Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ab.
    Zitternd tippte die Planerin auf die Sensorpunkte des erbeuteten Armbands – und mit einem Mal öffnete sich in der dem Eingang gegenüberliegenden Wand ein Schott.
    Brüllend stürmte Axe hinaus. Simudden und Treffner mussten Brak stützen und schleiften ihn gemeinsam in den Flur hinaus. Dort ließen sie sich zu Boden sinken.
    »Steht auf!«, rief Kayna Schatten. »Die Projektoren haben sich abgeschaltet, als das Schott hinter mir zufiel. Vielleicht wurde irgendwo Alarm ausgelöst. Wir müssen möglichst schnell hier weg. Also macht schon!«
    Sie taumelten weiter. Die Schmerzen und die Benommenheit verflogen allmählich.
    Zehn Minuten mochten vergangen sein, da baute sich vor den Flibustiern eine Energiebarriere auf. Als sie sich umwandten, sahen sie eine gleiche Barriere etwa hundert Meter hinter sich. Hemmings hatte die verborgenen Projektoren gerade noch passiert, andernfalls wäre er von seinen Gefährten abgeschnitten gewesen.
    Aus und vorbei!, erkannte Pearl Simudden niedergeschlagen. Wie hatten wir auch hoffen können, einer Macht zu entkommen, die über solche Supertechnik verfügt!
     
    »Ihr wollt aufgeben?«, fauchte Kayna Schatten zornig. »Seid ihr eigentlich noch Flibustier, die weder Tod noch Teufel fürchten?«
    Sie war einige Meter zurückgegangen. Mit den Fingerspitzen fuhr sie über haarfeine Risse in der Seitenwand. Sichtlich angespannt tippte sie dann auf die Sensoren des erbeuteten Armbands.
    Es war der siebte oder achte Versuch, als das Schott lautlos aufglitt. Ein kurzer Korridor wurde sichtbar – und an seinem Ende die Einstiegsöffnung eines Antigravlifts. Es bedurfte keiner Worte, die Flibustier hasteten sofort den Gang entlang.
    Das Kraftfeld des Schachts trug sie in die Höhe, weiter von den Marterinstrumenten weg und der Oberfläche entgegen, die sie im Unterbewusstsein mit der Freiheit gleichsetzten.
    Pearl Simudden suchte immer wieder nach Anzeichen einer Energiebarriere, doch keine neue Sperre baute sich auf. Anders als seine Gefährten setzte er seine Hoffnung nicht instinktiv auf die stählerne Weite des Planeten. Er wollte nur möglichst weit weg von dieser Sektion, in der die Flibustier über kurz oder lang in eine neue Falle geraten würden.
    Irgendwie fühlte er sich immer weniger als Raumpirat, als sei er längst im Begriff, eine bessere Rolle zu übernehmen. Die letzte Möglichkeit, etwas zu tun, was mich reinigt von dem Blut und dem Schmutz, der an mir haftet!, pochte es unter seiner Schädeldecke.
    Als hätte er es geahnt, erblickte Simudden durch die nächste Schachtöffnung ein Gewirr transparenter Wände, Wölbungen und Säulen – und auf dem Boden den durch eine rot leuchtende Linie abgegrenzten Kreis, den er auf Churuude schon zweimal gesehen hatte.
    »Aussteigen!«, rief er und schwang sich spontan aus dem Schacht. Er wich sofort zur Seite, um die anderen nicht zu behindern.
    »Ein Transmitter!«, sagte Kayna überrascht, als sie den rot leuchtenden Warnkreis sah.
    »Und du wirst ihn einschalten. Genau so, wie Vataal mit seinem Armband den anderen Transmitter geschaltet hat. Schnell!«
    Sie eilten zu dem Transmitterkreis und stellten sich hinein.
    »Ich kann es nicht«, erklärte Kayna. »Ich habe keine Ahnung, welche Sensoren Vataal berührt hat. Die geringste Fehlschaltung kann verhängnisvoll sein.«
    »Aber ich kann es«, sagte Simudden. »Ich habe mir eingeprägt, wie Vataal die Schaltung vornahm. Allerdings wusste ich da bereits, dass Axe sich ein solches Armband angeeignet hatte.«
    Wortlos reichte Kayna ihm das dünne Metallband weiter. Der Akone dachte nur kurz nach, dann berührte er die ersten Sensoren.
    Es funktionierte. Die Umgebung veränderte sich.
    Axe wollte etwas sagen, aber Tobbon bemerkte Simuddens warnenden Blick und hielt dem Faktotum den Mund zu.
    Nur etwa dreißig Meter entfernt arbeiteten knapp zwei Dutzend Orbiter an einer Schaltwand. Noch hatte keine der Typen die Flibustier bemerkt. Aber falls sich nur einer umdrehte und die Gestalten in den auffälligen Gefangenenkombis sah, würde die Hetzjagd beginnen. Andererseits bot sich hier die erwartete Chance, denn alle Orbiter trugen steingraue Klimakombinationen.
    Pearl Simudden deutete auf seine Kombination, dann zeigte er zu einer mehr als mannshohen Speicherbank, die links von ihnen auf halbem Weg zur Schaltwand stand.
    Seine Gefährten verstanden. Auf Zehenspitzen schlichen sie hinter die Speicherbank und entledigten sich ihrer grün leuchtenden Kombis, dann zogen sie die breiten

Weitere Kostenlose Bücher