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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein stählerner Leib das Vollkommenste darstellen würde, was jemals in diesem Bereich des Kosmos geschaffen worden war. Jedes Glied seines Leibes war perfekt, ein Wunderwerk in sich.
    Samkar würde viel Zeit brauchen, bis er alle Geheimnisse seines Leibes kennen würde. Eines aber stand schon immer fest: Der Stählerne Samkar würde einem Ritter der Tiefe weit überlegen sein.
    Er war niemals Ritter der Tiefe gewesen, weil man ihn um dieses Amt betrogen hatte.
    »Wir können ihn nicht finden«, meldete sich der Leiter des Suchkommandos.
    »Ärgerlich!«, sagte Samkar.
    Wenn es jemanden gab, der das Projekt in Gefahr bringen konnte, dann war Kemoauc dieser Jemand. Zwar war die Zeit der sieben Zeitlosen längst abgelaufen, und das wussten sowohl Kemoauc als auch Samkar, aber es würde wahrscheinlich schwerfallen, den Zeitlosen davon zu überzeugen.
    Samkar war nicht gewillt, in dem kritischen Stadium seiner Umwandlung nur das geringste Risiko einzugehen. »Sucht weiter!«, bestimmte er.
    Interessiert betrachtete der Stählerne die Gebilde, die soeben herantransportiert wurden. Sie sollten mit seinen natürlichen Augen gleichsam verschmelzen.
    »Wir haben ihn aufgespürt, Samkar«, meldete der Androide.
    »Wo?«
    »Ebene vier. Er bewegt sich auf die Energieerzeuger zu.«
    »Sind die Reaktoren gesichert?«
    »Selbstverständlich. Aber... wenn er es schafft, die Stromzufuhr auch nur für eine Picosekunde zu unterbrechen, während deine Augen umgewandelt werden ... Niemand könnte Vorhersagen, was dann geschehen wird.«
    »Wo ist der Vilthaner?«
    »Ihn haben wir bereits gefangen. Er hat versucht, sich an den Transport deiner Augen heranzumachen. Dabei haben wir ihn gefasst.«
    »Kampflos?«
    »Leider nicht. Zwar ist weder Neerad noch Kemoauc etwas geschehen, aber der Zeitlose scheint von seinem Plan abgekommen zu sein.«
    »Er wollte meine Augen ...?«
    »Es sah danach aus, Samkar«, antwortete der Androide respektvoll. »Aber Kemoauc scheint sich nun für etwas anderes entschieden zu haben.«
    Samkar versuchte, sich in Kemoaucs Überlegungen einzudenken. Der ehemalige Mächtige wollte vermutlich die Kontrolle über die Energieerzeugung und dann seine Bedingungen diktieren. Doch die Zeiten, in denen die Mächtigen aus Kemoaucs Generation anderen ihren Willen aufzwangen, waren unwiderruflich vorbei.
    »Fangt ihn ein!«, bestimmte Samkar. »Mit betäubenden Waffen.«
    »Das Risiko ist sehr groß ...«
    »Nur betäubende Waffen, nach Möglichkeit gar keine! Er ist der Letzte der Mächtigen, denkt daran.«
    Erneut konzentrierte sich Samkar auf den letzten Abschnitt seiner Metamorphose.
    Die Augen wurden mit größter Sorgfalt behandelt. Der kleinste Fehler konnte das Gesamtergebnis grundlegend beeinträchtigen. Am Ende des Wandlungsprozesses sollte ein Geschöpf stehen, das in jeder nur denkbaren Beziehung bestmöglich war.
    Aus den Tiefen der Fabrik wurde Energie zugeführt. Samkar konnte das leichte Vibrieren des Bodens spüren.
    »Er dringt weiter in Richtung der Energieerzeuger vor«, kam eine Zwischenmeldung.
    »Weitermachen!«, bestimmte Samkar. Das galt sowohl für Kemoaucs Häscher als auch für die Androiden und Roboter, die an Samkars Vervollkommnung arbeiteten.
    »Wir haben ihn aus den Augen verloren«, erklärte der Anführer des Jagdtrupps wenig später.
    Dass es einem Mächtigen gelang, die Androiden zu überlisten, war genau genommen vorhersehbar gewesen. »Verstärkte Wachen für die
    Reaktoren!«, ordnete Samkar an. Die mit seinen Augen befassten Androiden zur Eile anzutreiben, wagte er nicht.
    In der Transformsäule entstand das grün irisierende Leuchten. In dem Energiefeld wurde das Gefüge der Augen aufgelockert - nur so war es später möglich, die natürlichen Augen des Mannes mit den Roboteraugen gleichsam zu einem Gebilde zu verweben.
    »Energiefluss?«
    »Konstant, keinerlei Abweichung.«
    Das war unerlässlich. Die Prozesse in dem Transformfeld spielten sich nicht nur im mehrdimensionalen Bereich ab, sie wurden vor allem in subatomaren Größenordnungen durchgeführt. Das hieß für die Kontrolle der Energieerzeuger, dass der Stromfluss mit unglaublicher Präzision konstant gehalten werden musste.
    Bei aller Genauigkeit des Vorgangs war die Apparatur so empfindlich, dass ein Fußtritt gegen die Basis der Transformsäule ausgereicht hätte, das Experiment scheitern zu lassen.
    »Wachen verstärkt«, erfuhr Samkar von dem Androiden. »Von Kemoauc fehlt jede Spur. Ich bin sicher, dass er versuchen

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