Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ersten Mal registriert.«
    »Der Weckimpuls könnte zu spät ausgelöst worden sein«, hielt Tifflor dagegen und fügte hinzu: »Zumindest sind die Orbiter eher geneigt, dies zu glauben, als die Tatsache, dass wir keine Garbeschianer sind.«
    »Das ist paradox!«
    »Wir müssen uns damit abfinden. Olymp ist von siebzehntausend Keilschiffen besetzt. Auch über Tahun und im Wegasystem sind Orbiterflotten erschienen. Noch verhalten sie sich abwartend und wollen uns Garbeschianern die Chance für einen freiwilligen Abzug aus der Milchstraße geben. Das verschafft uns wenigstens einen Zeitgewinn, aber das ist schon alles. Wenn irgendein Heißsporn einen Schuss auf ein Keilschiff abgibt, kann das den Angriff der Orbiter provozieren. Davor habe ich Angst.«
    »Diese Gefahr müssen wir unseren Leuten deutlich vor Augen führen«, sagte Scerp zustimmend. »Ich habe an sämtliche GAVÖK-Stützpunkte die Anweisung gegeben, Kampfhandlungen unter allen Umständen zu verhindern, und ich werde in einer Sondersitzung nochmals besonders darauf hinweisen.«
    »Ich befürchte gar nicht, dass jemand von der LFT oder aus der GAVÖK die Nerven verlieren könnte«, erklärte Tifflor. »Das geschulte Personal ist sich der Brisanz der Situation bewusst. Aber mir graut bei dem Gedanken, was auf den vielen Pionierwelten geschehen könnte, sobald dort Keilschiffe landen. Aufklärungsarbeit allein hilft da nicht, trotzdem hoffe ich, dass die von uns zu exponierten Welten entsandten Mannschaften das Schlimmste verhindern können.«
    »Wir benötigen höchstens eine Frist von einigen Wochen«, sagte der Neu-Arkonide. »In dieser Zeit sollte es uns möglich sein, die Orbiter über ihren Irrtum aufzuklären. Und wir müssten es schaffen, die Anlagen des Ritters der Tiefe zu finden. Vergessen wir nicht, dass die Millionen Orbiter nur Handlanger sind.«
    Julian Tifflor schwieg eine Weile nachdenklich.
    »Du kennst Marcon Sarders Bericht«, sagte er schließlich. »Erinnerst du dich an die Passage, in der er einen überlieferten Ausspruch Armadan von Harpoons wiedergibt? Demnach hat dieser Ritter der Tiefe die Hoffnung ausgesprochen, in die Milchstraße zurückkehren zu können, weil nur er oder ein anderer Ritter in der Lage sei, die Orbiterarmee unter Kontrolle zu bringen.« Tifflor machte erneut eine kurze Pause und fügte dann hinzu: »Wir müssten zu allem anderen, was zu tun ist, einen Ritter der Tiefe auftreiben.«
    »Das wäre der Idealfall«, stimmte Scerp zu. »Aber wer weiß, ob es überhaupt noch ein Mitglied dieses Wächterordens gibt.«
    »Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen«, rezitierte Tifflor.
    »Das ist nur eine Legende«, erwiderte Scerp. »Wir müssen uns an die Realität halten.« Er machte eine abschließende Handbewegung und wechselte das Thema. »Wie ist die Lage auf Olymp?«
    »Der Planet scheint fest in den Händen der Orbiter zu sein«, antwortete Tifflor. »Wenigstens ist es dort nicht zu Widerstandskämpfen gekommen. Ich verlasse mich da ganz auf Anson Argyris, nur habe ich von ihm bislang keine Nachricht erhalten. Hotrenor-Taak und Pyon Arzachena wurden zu Boscyks Stern geschickt; der Lare sollte als Gefangener der Garbeschianer gelten. Beide sind längst überfällig. Ich kann nur hoffen, dass die Ruhe auf Olymp bedeutet, dass Hotrenor-Taak und Anson Argyris die Situation beherrschen. Das Wegasystem bereitet mir dagegen mehr Kopfzerbrechen. Die Ferronen betreiben in letzter Zeit eine recht seltsame Politik.«
    »Wem sagst du das«, bemerkte Mutoghman Scerp säuerlich. »Der letzte Funkspruch, der mich vor der Landung auf Terra erreichte, kam von Ferrol. Meine Leute meldeten, dass der Thort sie für das Auftauchen der zwölftausend Einheiten starken Orbiterflotte verantwortlich macht. Das wird böses Blut geben, wenn meine Spezialisten die Angelegenheit nicht in den Griff bekommen.«
    Noch war auf dem achten Wega-Planeten nichts passiert, und vielleicht kam es dort zu gar keinen Zwischenfällen, wenn es der GAVÖK gelang, die Ferronen zu beruhigen. Aber Ferrol war kein Einzelfall. Es gab viele Welten, die über Nacht zu Krisenherden werden konnten, sobald dort Keilschiffe der Orbiter erschienen.
    Es gab vor allem einen Punkt, der Julian Tifflor schlaflose Nächte bereitete.
    »Die Wega ist nur siebenundzwanzig Lichtjahre von Sol entfernt«, sagte er. »Eigentlich wundert es mich, dass über Terra noch keine Keilschiffe aufgetaucht sind.«

20.
     
     
    Die geheimste Anlage in der

Weitere Kostenlose Bücher