ist bemerkenswert«, murmelte Treffner. »Vielleicht haben wir uns geirrt, und unsere eigentlichen Entführer sind doch ganz umgänglich.«
    Simudden machte sich darüber eigene Gedanken, die er jedoch für sich behielt.
    Nach etwa einer Stunde kehrten die Rundumkämpfer zurück. Wieder waren es sieben. Sie befreiten die Flibustier von den Fesseln und führten sie in ihr Quartier zurück.
    »Viel Aufregung um nichts«, kommentierte ten Hemmings, nachdem die Roboter verschwunden waren. »Ich habe mir eine Beule geholt.«
    »Mir gefällt das trotzdem nicht.« Der Epsaler lief unruhig wie ein gefangenes Tier umher. »Diese verdammten Maschinen ...«
    »Wenn sie uns ihre Erzeuger nicht zeigen wollen, müssen wir eben selbst nach ihnen suchen«, sagte Simudden.
    »Aha!«, machte Tobbon sarkastisch. »Hast du zufällig einen Schlüssel für die Tür gefunden?«
    Der Akone rieb sich das rechte Auge. »Vorsicht!«, bedeutete das. »Feind hört vermutlich mit!« Als er wieder redete, benutzte er die Kodesprache. Im Klartext hieß der Unsinn, den er verzapfte: »Wir haben etwas übersehen. Wir haben immer noch unsere Mikroausrüstung. Für die Tür brauchen wir einen Impulsgeber.«
    Kayna Schatten lächelte flüchtig. »Ich habe ein Bad bitter nötig!«, erklärte sie und verzog sich in eine der Kabinen.
    »Eine Erfrischung vor dem Abendbrot könnte uns allen nicht schaden«, kommentierte Simudden, und Tobbon versetzte Axe einen sanften Rippenstoß.
    Wenig später sammelten der Akone und Kayna alles ein, was die Flibustier aus ihren Kleidungsstücken herausgeholt hatten. Simudden kam flüchtig der Gedanke, dass die Rundumkämpfer ihre geheime Ausrüstung womöglich längst entdeckt hatten, aber er verdrängte diesen Verdacht hastig.
    Die Flibustier rückten zusammen. Tobbon, Treffner und Dezibel begannen eine halblaute, aber sehr erregte Diskussion um die Frage, was die Untersuchung ergeben haben mochte, welchen Sinn sie überhaupt erfüllte und wann sich endlich die Erbauer der Rundumkämpfer zeigen würden. Sie sprachen ziemlich offen darüber – sie waren nicht so dumm, die Roboter zu unterschätzen. Wenn die Gefangenen nur über banale Dinge redeten und nicht einmal versuchten, ihre Lage zu analysieren, mussten die Rundumkämpfer dieses Verhalten zwangsläufig als ungewöhnlich einstufen. Es war zu befürchten, dass sie in diesem Fall die Gespräche einer genauen Analyse unterzogen und dabei den Kode aufspürten.
    Während die anderen diskutierten, setzten Kayna und Simudden einen winzigen Impulsgeber zusammen. Kayna behielt das Gerät in der Hand und ließ eine abfällige Bemerkung über die Rundumkämpfer fallen. Da wussten die anderen, dass die Vorbereitungen abgeschlossen waren.
    »Allmählich bekomme ich Hunger«, sagte Tobbon. Ein Fluchtversuch mit leerem Magen war wenig Erfolg versprechend.
    Auch hier erhielten sie nur synthetische Nahrung. Nach dem Essen fanden sich alle irgendwie zufällig nahe der Tür zusammen. Kayna führte den Impulsgeber blitzschnell am Türrahmen entlang.
    Das Türschott öffnete sich so überraschend, dass die Flibustier gar nicht schnell genug reagierten.
    »Los doch!«, zischte Kayna.
    Sie rannte als Erste in den Gang hinein und wandte sich in die Richtung, in der sie den Eingang wusste. Ihre Schritte hallten viel zu laut durch das Gebäude. Sie hörte, dass die anderen ihr folgten, und entdeckte Tobbon neben sich.
    »Fang auf!«, rief sie leise. Der Epsaler fischte zielsicher den ihm zugeworfenen Impulsgeber aus der Luft. Er rannte schneller und öffnete das Schott, das zum Landefeld führte.
    Kayna Schatten sah sich kurz um. Kein Rundumkämpfer war in Sicht. Es überraschte sie, denn sie hatte die Maschinen für wachsamer gehalten. Aber vielleicht überschätzte sie die Roboter auch. Möglicherweise lag deren Stärke auf einem ganz anderen Gebiet, und sicher hatten sie noch keine Erfahrung im Umgang mit Gefangenen wie den Flibustiern.
    Augenblicke

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