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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen an nichts Bestimmtes denken, Doomvar«, sagte er leise. »Ich kann mir auch so alle Informationen aus Ihrem Gedächtnis holen ...« Seine Stimme wurde zum Flüstern, als er die Eindrücke weitergab, die ihm Doomvars Gefühlsschwingungen vermittelten.
    Urplötzlich stockte er. »Tekener wäre es also recht, wenn er Verstärkung bekäme. Es ehrt uns, dass er dabei auch an uns drei gedacht hat. Nur – wieso denken Sie an eine besondere Bestimmung, die wir haben sollen?«
    Eawy ter Gedan zuckte heftig zusammen. In dem Moment waren die seltsamen Ahnungen wieder präsent, der Ruf, den sie alle drei glaubten, vernommen zu haben. Den sie vernommen hatten?
    »Verraten meine Gefühlsschwingungen nichts darüber?«, fragte Doomvar. »Wahrscheinlich, weil ich die Zusammenhänge selbst nicht völlig verstehe. Ich weiß, dass Margor von den Prä-Zwottern ausersehen wurde, ihr Werk zu vollenden. Und dass ihr drei ein Gegengewicht zu seinen Aggressionen sein sollt. Aber wisst ihr das nicht besser als ich?«
    Eawy schüttelte den Kopf. Sie schaute zu Dun, der in dem Moment einfach nur ins Leere blickte. In Brans Gesicht glaubte sie dieselbe grenzenlose Verwunderung zu lesen, die sie ebenfalls empfand.
    »Wir sollten jetzt Coden Gonz wissen lassen, dass alles in Ordnung ist, und dann sofort nach Zwottertracht fliegen«, erinnerte Howatzer endlich. »Ach ja, ich habe erkannt, dass Sie drei Paratender an Bord haben. Ich denke, der Kommandant unseres Schiffes wird sich ihrer gern annehmen und für ihre Heilung sorgen. Sie dürften für ihn dann eine gute Informationsquelle sein.«

17.
     
     
    Jennifer Thyrons Shift glitt auf den Antigravfeldern durch die breite Höhle. Sie musste jäh abbremsen, als im Scheinwerferlicht mehrere kleine Gestalten auftauchten. Rasch erkannte sie, dass es sich um Zwotterfrauen handelte. Die Frauen deuteten nach links.
    »Folge ihren Anweisungen!«, riet Eteara, die als Einzige von Ahrzabas Probanden im Shift geblieben war.
    Anfangs hatten noch fünf weitere Frauen aus Ahrzabas Experimentiergruppe die Fahrt mitgemacht. Aber nach dem Eindringen ins Labyrinth der Prä-Zwotter-Höhlen hatten sie rasch den Flugpanzer verlassen, um die Frauenkolonie zu informieren. Offenbar war das inzwischen geschehen.
    Jennifer lenkte den Shift nach links und fuhr in eine geräumige Grotte ein. Der Scheinwerferkegel glitt über eine massive Felswand. Offenbar gab es keinen zweiten Ausgang.
    »Hier ist Ende«, sagte Eteara. »Wir müssen das Fahrzeug abstellen. Die Frauen der Kolonie sorgen dafür, dass es gut aufgehoben ist.«
    Jennifer versuchte noch einmal, Funkkontakt mit Tek zu bekommen, aber offenbar schirmte der Fels ab. Sie griff nach ihrem Atemgerät, nahm noch einen Scheinwerfer an sich und kontrollierte die beiden Waffen, die sie trug. Sie folgte Eteara, die sich schon nach draußen schwang.
    Zwotterfrauen hatten schon damit begonnen, am Zugang der Grotte leicht wirkendes Schiefergestein aufzuschichten und mit einer mörtelartigen Masse zu verbinden.
    »Wieso wollen sie den Shift einmauern?«
    »Zur Tarnung«, antwortete Eteara. »Sicher ist sicher.«
    Jennifer schwang sich noch einmal in den Panzer zurück und aktivierte einen Peilsender. Sie würde das Fahrzeug zumindest aus geringer Entfernung orten können.
    Als die mit Eteara die Grotte verließ, wartete schon Aiteli auf sie. Die Schwangere gehörte zu Ahrzabas Probanden, die den Shift zur Erkundung verlassen hatten.
    »In der Kolonie hat sich einiges verändert«, berichtete Aiteli zögernd. »Die meisten Frauen wissen weder über die Psychode noch über die Läander Bescheid. Aber ich habe eine Eingeweihte getroffen, die uns zu Weittel bringen wird. Weittel führt die Kolonie, sie scheint streng zu sein.«
    Aiteli lief auf ihren kurzen Beinen voran, mit beiden Händen ihren prallen Leib schützend. »Beeilt euch!«, rief sie im Laufen über die Schulter zurück. »Ich spüre, wie das Leben in mir drängt. Ich habe nicht mehr viel Zeit.«
    Sie zwängten sich durch enge Felsspalten und kamen an Gewölben vorbei, aus denen verhaltenes Stöhnen und Wimmern erklang. Als Jennifer den Strahl ihres Handscheinwerfers durch eines der Gewölbe huschen ließ, sah sie eine Reihe zugemauerter Felsnischen. Nur kleine Scharten waren frei gelassen. Sie konnte aber nicht erkennen, ob das Stöhnen aus diesen seltsamen Kerkern kam.
    Schließlich bogen Eteara und Aiteli in eines der Gewölbe ein. Zwei Zwotterfrauen mauerten gerade eine Höhle zu. Eine dritte kam heftig

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