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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Möglichkeit und kürzte und beschleunigte das Integrationsprogramm. Sie wollte ihre Vorbereitungen abgeschlossen haben, sobald das große Schiff Arpa Chai anflog...
    Furchtlos drang Yesevi Ath in den Nebel ein.
    Schon nach wenigen Schritten lichtete sich der Dunst. Der Vorbeißer stand in einer Art Röhre aus dunkelgrauem Material. Er sah sich um, konnte aber nicht einmal Usilfe Eth sehen, die bis vor Kurzem noch dicht neben ihm gegangen war. Trotzdem kam er nicht auf den Gedanken, seine Gefährtin zu suchen, sondern ging weiter.
    Vor ihm ragte eine Säule aus dem Boden. Auf ihrer Oberfläche befand sich ein Viereck mit zahlreichen Tastenfeldern.
    Ath berührte eines der dunkler gefärbten Felder. Ein melodischer Ton erklang. Er drückte ein zweites Mal mit der Fingerspitze und hörte einen anderen Ton. Beide passten aber nicht zueinander. Er probierte es erneut, und sehr schnell stellte er fest, dass er eine Reihe harmonierender Töne hervorbringen konnte, wenn er die Tasten in einer bestimmten Reihenfolge drückte. Eine aufwühlende Melodie erklang.
    Jäh versank die Säule vor ihm im Boden - und Ath stand auf einer Plattform, die anscheinend in endloser Dunkelheit schwebte. Schräg unter ihm blinkte ein dunkelrotes Licht. Der Vorbeißer trat bis an den Rand der kleinen Plattform. Dabei fiel ihm auf, dass er gewichtslos war und nur deshalb nicht abtrieb, weil seine Stiefelsohlen an der Platte hafteten.
    Er nahm das so selbstverständlich als gegeben hin wie den Raumanzug, den er plötzlich trug. Angespannt spähte er zu dem blinkenden Licht hinab. Nach einer Weile glaubte er, dahinter die Umrisse eines gewaltigen Objekts zu erkennen, das bis auf die Größe verblüffend dem ähnelte, dessen Abbild er auf dem Holoschirm im ersten Saal gesehen hatte.
    Der Begriff Holoschirm war ihm in dem Moment geläufig, und er wunderte sich nicht einmal darüber. Stattdessen fragte er sich, was das blinkende Licht bedeutete. Es blieb wie das Objekt dahinter offenbar stets in der gleichen Entfernung zu ihm.
    Seine Erregung wuchs. Eigentlich wollte er nur noch hinüber zu dem Raumschiff - auch dieser Begriff war ihm mit einem Mal bekannt. Aber wie sollte er die Entfernung überwinden? Sich einfach von der Plattform abstoßen und darauf vertrauen, dass der kinetische Impuls stark genug sein würde?
    Nein, er durfte sich nicht auf ein Wagnis einlassen, das er nicht kalkulieren konnte.
    Sein Blick fiel auf den Metallkasten, der an der Plattform haftete. Er kniete nieder, öffnete die Magnetverschlüsse des Kastens und klappte den Deckel zurück. Im Innern lagen, durch Isoliermaterial voneinander getrennt, zwei kleine blaue Stahlflaschen.
    Sauerstoff?
    Offenbar handelte es sich um den Notvorrat für seinen Raumanzug. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit reichte das komprimierte Gas aus, wenn er es nach dem Rückstoßprinzip benutzte, dass es ihn bis zu dem Raumschiff trieb.
    Doch was, wenn der Sauerstoffvorrat seines Überlebensaggregats versiegte, bevor er das Schiff betreten konnte? Yesevi Ath entschied, dass er dieses Risiko eingehen musste. Falls er auf der Plattform blieb, würde nicht nur der Sauerstoffvorrat seines Anzugs über kurz oder lang versiegen, sondern auch der Notvorrat.
    Er hängte die eine Sauerstoffflasche an seinen Gürtel, dann drehte er die andere so, dass die Ventilöffnung von dem Raumschiff wegzeigte, und öffnete das Ventil eine halbe Umdrehung weit.
    Sofort wurde er leicht beschleunigt. Allerdings hatte er seine Stiefelsohlen noch nicht von der Plattform gelöst, und mit ihrer zusätzlichen Masse würde er es wahrscheinlich nicht schaffen.
    Deshalb schloss er das Ventil wieder und schaltete die Magnetspulen in den Sohlen ab. Als er danach den Versuch wiederholte, löste er sich leicht von der Plattform und schwebte dem Raumschiff entgegen.
    Trotzdem hatte er mit einigen Problemen zu kämpfen. Er brauchte viel Geschick, um die Flasche mit dem geöffneten Ventil nicht zu verkanten. Mehrmals überschlug er sich und verlor beinahe die Orientierung, bevor es ihm gelang, diesen Fehler zu vermeiden. Noch gewichtiger war, dass er, bis der Sauerstoff aus der ersten Flasche verbraucht war, seinem Ziel nicht erkennbar näher gekommen war. Offensichtlich hatte er sich in der Entfernung verschätzt.
    Nur mühsam widerstand er der Versuchung, die zweite Flasche sofort zu öffnen, um schneller zu werden. Er sagte sich, dass er im Vakuum seine Richtung und Geschwindigkeit beibehalten würde, solange kein Störfaktor auftrat

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