Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
das Annelois ausstieß, war ein verunglücktes Lachen, eine Mischung aus Furcht und Trotz. »Vier Augen sehen mehr als zwei«, sagte sie schwer.
    Auch jetzt schien sich nichts in der Zentrale verändert zu haben. Die beiden Besatzungsmitglieder blieben unmittelbar nach dem Schott stehen und schauten zu den Ortungsanzeigen hinüber. Die Space-Jet flog soeben in einen Hangar im unteren Bereich des Wachforts ein.
    Clamd drehte sich um. Offenbar hatte er schon genug gesehen.
    »Und nun?«, fragte Sue Annelois, als sie wieder auf dem Ringkomdor vor der Zentrale standen.
    »Wir müssen mit Tifflors Boten Kontakt aufnehmen. Den kürzesten Weg bietet der nächste Antigravschacht.«
    Zwei Etagen über dem Bordobservatorium verließen sie den Schacht. In dem Korridor, den sie betraten, hielten sich an die dreißig Männer und Frauen auf. Es gab einige offenbar erregt geführte Diskussionen. Zwei der Männer waren im Streit aneinandergeraten; es sah aus, als wollten sie aufeinander einschlagen.
    »Ich komme mir vor wie im Theater«, flüsterte Annelois.
    Clamd antwortete nicht. Er schritt schneller aus. Die ersten Roboter wichen vor ihm zur Seite und ließen ihn passieren. Er ging so schnell, dass Annelois Mühe hatte, dicht bei ihm zu bleiben.
    Selbsttätig öffnete sich das Schott am Ende des Korridors vor ihnen. Sie betraten den Hangar, in den die Space-Jet eingeflogen war. Allerdings befanden sie sich auf einem etwas höheren Niveau als der kleine Diskusraumer. Schräg von oben blickten sie auf die Panzertroplonkuppel, die den Kommandostand des Beibootes überspannte.
    Ein Roboter stand an den Kontrollen, eine Maschine des Typs, den Clamd und Annelois in ihren Masken darstellten.
    »Wir müssen ihm ein Zeichen geben«, drängte die Frau.
    Es fiel ihr schon wieder schwer, die nötige Geduld aufzubringen. Sie fürchtete, dass die Kampfroboter kommen und allein durch ihre Anwesenheit die Verständigung mit dem Kurier unmöglich machen würden.
    Tatsächlich betrat nur Augenblicke später ein vierschrötiger, rothaariger Mann den Hangar. Er war kräftig und überragte sogar den Kommandanten um gut zwei Handspannen. Mit schnellen Schritten ging er zu der Space-Jet. Die Panzertroplonkuppel ließ inzwischen nur noch den leeren Kommandostand erkennen. Der Roboter, der von Terra gekommen war, schwebte offenbar schon im zentralen Antigravschacht zur Bodenschleuse hinab.
    »Abwarten!«, sagte Clamd leise.
    Er ging kein Risiko ein, und Annelois gab ihm recht. Angesichts der Perfektion der Kampfmaschinen wäre jede Unvorsichtigkeit tödlich gewesen. Die umprogrammierten Roboter kannten nür zwei Möglichkeiten: Kooperation oder Konfrontation.
    Der Roboter aus der Space-Jet trat dem großen Rothaarigen gegenüber. Was er sagte, war auf die Entfernung nicht zu verstehen. Annelois biss sich auf die Unterlippe, bis der Schmerz sie zusammenzucken ließ. Der Rothaarige drehte sich um und verließ den Hangar durch einen Ausgang, der nur wenige Meter unter den beiden Beobachtern lag.
    »Bleiben Sie dicht bei mir!« Clamd betrat die nach unten führende Rampe, Annelois folgte ihm wortlos. Der Roboter aus der Space-Jet hatte sie beide schon bemerkt und kam ihnen entgegen.
    Wenige Schritte vor ihnen stoppte der Roboter. Seine Sehzellen richteten sich auf Clamd.
    »Deine Identifikationsnummer, bitte!«, verlangte er.
    Der Kommandant antwortete, wobei er vorsichtshalber einen seiner Waffenarme hob.
    Sein Gegenüber klappte den linken Unterarm auf, nahm eine Folie heraus, die etwa so groß war wie seine Handfläche, und reichte sie Clamd. »Dein Stimmabdruck wurde identifiziert«, erklärte er, drehte sich um und ging zu der Space-Jet zurück.
    Hargus Clamd hatte die erhaltene Nachricht kaum gelesen, als die Folie zu Staub zerfiel und zwischen seinen Fingern verwehte.
    »Wir gehen wieder zu den anderen«, sagte er.
    »Wollen Sie mir nicht verraten, was auf der Folie stand?«, fragte Annelois.
    »Später«, erwiderte der Kommandant ebenso knapp wie abweisend.
    »Sie sind schon zu lange weg«, schimpfte Raylor Gust. »Fast eine Stunde sind die beiden schon unterwegs. Dabei wollten sie doch nur den Funkspruch absetzen.«
    »Nur...« Waltis äffte den weinerlichen Tonfall des Schwachstromingenieurs nach. »Habt ihr das gehört? Sie wollten nur zur Zentrale gehen. Als ob das gar nichts sei.«
    »Raylor, Sie haben keine Nerven«, stellte die Pilotin fest. Gust hatte sich in den letzten Tagen sehr um sie bemüht, und seine Aufmerksamkeiten hatten ihr sogar

Weitere Kostenlose Bücher