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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf. Die Scheinwerfer strahlten etwas an, was auf den ersten Blick ein Wasserfall hätte sein können. Aber es war kein Wasser, sondern durch eine Sprengung zertrümmertes Eis, das in den Tunnel stürzte und eine Barriere bildete, hinter der der erste Speedy verschwand.
    »Abspringen!« Shoi packte den Koordinator um die Hüfte und warf sich mit ihm aus dem Wagen. Habba sprang zur anderen Seite ab. Die Männer im dritten Wagen sahen es und folgten dem Beispiel.
    Haarscharf schleuderte der dritte Speedy an Shoi und Tareschian vorbei. Deren Fahrzeug hatte sich quer gestellt, wurde von dem dritten gerammt, und dann rutschten beide, allerdings nicht sehr hart, gegen die Eisbarriere.
    Aus einem Spalt vor der Barriere sprangen zwei Gestalten in wattierten Kombinationen. Sie stürzten sich auf einen der Speedys und wollten ihn offensichtlich benutzen, um in die Mine zurückzufahren.
    Habba hatte sich jedoch schon aufgerappelt, ebenso Shoi. Beide feuerten mit Schockwaffen, trafen aber nicht, da die Verbrecher hinter einem Speedy Deckung gefunden hatten.
    Unerwartet löste sich eines der Fahrzeuge und rollte auf die Verfolger zu.
    »Er ist unbemannt!«, schrie Korten Shoi. »Vorsicht, sie wollen uns überfahren!«
    Er eilte dem leeren Wagen in weiten Sätzen entgegen, warf sich in letzter Sekunde vor dem schon unvermeidlich scheinenden Zusammenstoß zur Seite und rannte weiter.
    Der Speedy jagte auf Tareschian zu. Der Koordinator wollte noch ausweichen, glitt aber aus und wurde von dem Wagen an der linken Schulter gestreift. Das Fahrzeug rollte weiter auf Habba zu. Habba versuchte, sich mit grotesk wirkenden Sätzen in Sicherheit zu bringen, aber der Speedy schleuderte seitlich gegen ihn und riss ihm die Beine unter dem Körper weg.
    Habba stürzte schwer und blieb wie gelähmt liegen. Als der Elektrowagen wendete und noch einmal Kurs auf ihn nahm, war klar, dass der Ordnungspfleger nicht mehr ausweichen konnte.
    Zweimal hintereinander ertönte das feine Singen eines Paralysators. Der Speedy drehte sich ruckartig zur Seite und blieb stehen.
    An der Eisbarriere stand Korten Shoi und winkte mit seiner Waffe. »Ich habe sie!«, rief er. »Aber wir müssen sie schnell fortbringen. Sie erfrieren uns sonst.«

34.
     
     
    Pearl Simudden entfernte mühsam das Lüftungsgitter. Seine Fingerkuppen bluteten bereits, doch das störte ihn nicht im Geringsten. Er befand sich schon etwa einen halben Kilometer Luftlinie von der Unterkunft entfernt und wunderte sich, dass die Roboter ihn noch nicht eingefangen hatten. War es wirklich so einfach, durch die Lüftungsschächte zu fliehen? Oder lag es eher daran, dass er momentan keinen Gedanken an Flucht verschwendete, sondern auf Informationen aus war?
    Wahrscheinlich, sagte er sich, waren die Flibustier für die Unbekannten im Hintergrund mittlerweile eher uninteressant geworden. Die Untersuchungen und Tests von Varovaar waren abgeschlossen, und hier, auf dieser für ihn noch namenlosen Welt, gab es längst äußerlich perfekte Doppelgänger der Flibustier.
    Trotzdem. Frei bewegen konnten sie sich nicht. Immer wieder war er auf verschlossene Schotten gestoßen, die sich ohne Hilfsmittel nicht öffnen ließen. Nur der Lüftungsschacht erlaubte ein mühsames Vorankommen.
    Simudden hatte bereits in einige Räume gespäht, ohne jedoch Auffälliges zu entdecken. Jetzt sah er durch die Gitterabdeckung einen halbdunklen Raum unter sich und die Konturen vieler rätselhafter Gegenstände. Es schien sich um einen Lagerraum zu handeln – vielleicht genau der richtige Ort für Schlussfolgerungen, die anderswo nur schwerer möglich sein würden.
    Der Akone hatte Mühe, das Gitter zu lösen. Und dann rutschte es ihm aus den gefühllos gewordenen Fingern und schlug klirrend auf dem Boden auf. Simudden wartete mit angehaltenem Atem, ob Rundumkämpfer erscheinen würden. Als nach Minuten immer noch alles ruhig blieb, griff er nach der Schachtöffnung und ließ sich langsam nach unten sinken. Den letzten Meter ließ er sich fallen und kam federnd auf.
    Hier lagerten in der Tat die unterschiedlichsten Gegenstände. Manche ähnelten entfernt an Arbeitskonsolen, andere erschienen dem Flibustier wie Zusammenballungen gläserner Kugeln. Was sie wirklich darstellten, konnte er nicht einmal erraten.
    Simudden nahm einige der kleineren Gegenstände in die Hand. Er strich mit den Fingerspitzen über ihre Oberflächen, tastete sie auf der Suche nach verborgenen Öffnungsmechanismen ab – dennoch ließ sich nichts

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