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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann dich sogar hinter dem Geschütz sehen, das du auf dieses Schiff gerichtet hast«, erwiderte Samkar. »Womit willst du wegfliegen, wenn du es vernichtest?«
    »Wer behauptet, dass ich das will?«
    »Mein Verstand.«
    »Roboterlogik«, sagte Kemoauc verächtlich. »Trotzdem werde ich mit dir reden.«
    »Ich höre.«
    »Wer bist du?«
    »Samkar.«
    »Was warst du vorher?«
    Samkar zögerte nicht lange. Er musste Kemoauc verwirren. »Igsorian von Veylt, ein Ritter der Tiefe - meines Wissens.«
    »Was ist ein Ritter der Tiefe?«
    Langsam sagte Samkar: »Wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt, werden alle Sterne des Universums erlöschen.«
    »Pah«, machte Kemoauc. »In wessen Dienst stehen die Ritter der Tiefe?«
    »Im Dienst der Gerechtigkeit.« Samkar fand es seltsam, dass Kemoauc ausgerechnet ihn nach den Rittern der Tiefe fragte - zwar war er für den Orden bestimmt gewesen, doch man hatte ihm seinen Platz gestohlen. Kemoauc kannte den Orden nicht einmal, und das erklärte einige der Missverständnisse, die zwischen ihm und Samkar entstanden waren.
    »Ich diene den Kosmokraten«, sagte Samkar anschließend. »Du kennst sie.«
    »Ich habe nie einen von ihnen gesehen«, sagte Kemoauc mit einer Stimme, der die mühsam gewahrte Beherrschung deutlich anzuhören war. »Du vielleicht?«
    Samkar enthielt sich der Antwort. »Was hast du vor, Kemoauc?«, fragte er stattdessen. »Ich erkenne dich kaum wieder.«
    »Wir sind uns nie zuvor begegnet.«
    »Aber ich kenne die Geschichte des Bundes der sieben Zeitlosen. Du handelst und redest nicht mehr wie ein Mächtiger.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Macht mehr habe«, sagte Kemoauc.
    Samkar empfand es nicht als angenehm, das schwere Geschütz auf ihn gerichtet zu wissen. Es war keine einfache Aufgabe, einen Mächtigen zu bekämpfen, besonders wenn man so gewagte Manöver einleilete wie in diesen Minuten.
    »Was hast du für eine Aufgabe, Samkar?«
    Der Stählerne überlegte, was er sagen sollte.
    »Ich führe Anordnungen der Kosmokraten aus«, antwortete er dann. »Wie du und deine Freunde es getan haben.«
    Er legte eine feine Ironie in diese Worte - der Mächtige Bardioc hatte das ihm anvertraute Sporenschiff gestohlen, Kemoauc hatte seine Kosmische Burg versiegelt, und ...
    »Ein Sklave aus Stahl!«, sagte Kemoauc in dem Moment, und ein Hauch von Verachtung, vielleicht sogar Abscheu, schwang in seiner Stimme mit.
    »Ein Diener, vielleicht«, gab Samkar zurück. »Ich spekuliere nicht darüber. Es gibt zu viel zu tun, als dass ich mir müßige Spekulation erlauben könnte.«
    »Und ... was willst du tun?«
    »Die Manipulation der Materiequelle rückgängig machen oder doch wenigstens in ihren Auswirkungen abmildem. Ich werde tun, was in meinen Kräften steht. Schon in meiner früheren Gestalt habe ich an der manipulierten Materiequelle gearbeitet.«
    Eine Pause entstand.
    »Und was willst du tun, Kemoauc, Letzter der Mächtigen?«, fragte Samkar schließlich.
    Kemoaucs Antwort erklang nicht mehr aus dem Akustikfeld, sondern unmittelbar hinter Samkar.
    »Ich werde dich töten, Samkar!«, sagte der Zeitlose.
    Samkar war keineswegs entgangen, dass sich Kemoauc während der Unterhaltung bewegt hatte - die Ohren des Stählernen vermochten selbst das leiseste Hintergrundgeräusch sehr gut auszuwerten. Und natürlich war ihm aufgefallen, dass sich während des Gesprächs ein Fesselfeld aufgebaut hatte, das ihn auf engem Raum seiner Bewegungsfreiheit berauben würde.
    »Was hast du davon, Kemoauc, wenn du mich tötest?«, fragte Samkar.
    Der Mächtige stand nun vor dem Nachbarpult. Sein Gesicht wirkte versteinert. »Rache«, sagte er. »Genugtuung. Nenne es, wie du willst. Deine Geburtsstätte wird jedenfalls in kurzer Zeit nicht mehr existieren.«
    »Wo ist der Gewinn für dich?«, fragte Samkar ruhig.
    Kemoauc schien ihm gar nicht zuzuhören. »Ich glaube, ich werde dich nicht sofort töten.« Mit einer kleinen Handfeuerwaffe zielte er auf
    Samkars Kopf. »Wahrscheinlich werde ich dich irgendwo im Weltraum aussetzen, zwischen zwei Galaxien, Millionen von Lichtjahren vom nächsten Stern entfernt. Dort kannst du dich deiner stählernen Existenz erfreuen, Samkar. Oder soll ich sagen, Ritter Igsorian von Veylt?«
    »Die Zeit ist für Ritter nicht die beste. Nenne mich Samkar.«
    »Wie gefällt dir mein Vorschlag?«
    »Er ist von einem Hass diktiert, den ich nicht verstehen kann.« Samkar verharrte immer noch bewegungslos. »Was habe ich dir getan?«
    »Nichts«,

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