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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesetzt, wenn sich im Zusammenhang mit dem Raumschiff etwas Nennenswertes ereignet hätte.«
    Sie standen auf einer Dünenkuppe, so viel konnten ihre Augen, die sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkennen. Vor ihnen erstreckte sich eine schier endlose Wüste. Endlos anmutende Dünenreihen zogen sich quer durch das Blickfeld.
    »Was ist das dort?« Perry Rhodan deutete in Richtung des strahlenden Bandes. »Der neue Tag?«
    »Der Planet wird von drei konzentrischen Ringen aus kosmischem Staub und Trümmern umlaufen. Was du siehst, ist ein Teil des äußersten Ringes, der aus dem Schatten des Riesenplaneten hervorragt.«
    Rhodan nickte. Die eigenwillige Geometrie des Bandes ergab jetzt Sinn. Er wandte sich wieder an den Roboter.
    »Wir wissen von dir, dass die Kosmokraten unsere Hilfe benötigen und...«
    »Deine und Atlans«, bestätigte Laire.
    »Wie sollen wir helfen?«
    »Ich weiß es nicht. Das Prinzip ist mir unbekannt, daher kann ich es dir nicht erklären. Ich sehe nur, dass es funktioniert.«
    Perry Rhodan sah ihn überrascht an. »Funktioniert? Du meinst, unsere Tätigkeit hat schon begonnen?«
    »So ist es!«
    Sie schritten eine Zeit lang zwischen den Dünen dahin. Laire verfolgte offenbar eine bestimmte Absicht. Der Roboter blieb wie angewurzelt stehen, als er das Ende einer sichelförmigen Düne umrundet hatte.
    Im vagen Licht sah Perry Rhodan ein mächtiges Gebilde, das auf den ersten Blick wie ein Felsen wirkte. Je länger er den Block jedoch musterte, desto deutlicher wurde, dass seine Oberfläche auf regelmäßige Art und Weise gegliedert war.
    »Das Tor zu einer der Städte unter dem Sand«, sagte der Roboter.
    »Ich will die Stadt sehen.«
    »Das ist unsere Absicht.«
    Laire schritt auf den Felsen zu und machte sich an ihm zu schaffen. Eine rechteckige Öffnung entstand. Helles, orangefarbenes Licht drang aus einer Deckenplatte.
    »Die Städtebauer kannten das Prinzip der künstlichen Gravitation, aber sie benützten es für andere Zwecke als die Menschen«, sagte Laire. »Dies hier ist ein hydraulischer Aufzug. Euch mag er primitiv erscheinen, doch er funktioniert selbst nach Jahrmillionen einwandfrei.«
    Sie schritten durch die Öffnung. Das Felsentor schloss sich selbsttätig, die Bodenplatte sank in die Tiefe.
    Die Fahrt dauerte mehrere Minuten. Der Aufzug hielt ebenso ruckfrei an, wie er gestartet war. Ein Schott glitt beiseite, und den Besuchern bot sich ein Anblick, wie er ihnen so fremdartig und faszinierend selten vor Augen gekommen war.
    Der Gang führte abwärts und wurde dabei stetig weiter und höher. Boden, Wände und Decke waren schimmernd glatt. In den Wänden befanden sich regelmäßig geformte Löcher, deren unterer Rand gerade verlief, während sich darüber eine Art Torbogen wölbte. Die Löcher waren nicht höher als vierzig Zentimeter. Schmale Simse aus natürlichem Felsgestein verbanden die Löcher untereinander und mit dem Boden.
    Der Gang senkte sich über eine Distanz von sechzig Metern und mündete, an dieser Stelle bereits dreißig Meter hoch, in einen hell erleuchteten Felsendom. Jenseits der Gangmündung waren senkrechte Wände mit Tausenden von Löchern und einem unentwirrbaren Durcheinander schmaler Felsleisten zu sehen. Ebenso sichtbar war ein Felsblock, der in der Mitte des Doms aufragte. Er wirkte unbehauen, aber auch seine Oberfläche wurde von mehreren hundert Löchern durchdrungen. Es gab dort indes keine Leisten. Die schmalen Stege hatten den ehemaligen Bewohnern offenbar als Straßen gedient. Für den Felsblock waren solche Ergänzungen nicht wichtig, er hatte genug natürliche Unebenheiten.
    Am Fuß des Blockes gab es Öffnungen, die größer waren als die allgegenwärtigen Löcher, mindestens zwei Meter hoch und ausreichend breit, um einen Menschen hindurchzulassen.
    Die Intelligenzen, die diese Welt einst bewohnt hatten, mussten von kleiner Statur gewesen sein. Die Löcher in den Wänden führten offenbar
    zu ihren Behausungen. Die unterirdische Anlage wirkte primitiv wie eine Siedlung von Höhlenbewohnern, aber davon durfte man sich nicht täuschen lassen. Rhodan dachte an den hydraulischen Aufzug, und er sah den Lichtschein einer Leuchtquelle, die nach Jahrmillionen, so hatte Laire gesagt, immer noch funktionierte.
    »Ich möchte mehr sehen«, sagte er. »Die Öffnungen am Fuß des Felsens sehen so aus, als könnten wir hindurchgehen.«
    Laire widersprach nicht.
    »Haben sie jemals Raumschiffe gebaut?«, fragte Rhodan, während der Roboter

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