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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf eine zukünftige Entwicklung einzuwirken.
    Es gehört viel Vorstellungskraft dazu, die ganze Tragweite dessen zu erfassen. Wir wissen, dass Superintelligenzen den Kosmos in Machtbereiche unterteilt haben, in denen sie herrschen. Angesichts dieser Überwesen müssen wir Läander uns schwach und winzig fühlen, obwohl wir uns auf der obersten Entwicklungsstufe des körperlichen Seins wähnen.
    Ich denke, wir Läander haben Anschauungsunterricht über das Wirken einer Superintelligenz erhalten. Ist es vermessen zu glauben, dass wir von einer Superintelligenz auserwählt wurden, ein kosmisches Leuchtfeuer zu setzen?
    Werden wir sogar dazu angehalten, den ersten Schritt hin zum Entstehen einer neuen Superintelligenz zu tun?
    »Solche Spekulationen schlagt euch aus dem Kopf, denn sie entbehren jeder Grundlage«, beruhige ich die Gemüter.
    »Aber selbst du musst zugeben, dass wir uns nicht mehr im Rahmen der natürlichen Evolution bewegen«, wendet Phora ein. »Unser Vorhaben sprengt alle Naturgesetze.«
    »Zweifellos«, stimme ich zu. »Doch das Leuchtfeuer kann nicht die erwünschte Vollkommenheit erlangen, wenn nicht alle Läander darin aufgehen.«
    »Willst du deshalb dem Ruf nicht folgen?«, fragt Phora herausfordernd. »Willst du, dass wir auf unsere Bestimmung verzichten, weil die Mehrzahl der Läander noch nicht reif dafür ist?«
    »Das wird nicht notwendig sein«, versichere ich. »Wir können in dem Staubmantel aufgehen und die paraplasmatische Sphäre bilden. Aber wir dürfen die Zurückbleibenden nicht vergessen. Wir müssen ihnen ein Vermächtnis hinterlassen, das sie eines Tages ebenfalls zur körperlosen Daseinsform führen kann.«
    »Wenn wir zur paraplasmatischen Sphäre werden, werden wir im Staubmantel gegenwärtig sein«, stellt Phora fest. »Genügt diese geistige Anwesenheit nicht, um uns den Zurückgebliebenen ständig ins Bewusstsein zu rufen?«
    »Ich erinnere daran, dass wir nur Vollkommenheit erreichen können, wenn das gesamte Volk den Schritt in die Körperlosigkeit tut«, sage ich. »Abgesehen davon dürfen wir nicht erwarten, dass die Zurückgebliebenen uns wahrnehmen werden, nachdem sie nicht einmal die Botschaft vernommen haben. Wir müssen eine Hilfestellung zurücklassen. Am einfachsten, indem wir Paraplasma erschaffen und darin unsere Erfahrungen und unser Wissen speichern. Wenn jeder von uns ein solches Psychod hinterlässt, stellen wir damit ein Bindeglied zur nächsthöheren Daseinsform her, an dem sich alle anderen orientieren können. Unsere parusischen Sendungen werden stets präsent sein. Und mithilfe der Psychode werden uns alle, die heute noch nicht reif sind, später in die Sphäre folgen können. Erst dann werden die Voraussetzungen für ein alles überstrahlendes kosmisches Leuchtfeuer erfüllt.«
    Diesem Argument entzieht sich nicht einmal Phora. Dennoch kann ich ihre Forderung nach dem sofortigen Abschluss unseres körperlichen Seins nicht erfüllen.
    Kharas Eintreffen erspart mir die weitere Argumentation.
    »Tezohr, Phora, ihr müsst uns beistehen!«, bittet sie. »Wenn ihr jetzt schon fortgeht, ist Ailand dem Untergang geweiht. Der Staubmantel wird alles Leben hier vernichten.«
    Ich verspreche ihr, dass wir nicht fortgehen werden, bevor wir Maßnahmen getroffen haben, die den Fortbestand unseres Volkes garantieren. Dazu gehört auch, dass wir die Ingenieure samt ihrer für die geistige Entfaltung hinderlichen Technik aus Arla Mandra vertreiben.
     
    »Ailand stirbt«, sagt Khara, nachdem sie mich ins Freie geführt hat.
    Über den Wohnberg fegt ein Orkan, der Bäume entwurzelt und Felsen umstürzt. Überall liegen Tierkadaver. Die Läander ziehen sich in die Wohnberge zurück, nachdem schon viele dem Toben der Natur zum Opfer fielen.
    Der Himmel ist trüb. Ail verbirgt sich hinter dichten Staubschleiern. Mittlerweile herrschen extreme Temperaturverhältnisse. Es ist bitterkalt, aber zeitweise bringen die Stürme kochend heiße Luft mit sich.
    Es regnet Asche. Alles versinkt unter einer grauen Schicht, die sich zur Regenzeit in zähen Brei verwandelt.
    Die Ingenieure erklären uns, woher der Ascheregen kommt. Sie sagen, dass die Staubpartikel beim Einfall in die Atmosphäre des Planeten verglühen und als Asche zu Boden sinken. Der Staub in der Atmosphäre ist auch für den Treibhauseffekt verantwortlich und dieser für die immer wütender tobenden Orkane.
    »Wir können das nicht mehr ändern«, gesteht mir Gwester. »Aber es bedeutet noch lange nicht, dass Ailand

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