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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Was willst du dann unternehmen?«
    Grenor Targus war anzusehen, dass er plötzlich nachdachte.
    »Du musst eben schneller handeln«, stellte er gleich darauf fest. »Lyrta muss ausgeschaltet werden, bevor sie mit der Information Schaden anrichten kann.«
    »Damit niemand dir am Zeug flicken kann, nicht wahr?« Perpulan grinste gehässig. »Ich werde mir die Sache durch den Kopf...« Er verstummte, weil ein helles Rufsignal ertönte. »Jetzt nicht mehr. Der Gefangene ist vernehmungsfähig. Lyrta legt Wert darauf, dass der Arbeitsrat zugegen ist.«
    Ein spöttisches Leuchten erschien in Targus’ Augen. »Vielleicht tut der Garbeschianer etwas Dummes, für das man ihn sofort erschießen muss.«
    Der Anblick des Gefangenen bereitete Lyrta Rufur Unbehagen ebenso wie eine gewisse Aufregung. Zum ersten Mal stand sie einem Wesen gegenüber, das nicht einem der sieben Grundmuster der Orbiter entsprach.
    Sie empfand den Mann als hässlich. Sein Gesicht wirkte aufgedunsen, und die Verletzungen, die er beim Absturz des Gleiters erlitten hatte, taten das Ihre dazu. Seine fleischige Nase wirkte wie ein Missgriff der Natur, und sogar die Ohren erschienen ihr viel zu groß.
    Dieses Wesen gehörte also zu den Horden von Garbesch. Nach allem, was Rufur über die mörderische Grausamkeit der Garbeschianer wusste, hatte sie sich ein anderes Bild von ihnen gemacht. Der Mann war hässlich, doch eine Bestie schien er nicht zu sein.
    Alle Mitglieder des Rates waren inzwischen im Sitzungssaal anwesend, die Befragung konnte beginnen.
    »Ich empfehle dir, mit uns zusammenzuarbeiten. Das wird dir vieles leichter machen.« Lyrta Rufur wollte sich gerade mit diesen Worten an den Gefangenen wenden, da räusperte er sich vernehmlich und fing von sich aus an zu reden.
    »Ich weiß nicht, warum ihr mich anstarrt, als wäre ich eine Erscheinung aus einem fremden Universum. Aber eines sage ich euch gleich: Ich bin kein Garbeschianer, und wenn ihr mich fragen wollt, wo meine Horde sich aufhält - vergesst es! Es gibt keine Horde, wenigstens keine, der ich angehöre.«
    Trotz seiner Fettleibigkeit fuhr Stragor Lond geradezu von seinem Stuhl auf. »Der Gefangene hat zu schweigen, bis er angesprochen wird!«, rief er aufgebracht.
    Die Arbeitslenkerin schüttelte leicht den Kopf. Besänftigend legte sie Lond eine Hand auf den Arm. »Verliere bitte nicht wegen eines Garbeschianers die Fassung«, raunte sie so leise wie möglich.
    Lond ließ sich wieder auf den Stuhl sinken.
    Rufur wandte sich an den Gefangenen, der mit stoischer Ruhe wartete.
    »An deiner Herkunft gibt es für uns keinen Zweifel«, sagte sie. »Wo deine Horde haust, kümmert uns hier nicht. Wir wollen aber wissen, wie es dir gelungen ist, nach Martappon zu gelangen, und glaube mir - wir werden es erfahren! Doch nenne uns erst deinen Namen, damit wir wissen, wie wir dich anreden sollen.«
    Der Fremde verschränkte die Arme und reckte sein Kinn herausfordernd in die Höhe. »Ich bin Armadan von Harpoon!«
    Diese Behauptung hätte eigentlich nur Gelächter hervorrufen dürfen, doch es kam anders. Diesmal fuhr Ror Perpulan geradezu in die Höhe. Wut verzerrte sein Gesicht.
    »Du lästerst den Namen des Ritters der Tiefe!«, schnaubte er. »Darauf kann es nur eine unmissverständliche Antwort geben!«
    Perpulan hielt urplötzlich eine Waffe in der Hand. Lyrta Rufur saß, entgegen der sonstigen Sitzordnung, zwei Plätze von ihm entfernt und hatte keine Gelegenheit zum Eingreifen. Doch abermals kam Lond ihr zu Hilfe. Mit einer Geschwindigkeit, die niemand dem korpulenten Mann zugetraut hätte, kam er auf die Beine und schlug Perpulans Waffenarm zur Seite. Der Strahler fiel zu Boden und rutschte ein Stück weiter. Lond prallte indessen mit voller Wucht gegen den dürren Perpulan und drückte ihn zurück.
    »Wenn hier jemand hingerichtet wird, dann nur auf Befehl der Arbeitslenkerin!«, herrschte er den Leiter der Flottenintegration an, wandte sich abrupt um und setzte sich, als sei nicht das Geringste vorgefallen.
    »Der Eifer, mit dem unserem Gefangenen nach dem Leben getrachtet wird, erstaunt mich inzwischen«, bemerkte Lyrta Rufur spöttisch. »Im Interesse der allgemeinen Sicherheit empfehle ich dir einige Stunden der Ruhe, Ror. Ich erwarte, dass du deine Unterkunft nicht mehr verlässt, bevor du dein inneres Gleichgewicht wiedergewonnen hast.«
    »Ich bin Mitglied des Rates...«, protestierte Perpulan.
    »Wenn du nicht aus freien Stücken meiner Bitte nachkommst, lasse ich dich

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