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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Als Grund dafür war vermerkt, dass neue Anträge eingebracht worden seien, die den Aufschub notwendig machten. Tatsächlich wollte die Opposition abwarten, wie der von Jen Salik entwickelte Plan anlief.
    Helen Reijsbergen, die Vorsitzende der Galaktischen Union, kam Tifflor entgegen.
    »Wie sieht es aus?«, fragte sie. »Haben Sie schon Nachricht von den SKARABÄUS-Leuten?«
    »Bislang nicht«, antwortete er.
    Sie warf einen Blick zur Zeitanzeige. »Wenn der Plan eingehalten worden wäre, sollten wir längst eine Erfolgsnachricht haben. Wir müssen also davon ausgehen, dass Clamd gescheitert ist. Mit anderen Worten, die Besatzung des Wachforts ist tot.«
    »Das ist zu befürchten«, bestätigte Tifflor. »Der Kommandant kann sich mit seinen Leuten nicht in einem Fort mit achttausend Kampfrobotem halten, die darauf programmiert sind, menschliches Leben zu vernichten. Doch das bedeutet keineswegs schon, dass der Plan fehlgeschlagen ist.«
    Reijsbergen blickte ihn zweifelnd an. »Wie wollen Sie herausfinden, ob die Roboter überhaupt befehlsgemäß umprogrammiert wurden?«
    »Wir werden eine mit Robotern besetzte Space-Jet opfem.«
    Die Frau schaute kurz zu dem Redner ihrer Partei hinüber. Dann wandte sie sich wieder dem Ersten Terraner zu. »Müssen wir hier darüber reden?«, fragte sie. »Ich wüsste gern, was Ihr kleines Genie Jen Salik dazu sagt.«
    »Kleines Genie?«, entgegnete Tifflor, während er mit der Parteivorsitzenden den Saal verließ. »Sie wissen, dass Salik ein wirkliches Genie ist. Wir haben seinen Werdegang Schritt für Schritt zurückverfolgt, und nichts kann unseren Spezialisten dabei entgangen sein. Wir haben seine Aktivitäten in Terrania City analysiert. Was auch immer er hier getan hat, es wurde peinlich genau unter die Lupe genommen. Unbestreitbar ist, dass Salik über phänomenale strategische Fähigkeiten verfügt. Er hat sein Können schon an der Börse bewiesen, als es unmöglich zu sein schien, innerhalb weniger Stunden große Gewinne zu machen. Gerade sein Verhalten in dem Bereich hat mich letztlich bewogen, seinen Vorschlag ernst zu nehmen.«
    Sie betraten das Büro des Ersten Terraners.
    Kurz nachdem Tifflor und die Oppositionsführerin Platz genommen hatten, kam auch Jen Salik. Der Klimaingenieur gab sich so bescheiden wie stets. Die neue und für ihn ungewohnte Umgebung schien nicht den geringsten Einfluss auf ihn zu haben. Den Wechsel aus seinem Laboratorium in Amsterdam auf die Bühne der galaktischen Politik hatte er mühelos bewältigt.
    »Clamd und seine Besatzung haben es offenbar nicht geschafft, das Wachfort zu verlassen«, eröffnete Tifflor, nachdem Salik die Politikerin begrüßt hatte. »Unsere Ortungsstationen haben kein Beiboot erfasst, das von SKARABÄUS aus gestartet wäre. Clamd hat zudem keinen bestätigenden Funkspruch geschickt.«
    »Wir können trotzdem davon ausgehen, dass alles im Sinn der Planung abgelaufen ist«, erwiderte Salik. »Es würde mir sehr leidtun, wenn dem Stationskommandanten und seinen Leuten der Rückzug nicht gelungen wäre - auf der anderen Seite wäre das aber wahrscheinlich ein Vorteil für uns.«
    »Das müssen Sie mir schon erklären«, wandte Reijsbergen ein.
    »Ich gehe davon aus, dass die Orbiter über kurz oder lang aus nächster Nähe sehen wollen, was in und um SKARABÄUS passiert. Die Kosmopsychologen, mit denen ich gesprochen habe, sind ebenfalls dieser Ansicht.«
    »Sie denken zu weit voraus«, kritisierte die Frau. »Wir haben den Orbitern noch nicht einmal mitgeteilt, dass wir Garbeschianer sind. Ihre vorgeschlagene Aktion läuft also noch gar nicht.«
    »Sie wird laufen«, entgegnete Salik gelassen. »Schon deshalb, weil wir gar keine andere Wahl haben. Julian Tifflor wird sich in Kürze mit den Orbitern in Verbindung setzen, dann beginnt die Schlacht um SKARABÄUS. Die achttausend Kampfroboter in der Station sind von Menschen nicht zu unterscheiden - es sei denn, sie geraten ins Feuer der Angreifer. Dann wird ihr Bioplasmaüberzug abschmelzen.«
    »Das ist genau der Punkt.« Reijsbergen fasste sofort nach. »Sobald Orbiter das Wachfort betreten und die Reste zerstörter Roboter sehen, wären wir mit unserem Bluff am Ende.«
    Jen Salik nickte beipflichtend, wischte den Einwand aber zugleich mit einer unmissverständlichen Geste beiseite. »Genau deshalb ist es gut, dass Clamd mit seinen Leuten noch an Bord ist. Sie werden es schaffen, alle verräterischen Reste zu beseitigen. Bei einer Inspektion durch die Orbiter muss alles

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