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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Materiequelle handelt«, sagte der Wissenschaftler.
    »So abwegig finde ich den Vorschlag gar nicht.« Rhodan blätterte die spärlichen Auswertungsdaten durch. »Die Fakten sprechen nicht dagegen. Ich könnte mir denken, dass Laire Anweisungen von den Kosmokraten bekommen hat. Vielleicht war die Nachricht auch für Laire und den Hominiden Servus bestimmt.«
    »Ganz meine Meinung«, stimmte Tobias Doony zu, ohne dass jemand seine Meinung hören wollte. »Das ist genau das, was auch Payne gesagt hat: Laires abwartende Haltung lässt nur den Schluss zu, dass er auf Anweisungen wartet.«
    »Ändert das etwas an unseren Plänen?«, fragte Kanthall.
    »Es bleibt dabei, dass wir die Suche nach der Materiequelle wieder aufnehmen«, antwortete Rhodan. »Im Drink-System haben wir nichts mehr verloren.«
    Das Problem, die Materiequelle trotz aller bisher vergeblichen Bemühungen zu finden, war oft genug diskutiert worden. Es gab kein Patentrezept. Rhodan ließ sich trotzdem nicht von einem neuerlichen Versuch abbringen.
    Seit einiger Zeit wusste er, dass die Manipulation dieser Materiequelle bereits erfolgt war. Dies hatte ihm einen gehörigen Schock versetzt, denn er hatte gehofft, diese Maßnahme der Kosmokraten noch verhindern zu können. Dafür war es jedoch zu spät. Das Wissen darum, dass die Manipulation der Materiequelle verheerende Auswirkungen auf die heimatliche Galaxis haben würde, verursachte ihm Albträume.
    Rhodan sah die einzige Möglichkeit, die Gefahr noch abzuwenden, in einem Versuch, Kontakt zu den Kosmokraten aufzunehmen. Nur sie, die jenseits der Materiequelle lebten, konnten die Veränderung rückgängig machen.
    Darum war es unerlässlich, die Materiequelle zu finden.
    Mittlerweile schien festzustehen, dass die Materiequelle gerade wegen der erfolgten Manipulation noch nicht entdeckt worden war. Das klang logisch. Laires Auge, dieses für die Durchquerung der besagten Materiequelle erschaffene Instrument, reagierte nicht mehr darauf, weil sich ihre Ausstrahlung verändert hatte.
    Rhodan glaubte nicht an Wunder, aber er hoffte dennoch, dass eine
    neuerliche Suchaktion zum Erfolg fuhren würde. Er war überzeugt, dass Laire einiges Wissen zurückhielt, und war sogar bereit, den Roboter zu zwingen, dass er ihm die gewünschten Informationen gab.
    Rhodan hatte keine Ahnung, was sich aktuell in der Milchstraße ereignen mochte. Sein Wissen beschränkte sich auf das, was er von der Besatzung der DROGERKOND erfahren hatte. Und das Loower-Schiff mit Baya Gheröl und den sechs Siganesen an Bord war vor fast einem halben Jahr aus der heimatlichen Galaxis aufgebrochen. Was konnte in diesem halben Jahr nicht alles geschehen sein.
    »Bis zum Start verbleiben uns noch wenige Stunden«, warf Payne Hamiller ein. »Wir sollten von Laire eine Stellungnahme zu dem Funkspruch verlangen. Vielleicht ergeben sich daraus neue Aspekte.«
    »Das hatte ich ohnehin vor«, erklärte Rhodan. »Aber ich hätte zuvor gern mit Atlan geredet. Wo steckt der Arkonide?«
    »Atlan wollte Laire und Kemoauc im Auge behalten«, antwortete Reginald Bull. »Er meinte, dass sie irgendetwas ausbrüten.«
    »Sie haben eine Menge gemeinsam«, gab Rhodan zu bedenken. »Nach Millionen von Jahren sind sie wieder zusammengetroffen. Da ist es doch verständlich, wenn sie sich einiges zu erzählen haben.«
    »Wer einst kosmische Geschichte gemacht hat, wird es vielleicht nicht mehr lassen können«, schaltete sich wieder Tobias Doony ein. »Ich meine damit vor allem den Zeitlosen. Vergessen wir nicht, dass das Drink-System seine Bastion war. Wer weiß ...«
    »Genug!« Reginald Bull seufzte. »Ich hatte sowieso vor, in die Messe zu gehen und mich um mein leibliches Wohl zu sorgen. Doony soll am besten gleich mitkommen.«
    Als er Hamillers Assistenten zu sich winkte, entdeckte er das Mädchen. »Wo kommst du auf einmal her, Baya?«, fragte er sie.
    »Ich bin schon die ganze Zeit über hier und warte bloß auf eine Gelegenheit, um an das Problem der Loower zu erinnern.«
    »Ja, wenn das so ist.« Bull nahm das Mädchen an der Hand. »Komm einfach mit mir und Doony in die Messe. Ich werde versuchen, euch beiden ein guter Zuhörer zu sein.«
    Baya ging ein paar Schritte mit ihm, dann entzog sie sich seinem Griff. »Ich gehe doch lieber in die Loower-Kolonie«, stellte sie fest.
    Der Kosmokratenroboter Laire und der ehemals Mächtige Kemoauc saßen in der Messe. Augustus war ebenfalls da, doch der Kazwo hatte am Nachbartisch neben den beiden Platz genommen

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