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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kuppelförmigen Decke strahlte ein fluoreszierender Schein, der fahles Licht spendete. Jennifer schaltete ihre Lampe aus. Sie vermutete, dass es sich bei der Lichtquelle um Pilzkulturen handelte.
    »Warten!«, befahl Shauda und verschwand.
    »Die tun ja gerade so, als würden sie Weittel für mächtiger als Tezohr und die Psychode halten«, raunte Eteara hinter vorgehaltener Hand.
    Shauda kam mit drei Frauen zurück. Ihre Begleiterinnen trugen verschieden geformte Metallgegenstände, die wie Maschinenteile aussahen. Sie machten damit vor Jennifer und Eteara beschwörende Gesten, als wollten sie böse Geister verscheuchen.
    »Mitgehen!«, befahl Shauda. »Die Priesterinnen führen euch zu Weittel.«
    Eine der Frauen ging voran, die beiden anderen flankierten sie. Alle drei hielten die Maschinenteile wie heilige Reliquien in die Höhe.
    »Lächerlich«, schimpfte Eteara. »Da wird sich einiges ändern müssen.«
    Die Priesterinnen reagierten nicht darauf. Jennifer hegte sogar den Verdacht, dass sie kein Interkosmo verstanden.
    Alle Gänge waren nun gemauert und vom Schein leuchtender Pilzkulturen erhellt. Schon nach etwa dreihundert Metern öffnete sich eine große Halle. An deren Ende, vor einer mit Symbolen bemalten Wand, stand eine einzelne Zwotterfrau. Links und rechts hinter ihr gähnten zwei dunkle hohe Wandöffnungen. Jennifer hatte den vagen Eindruck, dort eine Bewegung zu sehen. Vermutlich verbargen sich überall Wachen zum Schutz der Hohepriesterin.
    Die drei Frauen blieben stehen. Durch leichte Stöße mit ihren Maschinenteilen gaben sie Jennifer und Eteara zu verstehen, dass sie allein weitergehen sollten.
    »Bist du Weittel, das Oberhaupt der Anima-Kolonie?«, rief Eteara beim Näherkommen der Zwotterfrau zu, deren Kutte sich nur durch Goldstickereien von der Kleidung der anderen unterschied.
    »Ich bin die Hohepriesterin und Bewahrerin des wahren Glaubens«, antwortete Weittel würdevoll und in nur leicht akzentuiertem Interkosmo. »Willkommen – und die Kraft des einen Psychods mit euch! Ich habe vernommen, dass ihr von weit her kommt, um mir wichtige Neuigkeiten zu überbringen.«
    »Ich nehme an, Aiteli und die anderen Botschafterinnen haben dich in groben Zügen aufgeklärt«, sagte Eteara. »Wo sind sie denn?«
    »Aiteli musste in die Mütterkolonie.«
    »Das wissen wir. Aber was ist aus den anderen geworden?«
    »Sie unterziehen sich einer Reinigung«, sagte Weittel. »Aber zuerst zu den wichtigeren Dingen. Ihr müsst wissen, dass in unserer Kolonie einige Neuerungen erfolgt sind. Mir ist aus der Überlieferung bekannt, was vor langer Zeit mit Ahrzaba und ihren Schülerinnen geschah. Ich bin erst vor Kurzem in die Kolonie gekommen. Es ist kaum zu beschreiben, welche Zustände hier geherrscht haben. Meine Vorgängerin war viel zu nachsichtig und hat abergläubische Strömungen einreißen lassen, sodass die Frauen vom wahren Glauben abkamen und Götzen huldigten.«
    »Welchen Götzen?«, fragte Eteara.
    »Ich habe mir ihre Namen nicht gemerkt und will auch nicht daran erinnert werden«, erwiderte Weittel barsch. »Es war eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte unseres Volkes. Meine Vorgängerin duldete, dass die Frauen Götzenbilder heranschafften und sie als Instrumente göttlicher Macht verehrten. Als ich endlich stark genug war, meine Vorgängerin zu stürzen, habe ich mit dem Aberglauben rigoros aufgeräumt. Ich ließ die Götzenbilder fortschaffen und zur Abschreckung einmauern. Sofern sie nicht in den Wechsel kamen oder flüchten konnten, wurden die Götzendiener bekehrt und sind nun Diener des einen großen Psychods.«
    »Willst du damit sagen, dass du nur ein einziges Psychod aufbewahrt hast?«, fragte Jennifer Thyron.
    Die Hohepriesterin ignorierte die Frage.
    »Wer ist dieser Mischling, dass er sich Rechte wie eine Zwotterfrau herausnimmt?«, wollte sie von Eteara wissen.
    »Das ist Jennifer Thyron, auch Frau und Auserwählte«, antwortete die Probandin. »Tezohr selbst, der Schöpfer des Königspsychods, hat sie zu seiner Vertrauten gemacht. Jennifer und ihr männlicher Gefährte wollen uns helfen, dass unsere entkörperten Vorfahren ihre Bestimmung erfüllen können.«
    »So ist das«, sagte Weittel, aber Jennifer hatte den Eindruck, dass sie nicht im Geringsten wusste, wovon Eteara redete. »Ich verstehe. Auch die anderen Frauen erklärten, dass sie zum Gefolge eines Königs Tezohr gehören. Du verstehst, dass ich skeptisch bleibe, Eteara. Was von diesem Tezohr zu halten ist, wird

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