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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn bald.«
    Etwas stimmte nicht. Samkar spürte es genau. Sollte Kemoauc tatsächlich so plump und primitiv vorgehen, wie es den Anschein hatte?
    »Flusswert am errechneten Limes!«
    Der letzte Teil des Programms war angebrochen.
    Energiefelderhoben die irisierenden Augengebilde an und schwenkten sie über Samkars Gesicht. Sehen konnte der Stählerne nichts, dennoch hatte er die Kontrolle über alle Abläufe.
    »Wir haben Kemoauc. Wir ...« Ein Aufschrei folgte.
    »Achtung!« Das galt für den Einbauvorgang der Augen.
    »Das ist nicht Kemoauc! Es ist ein Androide ...«
    Blitzschnell erfasste Samkar, was der Zeitlose vorhatte. Er wollte neue Befehle erteilen, aber er kam nicht mehr dazu. Seine Augen wurden in den Körper eingepflanzt, und für ein paar Augenblicke wurde Samkars gesamtes Denkvermögen von diesem Vorgang verwirrt und erschüttert.
    »Vorsicht!«, konnte er dennoch ausrufen. »Kemoauc ist einer der Androiden in der Reaktor...«
    Da war nur noch der Umwandlungsprozess. Nichts sonst für die Dauer weniger Augenblicke, und erst danach konnte Samkar wieder klar denken.
    »Zu spät!«, hörte er jemanden sagen.
    Doch Samkar konnte mit beiden Augen sehen. Er verstand nicht, was zu spät sein sollte.
    »Ist die Umwandlung abgeschlossen?«, fragte er.
    »Das Projekt ist vollendet«, meldete der Leiter des technischen Trupps, der die Operation überwacht hatte. »Nur im allerletzten Moment gab es eine Energieschwankung.«
    »Offenbar ohne Folgen«, sagte Samkar. »Wo ist Kemoauc?«
    »In der Reaktorhalle, wie du vermutet hast, Samkar. Als Androide verkleidet. Wir haben ihn nicht erkannt.«
    »Was hat er getan?«
    »Er hat mehrere Schüsse auf einen der Hauptreaktoren abgegeben, dann verschwand er wieder. Kein größerer Schaden.«
    Samkar hatte schon Schlimmeres befürchtet.
    »Ich will aufstehen«, sagte er.
    Die Verbindungen des Stählernen mit der Bearbeitungszelle wurden gelöst.
    Samkar richtete sich langsam auf.
    Das Werk war vollendet.

22.
    Kemoauc hatte sich anstrengen müssen, um seinen Verfolgern zu entkommen, und er hatte es geschafft.
    Seine Pläne waren fehlgeschlagen.
    Dass die Androiden den Vilthaner gefasst hatten, als er versucht hatte, eines der Augen zu stehlen, war keine Niederlage. Kemoauc hatte damit gerechnet. Auch dass der von ihm niedergeschlagene Androide rasch gefunden werden würde, war in seinem Plan kalkuliert gewesen - und er hatte erwartet, dass seine Maskerade bald nichts mehr wert sein würde.
    Zu seinem Leidwesen hatte er einige Sekunden zu spät reagiert. Offenbar war es ihm nicht gelungen, die Fertigstellung des unheimlichen Roboters zu verhindern.
    Nun war Kemoauc mit einem neuen Gegner konfrontiert - Samkar, dem Stählernen. Der Roboter war entschieden gefährlicher als die gesamte Besatzung der Kosmischen Fabrik.
    Auf die Frage, was Kemoauc nun unternehmen wolle, gab es nur zwei Antworten: kampflos verschwinden oder die Fabrik samt dem Roboter zerstören. Unterwerfung oder Rebellion.
    Kemoauc fasste seinen Entschluss schnell. Auf seiner Flucht hatte er weitere Hinweise gefunden, die seinen ersten entsetzlichen Verdacht bestätigten. Er war fest entschlossen, diese Fabrik zu vernichten, ein für alle Mal.
    Das beste Mittel, eine derart gigantische Anlage zu zerstören, war, eine schwere Fusionsbombe im Innern zu zünden. Kemoauc vermutete, dass es solche Bomben in den Arsenalen der Burg gab, aber die Lager würden so schwer bewacht sein, dass nicht einmal er eine Chance hatte.
    Und die Space-Jet? Sie stand nach wie vor auf der Außenhülle der Fabrik. Was für Waffensysteme hatte das kleine Diskusschiff an Bord? Kemoauc durchdachte sein Vorhaben: Egal, was er tun würde, er musste sich beeilen. Samkar würde keineswegs auf den nächsten Schritt des Eindringlings warten.
    Kemoauc machte sich auf den Weg. Er war überzeugt, dass Samkar selbst versuchen würde, ihn zu fangen. Infolgedessen würde Kemoauc mit dem Stählernen selbst zu tun haben.
    Kemoauc verschärfte seine Gangart, denn er wollte einige Überraschungen für den Gegner vorbereiten.
    Samkar winkte einen seiner Untergebenen heran. Mit einer weit ausholenden Bewegung umfasste er die gesamte Anlage. »Zerstört das!«, sagte er ruhig.
    Es würde keinen zweiten Samkar geben. Der Umwandlungsprozess war abgeschlossen und in seiner Art einmalig und nicht wiederholbar.
    Samkar schaute an seinem neuen Körper hinab. Er konnte zufrieden sein.
    »Habt ihr Kemoauc wiedergefunden?«
    Der Leiter des Jagdkommandos machte ein

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