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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gegner würden also versuchen, mich vor den Kosmokraten abzuschirmen, damit sie ungestört über mich herfallen konnten.
    »Ich habe viel über dein bisheriges Leben erfahren, Atlan.« Samkars Stimme klang plötzlich nachdenklich. »Es hat mich sehr beeindruckt, denn es gibt Parallelen zwischen deinem und meinem Schicksal.«
    Ich warf ihm einen giftigen Blick zu. »Welche Parallelen sollte es schon geben - zwischen einem Roboter und einem arkonidischen Kristallprinzen?«
    »Ich bin das Ergebnis einer unglaublichen Metamorphose«, antwortete er. »Sie war nur möglich mit den Mitteln, die den Kosmokraten zur Verfügung stehen. Bevor ich meine jetzige Gestalt annahm, war ich ein anderer.«
    »Niemand wechselt sein Aussehen, es sei denn, man würde ihn dazu zwingen.«
    »Niemand zwang mich, es war einfach meine Einsicht in die Notwendigkeit, gewisse Entwicklungen zu verhindern und andere zu fördern.«
    »Ich wusste nicht, dass du den Überblick über Ereignisse von kosmischer Tragweite besitzt«, spottete ich.
    »Die Kosmokraten haben meine Sinne dafür geöffnet - soweit dies überhaupt möglich ist. Sie haben dies nicht nur im übertragenen Sinne getan, sondern in einer sehr realen Form, indem sie mir zwei verschiedene Augen gaben: Eines für den Aufenthalt in diesem Universum, das ihr das Einsteinuniversum nennt, und ein zweites, das mir dazu dient, mich jenseits der Materiequelle zu orientieren.«
    »Du musst dich dort aber öfter verirren«, sagte ich, unter Anspielung auf sein nicht völlig gelungenes linkes Auge. Gleichzeitig fragte ich mich, wie ich mich als ein Lebewesen aus diesem Raum-Zeit-Kontinuum jenseits der Materiequelle zurechtfinden sollte. Schließlich besaß ich kein spezielles Auge. So gesehen erschien mir das Trainingsprogramm durchaus vernünftig. War es aber tatsächlich dazu angetan, meine körperlichen Mängel für ein Leben auf der anderen Seite zu beheben? Das erschien mir mehr als unwahrscheinlich. Dank Laires Auge, das wir lange genug studiert hatten, wusste ich um die Kompliziertheit dieses Instruments. Solche Effekte ließen sich bestimmt nicht mit dem von mir absolvierten Programm erreichen.
    Was also wollten die Kosmokraten wirklich - was hatten sie mit mir vor?
    Samkar war in tiefes Nachdenken versunken. »Eines Tages werde ich meine wahre Persönlichkeit vielleicht zurückerhalten«, sagte er nachdenklich.
    »Du hast also nicht nur deinen Körper, sondern zugleich deine Persönlichkeit verloren«, stellte ich fest. »Du musst ein Wahnsinniger sein, dass du diesen Preis bezahlt hast.«
    »Meine Persönlichkeit verlor ich schon als Kleinkind«, sagte er finster. »Durch die Manipulationen einer von falschem Ehrgeiz beseelten Clique. Ich hätte sie alle umbringen können, aber ich brachte es nicht fertig. Wenigstens lastete keine Schuld auf mir.«
    Ich gewann den Eindruck, dass er zu sehr mit eigenen Problemen befasst war, als dass er ein ernsthafter Anhänger der Rebellen hätte sein können. In Samkar hatte Orbanaschol zweifellos nur einen Mitläufer.
    Mach ihm Versprechungen, riet mir mein Extrasinn. Vielleicht kannst du ihn auf deine Seite ziehen. Noch ist Orbanaschols Macht in diesem Sektor nicht unbegrenzt.
    Ich wusste nicht, warum, aber die Einflüsterungen des Logiksektors verwirrten mich. Sie schienen übertrieben hastig und auch widersprüchlich zu sein. Ich besaß jedoch nicht die Kraft einer inneren Argumentation. Nie zuvor war mein Extrasinn so dominierend gewesen. Vielleicht war ich wirklich krank.
    »Versprichst du mir, dass du Orbanaschol nicht an mich heranlässt?«, wandte ich mich an Samkar. »Du wirst dafür eine großzügige Belohnung erhalten.«
    »Es ist in unserem Sinn, dass du diesen Mann nicht mehr siehst«, entgegnete Samkar zweideutig. »Seine Anwesenheit und sein Verhalten sind weitere Gründe, dich schneller als geplant aus der Weltraumfabrik zu entfernen.«
    »Es geht nicht nur um ihn!«, rief ich. »Eine Bande hemmungsloser Verbrecher arbeitet für ihn. Auch sie dürfen nicht in meine Nähe gelangen.«
    »Hoffentlich rechnest du nicht Laire dazu«, sagte er. »Denn er hat den Auftrag, dich von hier wegzubringen.«
    Trotz der gefährlichen Lage, in der ich mich befand, hörte ich den feinen Unterschied heraus, der in den Aussagen Samkars im Gegensatz zu denen Laires bestand. Laire hatte stets von der anderen Seite der Materiequelle gesprochen, bei Samkar ging es nur noch um eine Entfernung meiner Person aus der Weltraumfabrik.
    Hatten die Kosmokraten ihre

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