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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch nicht gewittert.
    Kurz darauf erreichte der Schlittenführer einen Eisblock, der sich durch nichts von den anderen in der Umgebung zu unterscheiden schien.
    »Hier ist es!«, sagte er. »Los, fangt an! Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Die Männer hieben mit ihren Äxten auf das Eis ein.
    Knatze blickte zu den Emmons hinüber, während er die drei Helfer zur Eile antrieb. Es kam auf jede Sekunde an, denn die Tiere wurden schnell aufmerksam. Sie hatten ein empfindliches Gehör.
    »Das Eis lässt sich leicht absprengen!«, rief Gantzer. »Wir haben das Katapult gleich frei.«
    »Trotzdem können wir es dann noch nicht einsetzen«, entgegnete Knatze.
    Das Katapult war ein mächtiges Gerät, das die Dallazen weit überragte. Allein die Unterlafette war fast fünf Meter hoch. Es trug eine hölzerne Überlafette, die etwa neun Meter lang war und in einem Kardangelenk ruhte. Die starren Bogenarme waren mit Torsionsbündeln verbunden, die noch gespannt werden mussten, bevor der erste Pfeil abgeschossen werden konnte. Am unteren Ende der Oberlafette befand sich eine Handwinde, die mit einem Zahnrad und einer Sperrklinke versehen war. Ein tonnenförmiger Behälter enthielt mehrere Stahlpfeile, von denen jeder etwa eineinhalb Meter lang war.
    »Beeilt euch!«, drängte Knatze. Er sah, dass sich die Emmons der Brücke näherten.
    Lantzka blickte auf. »Ist es so eilig?«, fragte er zweifelnd. »Die Emmons können nicht über die Brücke – oder?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Knatze. »Ihre Schreie werden jedoch andere Tiere anlocken, und es gibt auch auf dieser Seite der Schlucht welche. Wenn wir zwischen zwei Fronten geraten, ist es aus mit uns.«
    Die drei Helfer verstanden endgültig. Sie arbeiteten noch schneller als zuvor. Als ein Emmon auf der anderen Seite der Brücke erschien, den mächtigen Kopf in den Nacken warf und durchdringend schrie, ließ der Expeditionsleiter das Katapult spannen.
    Die Männer warfen sich in die Winde, während Knatze den ersten Pfeil aus dem tonnenförmigen Behälter holte. Er legte ihn in den Schiebebalken, sprang dann ans Ende des Geschützes und hob es an. Das Katapult lag so günstig im Kardangelenk, dass er allein es bewegen und damit zielen konnte.
    »Zu hoch!«, rief Gantzer erregt. »Du musst tiefer halten, sonst fliegt der Pfeil über die Bestie hinweg.«
    »Das musst du mir schon überlassen.« Der Schlittenführer packte das mit dem Sperrhaken verbundene Seil und zog es zurück. Der Sperrhaken löste sich. Die beiden Torsionsbündel rissen die Bogenarme nach vorn. Die Sehne schnellte den Pfeil durch den Schiebebalken, und sirrend raste das Geschoss davon.
    Der Pfeil stieg auf, geriet dann in den Bereich einer Windströmung, die ihn aus der Bahn zu werfen drohte. Tatsächlich schien Knatze sein Ziel weit zu verfehlen, doch dann senkte sich der Pfeil plötzlich ab und bohrte sich durch den Körper des Emmons. Das Tier bäumte sich brüllend auf, warf sich einige Meter weit voran und stürzte. Mit seinen mächtigen Hörnern riss es das Eis auf, doch dann erloschen die Bewegungen des riesigen Körpers. Das Tier starb.
    »Du hast es geschafft«, jubelte Gantzer. »Du hast es tatsächlich getroffen, und ich habe nicht daran geglaubt. Jetzt weiß ich, warum du von aller Welt verehrt wirst. Du bist ein Genie.«
    »Ich habe ein wenig Erfahrung«, erwiderte der Expeditionsleiter bescheiden. Er schickte Lantzka nun zurück zu Glonz und den anderen. »Es genügt, wenn du ihnen von der Anhöhe aus ein Zeichen gibst. Sie werden schon begreifen, dass sie nachrücken sollen.«
    »Wartet ihr hier auf mich?«
    »Wir warten.«
    Lantzka eilte davon, während die beiden anderen Begleiter Knatzes das Katapult erneut spannten.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Gantzer.
    »Der Aufstieg beginnt. Und damit die schwierigste Phase. Auf den nächsten vierhundert Metern ist es nicht weiter schlimm, aber danach geht es fast senkrecht in die Höhe, bis auf etwa viertausend Meter. Bevor wir mit dem letzten Aufstieg beginnen, können wir uns ein wenig ausruhen. Unangenehm wird es auf der anderen Seite der Brücke nur, weil wir ständig mit Angriffen der Emmons rechnen müssen.«
    Knatze stieß Gantzer an, um ihn auf einige Tiere aufmerksam zu machen, die aus Eisspalten und Felsnischen hervorstürmten. Zwölf Emmons stürzten sich auf den Kadaver des getöteten und zerrissen ihn. Sie zerrten die Überreste mit sich über das Eis und entfernten sich damit immer weiter von der Brücke.
    »Das ist es,

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