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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abführen!«
    Das gab den Ausschlag. Perpulan verließ den Raum.
    Die Frau wandte sich wieder dem Gefangenen zu. Durchaus zufrieden erkannte sie, dass der kurze Zwischenfall genau das bewirkt hatte, was ihr nicht gelungen war. Der Fremde wirkte keineswegs mehr gelassen und überheblich. Er hatte verstanden, dass er soeben dem Tod nur um Haaresbreite entgangen war.
    Der Vario war überzeugt, dass er für die Orbiter als verschollen galt und ihm somit vorerst eine nahezu uneingeschränkte Bewegungsfreiheit zur Verfügung stand. Irgendwann im Lauf der nächsten Stunden würden sie jedoch feststellen, dass er höchstwahrscheinlich nicht mit dem Gleiterwrack auf dem Grund des Binnenmeeres lag. Von da an würde er sich vorsehen müssen.
    Es galt also, die ersten Stunden zu nützen, um so viele Informationen wie möglich zu beschaffen. Er musste die Raumschiffswerften und Raumhäfen lokalisieren und ein für ihn geeignetes Keilraumschiff ausfindig machen.
    Argyris hielt sich in dichtem Gestrüpp verborgen, bis Harden Coonor von den Orbitern abtransportiert wurde. Sie brachten ihn zu dem monströsen Bauwerk im Inneren der Insel. Dieses dominierende Gebäude war auch Argyris’ Ziel.
    Er blieb unbemerkt und registrierte keine Ortungssperren oder Ähnliches. Aus einer Fülle von Zugängen zu dem achteckigen Koloss wählte der Vario eine abwärtsführende Rampe und geriet in einen Lagerraum mit einer schier unüberschaubaren Fülle von Ersatzteilen. Sie interessierten nicht, sondern einzig und allein die Lüftungs- und Wartungsschächte und die üblichen Verkehrsflächen, die den Komplex für jeden Eindringling erst einmal zum Irrgarten machten.
    Langsam arbeitete sich der Vario in die Höhe vor. Er zweifelte nicht daran, dass in den höher gelegenen Bereichen die wichtigen Kommandeure anzutreffen waren.
    Auf der achtzehnten Etage wurde er von einem Räumroboter überrascht, der ihn jedoch nicht als belebte Einheit erkannte, sondern ihn mitsamt anderem Müll in einen Abfallschacht warf. Da der Vario mithilfe seines Feldtriebwerks in dem Schacht wieder in die Höhe steigen konnte, hielt sich sein Zeitverlust in Grenzen.
    Schließlich näherte er sich den Bereichen, in denen die Fäden der Verwaltung zusammenliefen. Seine Sensoren registrierten dichter werdende Impulsschwärme, die er als Orientierungshilfe nützte. Auf diese Weise erreichte er einen Kommunikationsknoten. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war ihm hier jedoch zu hoch. Er verharrte nur so lange in der Nähe, wie er brauchte, um den Verlauf einiger Impulsleiterschächte zu erkunden. In einem engen Schacht unter dem Verteilerknoten schwebte er weiter.
    Nach einigen hundert Metern stoppte er. Die Stelle, die mit ihren Zusatzinstallationen allem Anschein nach zu einem Wartungsbereich gehörte, sagte ihm zu.
    Er ging überaus vorsichtig vor. Die Erfahrungen, die er an Bord der SELOU-BAL gemacht hatte, kamen ihm dabei zugute. Keinesfalls durften durch seinen Zugriffsversuch Informationen gestört oder gar verstümmelt werden. Argyris zweifelte nicht daran, dass die Orbiter in einem solchen Fall sofort Verdacht geschöpft hätten. Ohnehin fragte er sich, weshalb sie ihm noch nicht auf die Spur gekommen waren.
    Sie haben Coonor, mit dem sie sich befassen können. Mit ihrer über- schäumenden Reaktion auf alles, was nach Garbeschianem riecht, stehen sie sich also selbst im Weg.
    Das mochte durchaus ein Vorteil für ihn sein. Jedenfalls solange sie Coonor hatten, aber ihn noch nicht.
    Der Vario hatte seine Lauschertätigkeit kaum aufgenommen, da schwiegen plötzlich alle Frequenzen. Acht Zehntelsekunden vergingen, dann erschien in einem eng begrenzten Bereich eine sich wiederholende Folge sehr energiereicher Signale. Eine Meldung höchster Dringlichkeit? Der Vario speicherte die Charakteristika dieses Informationspakets. Vielleicht würde er später genau darauf zurückgreifen müssen.
    Die Entschlüsselung der Prioritätsnachricht fiel ihm nicht schwer, da er den Informationskode der Orbiter schon kannte. Die Egopositronik legte den Klartext umgehend vor. Allerdings bezweifelte die Bionik sofort die Richtigkeit.
    Der Vario rekapitulierte das eigenartige Verhalten, das Harden Coonor während des Anflugs der SELOU-BAL an den Tag gelegt hatte. Er hatte den Eindruck eines Mannes gemacht, der sicher sein konnte, dass ihm keine ernsthafte Gefahr drohte.
    Coonor hatte recht gehabt.
    Das Unglaubliche war geschehen.
    Allmählich gewann der Fremde seine ursprüngliche Unverschämtheit

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