Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sie vergessen, dass er jene Persönlichkeit längst überwunden hatte? Weshalb beleidigten sie ihn damit?
    Ein Symbol zeigte ihm an, dass er die Nabe des Rades erreicht hatte. Er fragte sich, ob es richtig sei, schon jetzt die Macht über die Burg zu ergreifen, oder ob es taktisch klüger war, zuvor den Wahnsinn in die BASIS zu tragen. Nur dunkel erinnerte er sich an die Gesichter jener, die mit dem großen Fernraumschiff gekommen waren. Er empfand nichts bei dem Gedanken an sie – weder Freude noch Abneigung.
    In einem Antigravschacht sank er abwärts und erreichte eine Halle, in der etwa fünfzig Androiden auf dem Boden saßen. Sie hatten ein offenes Feuer entzündet, und auf einem darüber errichteten Stahlgestell schmorte ein großes Stück Fleisch. Saedelaere hatte keine Ahnung, woher das Fleisch kam. Der Gedanke daran, dass es von einem jener zahllosen intelligenten und halbintelligenten Wesen der Burg stammte, bereitete ihm Übelkeit.
    Einige Androiden sprangen lachend auf. Sie hüpften und tanzten auf ihn zu und forderten ihn auf, mit ihnen zu essen. Er sah, dass sie eine Reihe von Konserven geöffnet und geleert hatten.
    »Zurück!«, herrschte er sie an. »Wer wagt es, Ariolc in dieser Weise zu beleidigen?«
    »Ariolc?«, rief einer lachend. »Jeder von uns ist Ariolc. Er und er und jener dort. Alle sind Ariolc. Du auch. Warum nicht?«
    »Ich befehle euch aufzustehen!«, schrie der Maskenträger. »Erhebt euch und bezeugt mir eure Verehrung.«
    Einige Androiden lachten. Andere standen furchtsam auf und verneigten sich vor ihm.
    »Alle!«, forderte der Transmittergeschädigte. Seine Stimme klang dumpf unter der Maske hervor. »Ich verlange Gehorsam!«
    Einer kam auf ihn zu und schlug ihm die Faust in den Magen. »Du sprichst mit Ariolc!«, rief der Androide empört. »Wage es nicht noch einmal, mir so gegenüberzutreten!«
    Saedelaere riss sich die Dämonenmaske vom Gesicht. Schreiend wichen die Angehörigen des Demontagetrupps vor dem flammenden Cappinfragment zurück. Alle verloren sie nun vollends den Verstand.
    Unter normalen Umständen hätte Alaska das Cappinfragment bestimmt nicht als Waffe eingesetzt. Mittlerweile war er jedoch selbst nicht mehr Herr seiner Sinne und wusste nicht, was er tat. Ohne innere Anteilnahme ging er an den wimmernden Androiden vorbei und verließ den Raum.
    Dabei überlegte er, dass es ihm wenig nützte, wenn er die Androiden auf diese Weise kampfunfähig machte. Er benötigte sie noch für den Kampf gegen die BASIS-Besatzung.
    Es würde leicht sein, das seltsame fremde Schiff zu erobern. Er brauchte nur eines der Diskusschiffe des Demontagetrupps zu nehmen und damit zur BASIS zu fliegen. Die wichtigsten Männer und Frauen dort würden sich zu seiner Begrüßung einfinden. Sobald er dann die Maske abnahm, machte er sie kampfunfähig.
    Die Versuchung, so und nicht anders vorzugehen, wurde von Minute zu Minute größer.
     
    Etwa zur gleichen Zeit betrat Ras Tschubai einen düsteren Raum, dessen Wände und Decke er nicht erkennen konnte. Im Hintergrund standen einige entfernt humanoide Gestalten, deren hässliche Gesichter von innen heraus leuchteten oder aus nicht erkennbaren Quellen angestrahlt wurden. Ein Hüne mit zottigem Haar schritt schwerfällig auf ihn zu. Er gab drohende Laute von sich und streckte ihm die Pranken angriffslustig entgegen.
    Tschubai wich zur Seite aus, näherte sich dabei aber einem anderen Wesen, das unvermittelt aus dem Dunkel erschien. Es sah aus wie eine Schlange, deren Kopf von filigranen Gebilden umhüllt wurde.
    »Zurück!« Der Teleporter griff zur Waffe. »Niemand soll es wagen, Ariolc anzugreifen. Zurück!«
    Überraschenderweise gehorchten die Fremden. Dabei fielen ihm die Geräusche auf, die sie verursachten. Einer jähen Eingebung folgend, sprang er auf das Schlangenwesen zu und zerriss das Filigrangebilde mit der Hand. Darunter wurde ein metallener Kopf sichtbar.
    »Roboter«, entfuhr es ihm. »Ihr erlaubt euch, Ariolc zu bedrohen?«
    Er ging jetzt auf den Riesen zu. Dieser wich vor ihm zurück, doch aus dem Dunkel der Decke stürzte etwas herab. Tschubai blieb stehen. Ein Vogel jagte heran und reckte ihm kreischend die Krallen entgegen.
    »Verschwinde! Aus dem Weg!«
    Auch dieser Roboter gehorchte und glitt lautlos ins Dunkel zurück. Einige Schritte weiter stieß Tschubai auf einen schalenförmigen, mit weichen Polstern ausgestatteten Antigravschweber. Er nahm das Angebot gerne an, schneller die Zentrale zu erreichen, und schwang sich

Weitere Kostenlose Bücher