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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegeneinander auszuspielen und daraus einen Vorteil zu schlagen. Vielleicht war gerade der Umstand, dass die Frau sich weigerte, den Ritter mit der gebührenden Hochachtung zu behandeln, ihre Schwachstelle.
    Coonor brauchte Informationen, er musste herausfinden, welche Politik auf Durzuul betrieben wurde, und durfte dabei keine Zeit verlieren. Sein Weg war lang und mühselig gewesen, aber nun lag das Ziel zum Greifen nahe. Er würde sich die Herrschaft über diese Galaxis nicht entgehen lassen - jetzt nicht mehr.
    Lyrta Rufur hatte schnell erkannt, dass sie keinen einsamen Entschluss treffen durfte. Noch weniger konnte sie es sich erlauben, ohne eigene Meinung vor den Rat zu treten und dem Gremium die Entscheidung zu überlassen. Perpulan würde die Situation zu seinen Gunsten ausnützen.
    Sie musste sich wenigstens mit jemandem aussprechen, dem sie vertrauen konnte.
    »Stragor Lond, ich brauche deinen Rat...« Das war wie ein Hilferuf.
    Lond meldete sich sofort und war über Lyrtas Bedenken erstaunt. Er verstand nicht, wie sie zögern konnte, den Fremden als Armadan von Harpoon anzuerkennen.
    »Du hast ihn noch nicht aus der Nähe erlebt«, verteidigte sich die Frau. »Wir alle haben eine gewisse Vorstellung über Armadan von Harpoons Wesen. Jeder wird ihn sich ein wenig anders ausmalen, und gewiss sind keine zwei Bilder identisch. Aber zweifellos haben alle etwas von der Würde, die den Stand und das Amt eines Ritters der Tiefe auszeichnet. Stragor, ich sage dir: Dieser Mann ist völlig würdelos!«
    »Aber wie erklärst du dir, dass die Säule auf ihn angesprochen hat?«
    »Dafür habe ich keine Erklärung. Ich weiß nur, dass die Funktion der Säule zum Erinnerungsgut vieler, aber eben nicht aller Orbiter gehört. Und ich bin keineswegs sicher, ob ich dieser Erinnerung blind vertrauen soll.«
    Lond konnte ihr die Zweifel nicht nehmen. Er wollte darüber nachdenken und sich melden, sobald er eine Lösung fand. Lyrta Rufur verstand, dass er sie keineswegs im Stich ließ. Es überstieg einfach seine Kräfte, sich in dieser Sache zu einer Entscheidung durchzuringen.
    Niedergeschlagen beendete sie das Gespräch. Danach saß sie geraume Zeit gedankenverloren da und bemerkte kaum, dass es draußen allmählich dunkel wurde.
    Irgendwann summte der Interkom. Sie nahm das Gespräch an. War es Stragor Lond? Hatte er einen Entschluss gefasst?
    Sie kannte die Stimme nicht, die zu ihr redete. Es war eine männliche Stimme mit tiefem, ruhigem Tonfall.
    »Ich weiß, was dich beschäftigt, Lyrta Rufur. Deshalb mache ich dir einen Vorschlag.«
    Der Holoschirm blieb fahl, der Anrufer zeigte sich nicht.
    »Wer bist du?«, fragte Lyrta.
    Die Antwort verwirrte sie noch mehr.
    »Nenne mich die Stimme aus dem Nichts!«
    »Ich bin die Arbeitslenkerin«, sagte die Frau betroffen. »Bin ich schon so sehr zum Gespött der Orbiter geworden, dass sich eine Stimme aus dem Nichts erdreistet, mir einen Rat zu erteilen?«
    »Du brauchst meinen Vorschlag nicht anzunehmen«, antwortete die Stimme so ruhig und gelassen wie zuvor. »Auf jeden Fall entsteht dirkein Schaden, wenn du mich anhörst. - Du hast recht, wenn du an Armadan von Harpoons Identität zweifelst. Der Mann ist nicht der, für den er sich ausgibt. So viel weiß ich mit Bestimmtheit, aber leider nicht, wer er wirklich ist. Er hatte tatsächlich mit den Rittern der Tiefe zu tun. Mehr kann ich noch nicht erklären. Du bist gebunden durch die Anzeige der Säule, die ihn als Ritter identifizierte. Er will den Oberbefehl. Im Orbit über Durzuul wird die LUR-Flotte zusammengestellt. Trage den Schiffskommandanten auf, dass sie dem Ritter eine Ergebenheitsadresse senden sollen. Und sage ihm, dass der Befehl über die Flotte an ihn übergegangen sei.«
    »Damit er sie für seine Zwecke missbraucht?«
    »Die Flotte befindet sich erst im Aufbau; er kann sie nicht missbrauchen.«
    »Was ist mit den übrigen Welten? Er wird dort ebenfalls das Kommando übernehmen!«
    »Das ist nicht deine Zuständigkeit. Informiere ihn darüber, dass du die Nachricht von seiner Ankunft weitergegeben, aber keinen Einfluss darauf hast, wie sie andernorts in der Anlage aufgenommen wird.«
    »Du arbeitest auf Zeitgewinn«, erkannte Rufur. »Was erwartest du?«
    »Dass er sich verrät. Dass er einen Fehler begeht, aus dem ersichtlich wird, wer er wirklich ist.«
    »Welchen Nutzen hättest du davon?«
    »Das wirst du beizeiten erfahren. Nimm dich vor Perpulan in Acht! Er strebt nicht nur nach deinem Amt, er ist

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