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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er dem Jungen so leichtfertig sein Versprechen gegeben hatte. Die Lust aufs Fischen war ihm gründlich vergangen. Eigentlich musste er sich sofort um den Bauzustand kümmern.
    Gerade noch rechtzeitig besann er sich, dass er vorerst ohnehin nichts erreichen würde. An diesem Morgen war mit Sicherheit niemand in Gostabaar bereit, sich mit Problemen zu befassen.
    Ottarsk zwang sich zu einem matten Lächeln und nickte Irbonth zu. »Bist du fertig?«, fragte er.
    Der Junge schien verwirrt zu sein. »Ja«, murmelte er, aber das klang keineswegs so, als wäre er außer sich vor Freude.
    »Je früher wir hinauskommen, desto mehr werden wir fangen«, sagte Ottarsk trotzdem.
    Er schwebte mit dem Jungen hinauf zu den Parkplätzen auf der obersten Terrasse und ignorierte dabei konsequent jedes dunkle Stück Beton. Trotzdem spürte er ein unheilvolles Prickeln im Nacken. Von Minute zu Minute schien der Trichterbau hässlicher zu werden.
    Auch die Parkfläche hatte sich dunkel verfärbt. Irbonth öffnete den Mund, als wolle er eine Frage stellen, ließ es aber doch bleiben. Ottarsk war seinem Enkel dankbar dafür. Er hätte nicht gewusst, was er antworten sollte.
    Er ließ den Gleiter schräg in den Himmel steigen und vermied es, nur einen Blick in die Tiefe zu werfen. Weil er sich vor dem fürchtete, was er dann sehen würde.
    Irbonth hingegen beugte sich vor und betrachtete neugierig die Stadt.
    »Alles sieht anders aus!«, sagte der Junge unvermittelt. »Warum sind die Trichterbauten so dunkel?«
    »Alle?«, fragte Ottarsk entgeistert. Nun schaute er ebenfalls nach unten.
    Noch am Tag zuvor war Gostabaar eine der schönsten Städte auf diesem Planeten gewesen, ein riesiger, herrlicher Park, aus dem sich die weißen Trichterbauten erhoben - jetzt fühlte Ottarsk sich in einen fremdartigen Dschungel versetzt, in dem hässliche, braunschwarze Riesenpilze wucherten.
    Entsetzt starrte er hinab auf dieses bedrohliche Bild. Dass der Gleiter mit zunehmender Geschwindigkeit auf eines der höheren Gebäude zuraste, merkte er erst, als Irbonth aufschrie. Er änderte den Kurs, der Gleiter streifte aber dennoch eine Mauerkante.
    Kein Bersten von Metall, kein mörderischer Ruck, der die kleine Maschine taumeln und womöglich abschmieren ließ...
    Verwundert reduzierte Ottarsk die Geschwindigkeit und flog den Gleiter in einer engen Schleife zu dem Trichterbau zurück.
    In der Mauerkante klaffte ein Loch, das es vorher nicht dort gegeben hatte. Kein Zweifel: Der Schaden war entstanden, als der Gleiter eben die Mauer gestreift hatte.
    »Wir müssen unseren Ausflug verschieben«, sagte Ottarsk heftig.
    »Irgendetwas stimmt mit den Trichterhäusem nicht. Wir fliegen jetzt zu unserem ...« Ein nie zuvor gehörter Laut ließ ihn im Satz verstummen.
    Etwas stöhnte laut. Ein Seufzen folgte, und danach war es, als erklinge von weit her ein Chor aus vielen Stimmen. Ein an- und abschwellendes Summen erfüllte die Luft.
    »Was ist das?« Irbonth blickte ängstlich um sich. »Es hört sich so ... so unheimlich an. Ich will hier weg ...«
    »Sei still!«, befahl Ottarsk grob.
    Er dirigierte den offenen Gleiter bis dicht an die Mauerkante heran. Je näher er kam, desto deutlicher hörte er die geisterhaften Stimmen. Schließlich war er völlig sicher: Das Gebäude produzierte die Töne.
    Zögernd streckte er die Hand aus. Obwohl er davor zuriickschreckte, den summenden und seufzenden Beton zu berühren, zwang er sich, fest zuzufassen.
    Das grauenhafte Stöhnen schien lauter zu werden, der Beton zerbröselte unter seiner Hand.
    Erschrocken betrachtete Ottarsk seine Finger. Einige feine Sandkörner hafteten noch daran.
    Sekundenlang fühlte er sich wie erstarrt. Dann lenkte er den Gleiter aus der gefährlichen Nähe der Mauer weg und beschleunigte. Er nahm Kurs auf das Haus des Stadtmaurers. Immer noch hörte er das leise Seufzen und die feinen summenden Stimmen. Zuerst dachte er, das alles sei nur Einbildung und eine Folge des gerade Erlebten. Aber dann begriff er, dass das Geräusch wirklich vorhanden war. Die ganze Stadt sang und seufzte.
    Das Haus des Stadtmaurers stand im Zentrum von Gostabaar. Ottarsk landete auf der oberen Plattform und warf Irbonth einen nachdenklichen Blick zu.
    »Ich will hierbleiben«, flüsterte der Junge. Ottarsk zögerte deshalb für einen Moment, schwang sich dann aber doch aus dem Gleiter. Erschrocken bemerkte er, dass der Boden mit einer fingerdicken Schicht aus feinkörnigem Sand bedeckt war. Der Zerfall schritt

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