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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verwitternder Kristallberg gab sie frei. Sie trugen beide Raumanzüge und sind stark unterkühlt, aber ich glaube, dass wir sie durchbringen werden. Vom Shift fehlt jede Spur, wir geben ihn auf.«
    »Ich habe mitgehört«, sagte Bull. »Sehr erfreulich, dass beide am Leben sind. Aber das bringt auch Komplikationen mit sich.«
    »Verstehe.« Defoeld nickte. »Wir müssen zur BASIS zurück. Hier an Bord können wir nur bedingt die spezifische ärztliche Betreuung bieten. Ohnehin ist soeben ein Befehl erster Dringlichkeitsstufe eingetroffen: Die Rückkehr aller Einheiten zur BASIS wurde angeordnet.«
    »Das vergessen Sie gleich wieder! Wir dürfen Ammon nicht verlassen. Es besteht der Verdacht, dass Kemoauc hier sein Unwesen treibt.«
    Defoeld schluckte. »Wir können den Befehl nicht einfach ignorieren. Im Raum scheint etwas im Gang zu sein, was die Massierung aller Streitkräfte verlangt.«
    »Würden Sie das Risiko eingehen, ungelöste Probleme in die BASIS einzuschleppen?«, fragte Bull.
    »Nein, aber ...«
    »Genau darum müssen wir hier ausharren. Wir bleiben in der Atmosphäre des Planeten, bis wir absolute Gewissheit haben, dass unsere Rückkehr die BASIS nicht gefährdet. Sorgen Sie für eine Funkverbindung zur BASIS – ich muss Perry Bericht erstatten.«
     
    Pommer gab stündlich eine stereotype Meldung ab: »Keine besonderen Vorkommnisse!« Er gähnte offen und lang anhaltend.
    »Stell dich nicht so an«, wies Irda Masson ihn zurecht. »Wir patrouillieren nicht zu unserem persönlichen Vergnügen am Rand des Systems.«
    »Du weißt, was ich von diesem Einsatz halte. Verlorene Zeit, nicht mehr.«
    Der Mann wandte sich wieder der Glassitfront zu und blickte missmutig ins All hinaus. Er fand, dass das Universum überall gleich aussah. Die BASIS hatte viele Millionen Lichtjahre zurückgelegt, um schließlich die Galaxis Erranternohre zu erreichen, aber die Sterne sahen hier nicht anders aus als in der sehr weit entfernten Milchstraße.
    Draußen war vor allem Leere.
    »Was sagen deine Instrumente, Irda?«
    »Das weißt du«, erwiderte sie. »Es ist unwahrscheinlich, dass wir hier etwas finden, aber wir dürfen diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen.«
    »Hast du wirklich keine Ortung?« Pommer kniff die Brauen ein wenig zusammen.
    Der Weltraum schien auf einmal gar nicht mehr so leer zu sein. Er hatte etwas erspäht, was sein Verstand aber noch nicht anerkennen wollte.
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?« Angesichts der Nullwert-Anzeige der Ortung konnte die Frau Pommers Frage nur als Hohn auffassen.
    »Du musst das Ding doch orten«, beharrte er. »Eigentlich sehe ich zwei gleichwertige Ob... Pardon, drei, nein, insgesamt sechs. Sechs Riesenobjekte, Irda!«
    »Was soll der Unsinn?«
    »Im Ernst.« Pommers Stimme klang auf einmal rau. Er räusperte sich. »Ich sehe sechs Kugelobjekte, von denen jedes deutlich größer sein muss als ein Großraumer der THEBEN-Klasse. Ihre Entfernung ist schwer zu schätzen, und das trifft deshalb auch auf ihre Größe zu – aber du musst die Dinger doch orten können ...«
    Irda Masson blickte nun ebenfalls durch die Sichtscheibe. Zuerst sah sie überhaupt nichts, erkannte dann aber rasch die sechs dunklen Kugelgebilde. Sie sahen aus wie Löcher im Raum und wuchsen bedrohlich an.
    »Was ist das, Sax? Diese Dinger sind riesig. Gefühlsmäßig schätze ich, dass jedes eine Ausdehnung wie die BASIS hat.«
    Die BASIS war über alles vierzehn Kilometer lang.
    »Wie wäre es, wenn du statt deines Gefühls die Ortung bemühtest?«, fragte Pommer heiser. Er wandte den Blick nicht mehr von den sechs dunklen Kreisflächen ab, die inzwischen nahe den gesamten sichtbaren Sternenhimmel geschluckt hatten.
    »Diese Dinger sind größer als die BASIS«, behauptete er.
    Irda Masson bemühte die Richtstrahlmessungen. Endlich hatte sie einen schwachen Reflex auf dem Schirm.
    »Diese Kugelobjekte haben einen nahezu perfekten Ortungsschutz«, erklärte sie. »Doch je näher sie kommen, desto durchlässiger wird dieser Anti-Ortungsschirm.«
    »Ich habe den Eindruck, als würden sie uns jeden Moment schlucken«, sagte Pommer. »Ich erkenne schon Einzelheiten auf den Kugelhüllen. Wie nahe sind sie?«
    »Noch relativ weit entfernt«, antwortete die Frau zögernd, weil sie keine exakten Entfernungsangaben bekam. Aus den ungefähren Werten ließ sich schließen, dass jedes der sechs Gebilde sehr viel größer als die BASIS war.
    »Sax!«, entfuhr es ihr, als sie endlich genauere Daten erhielt.

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