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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ihn mit flammenden Augen betrachtete.
    Oft fiel er für Stunden aus, weil er sich vor Müdigkeit nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
    Der Drugun-Umsetzer wuchs zu einem Gebilde von etwa zwanzig Metern Höhe an. Je mehr er sich seiner Vollendung näherte, desto mehr glich er einer menschlichen Gestalt, desto weiter zogen sich aber auch die Androiden von ihm zurück. Jagur merkte es zunächst nicht einmal, bis er schließlich mit dem Drugun-Umsetzer allein war.
    Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Als er die Burg betreten hatte, war alles in Ordnung gewesen. Dann hatten die Androiden begonnen, den Drugun-Umsetzer zusammenzubauen. Je mehr Teile sie herbeigeschafft hatten, desto stärker war der Einfluss des Unheimlichen geworden. Nun war die Maschine bis auf wenige Kleinteile vollkommen, aber das Chaos war total.
    Jagur fühlte sich in unerträglicher Weise gedemütigt. Seine Hand glitt zur Waffe, er richtete sie auf die Maschine – und glaubte, in Ariolcs grinsendes Gesicht zu sehen. Der Umsetzer funkelte und blitzte, und jeder Lichtreflex schien eine Botschaft des Mächtigen zu enthalten, schien Ausdruck seines Wahnsinns zu sein.
    Der Kommandant ließ die Waffe wieder sinken. Er begriff, dass seine Probleme nicht gelöst waren, wenn er die Maschine vernichtete. Damit bekam er die Androiden wieder in seine Gewalt, doch die Kosmische Burg würde im Mikrokosmos bleiben.
    Plötzlich glitt ein Lächeln über das Gesicht Jagurs. Die Lösung war so einfach, dass er sie längst hätte erkennen müssen. Es galt, den Drugun-Umsetzer zu vollenden, damit die Maschine ihre Funktion erfüllen konnte. War das erreicht, würde sie die Burg aus dem Mikrokosmos in den Normalraum führen. Das bedeutete, dass die Androiden von ihrem Einfluss befreit wurden.
    Kaum hatte Jagur diesen Gedanken zu Ende gebracht, als er auch schon loslief, um die noch fehlenden Teile zu besorgen. Er hatte das Gefühl, nie zuvor so klar gedacht und so konsequent gehandelt zu haben.
    Triumphierend schleppte er die letzten Bauteile zur Nabe und fügte sie in das Konglomerat ein.
    Bald darauf war es so weit. Jagur nahm eine letzte Überprüfung vor und aktivierte den Umsetzer.
    Die Maschine dröhnte und heulte, als behauptete sie sich unter größten Qualen gegen Gewalten, die sie von innen heraus zerreißen wollten. Der Boden bebte, und endlich kamen die Androiden wieder. Sie waren farbenprächtig gekleidet.
    Die Außenbeobachtung zeigte mit einem Mal funkelnde Sterne. Ariolcs Kosmische Burg hatte den Normalraum erreicht.
    Alta kam näher. »Du hast es geschafft, Jagur«, sagte der Androide.
    Wieso nennt er mich Jagur?, fuhr es dem Kommandanten durch den Kopf. Ich bin doch Ariolc!
     
    Galbraith Deighton schaute sich in Rhodans Kabine um. Voller Bedenken wiegte er den Kopf. »Mir gefällt das nicht«, sagte er. »Irgendetwas stimmt nicht mit dieser Burg. Sie hat etwas von Wahnsinn an sich.«
    Rhodan blickte den Gefühlsmechaniker überrascht an. »Du bist dir nicht eindeutig klar darüber, was es ist? Liegt das Problem an der Entfernung?«
    »Die dürfte nichts damit zu tun haben. Was sagen die anderen Mutanten? Haben sie etwas entdeckt?«
    »Sie äußern sich ähnlich wie du. Gucky meinte sogar, Ariolcs Geist spuke noch in der Burg.«
    »Ein Spukschloss? Das sieht dem Kleinen ähnlich.« Deighton lachte. »Doch so ganz ausgeschlossen ist wohl nicht, dass da etwas ist, was sich nicht mit normalen Sinnen erklären lässt. Eigentlich müsste ich es identifizieren können, aber ich schaffe es nicht. Ich erfasse nur die Impulse von Lebewesen, die nicht mehr Herr ihrer Sinne sind – obwohl ich nicht sagen möchte, dass sie wahnsinnig sind.«
    »Du sprichst von den Androiden des Demontagekommandos?«
    »Sicher. Außer ihnen ist niemand in der Burg.«
    »Was befürchtest du?«, fragte Rhodan.
    »... dass dieser Wahnsinn auch unsere Expedition erfassen könnte.«
    »Wir sind uns bis jetzt noch nicht einmal einig, ob alle Androiden und ihr Kommandant den Verstand verloren haben. Du hast selbst gesagt, dass du nicht zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen bist. Hinzu kommt, dass du den Zeitfaktor nicht berücksichtigt hast.«
    »Welchen Zeitfaktor?«
    »Die Androiden und ihr Kommandant sind vielleicht schon seit Monaten in der Burg. Wir werden nur wenige Stunden dort sein, bis wir den Schlüssel gefunden haben. Hinzu kommt, dass wir jederzeit mithilfe der Teleporter aus der Burg fliehen können, wenn sich zeigt, dass wir einem bewusstseinsverändernden

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