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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und beobachtete die Umgebung. Er erweckte den Anschein, als wolle er jeden störenden Einfluss femhalten.
    Insgesamt war nicht einmal die Hälfte aller Tische besetzt. Kemoauc
    und Laire hatten sich in einer Ecke des Raumes niedergelassen. Ihnen am nächsten saß eine Gruppe von zwei Frauen und drei Männern, die sich gedämpft unterhielten.
    Der Roboter und der Zeitlose waren die dominierenden Erscheinungen, und sie saßen einander gegenüber. Kemoauc, breitschultrig und athletisch gebaut. Laire noch einen halben Meter größer, schlank und geschmeidig und mit seiner hochelastischen Hülle ein technisches Meisterwerk - ein geradezu vollkommener Roboter. Dennoch war er nicht ohne Makel. Seine linke Augenhöhle war leer, das Auge befand sich in Rhodans Besitz. Laires Finger waren verstümmelt, ihre vorderen Glieder fehlten, die verbliebenen Stummel waren ausgeglüht, seit die Loower vor Jahrmillionen sein linkes Auge entwendet hatten.
    »Da haben Sie es, Bully!« Doony wies aufgeregt auf den Tisch in der Ecke. »Die tuscheln schon wieder miteinander und hecken bestimmt etwas aus. Und wer von den beiden ist nun der Herr und wer der Diener?«
    »Eine gute Frage«, musste Bull zugeben.
    »Sie sind ein Herz und eine Seele«, redete Doony unbeirrt weiter. »Das ist sehr bedenklich. Ich sage Ihnen, dass der Zeitlose einige Trümpfe im Ärmel hat. Wenn er die ausspielt, kann er die BASIS in die Tasche stecken. Ich möchte wetten, dass er Laire für seine Pläne gewinnen will.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Sie eine Spielematur sind, Doony.« Bull grinste anzüglich.
    »Ich weiß, wovon ich spreche«, behauptete Hamillers Assistent. »Kommen Sie mit! Ich sehe dort Brett Stalgish. Lassen Sie sich mal von ihm erzählen, was er mit seinem Suchkommando auf Drink I entdeckt hat. Kommen Sie mit!«
    Bull folgte Doony zu dem Tisch mit den fünf Besatzungsmitgliedem. Die erhoben sich gerade und wollten gehen.
    »Bleiben Sie noch, Brett«, sagte Doony zu einem Mann mit gebräuntem, wettergegerbtem Gesicht. »Reginald Bull will hören, was auf Drink I geschehen ist. Aber bitte ohne Ausschmückungen.«
    Stalgish verabschiedete sich mit leicht säuerlicher Miene von den anderen, wartete, bis Bull und Doony Platz genommen hatten, und setzte sich dann wieder.
    »Ich habe einen ausführlichen Bericht abgegeben und wurde zusätzlich von Galbraith Deighton zu dem Thema befragt«, sagte er. »Ich kann mir nicht vorstellen, was für Fragen es noch geben könnte. Deighton hat es jedenfalls nicht der Mühe wert befunden, den Fall eingehender zu untersuchen.«
    »Ich kenne Ihren Bericht nicht, und dies ist auch keine offizielle Befragung, Stalgish.« Bull deutete auf Hamillers Assistenten. »Doony
    war der Meinung, dass es eine Angelegenheit von größerer Bedeutung sei. Also tun Sie ihm den Gefallen und erzählen Sie mir, worum es geht.«
    »Ich darf mir doch einen Drink genehmigen?« Stalgish tippte seine Bestellung ein, und Bull folgte dem Beispiel. Stalgish redete dann einfach drauflos.
    »Ich hatte das Kommando über den Suchtrupp auf Drink I. Mir standen nur vier Shifts und zwei Space-Jets zur Verfügung und natürlich eine Handvoll Forschungssonden. Damit sollte ich den ganzen Planeten erforschen und das Versteck des Mächtigen finden. Auf einer Höllenwelt mit unzähligen Vulkanen, brodelnden Metallseen und den ständig wechselnden Magnet- und Hyperfeldem ist das ein hoffnungsloses Unterfangen.«
    Die Getränke kamen. Stalgish nutzte die Gelegenheit, um an seinem Drink zu nippen.
    »Wir hatten trotzdem Erfolg«, fuhr er fort. »So unglaublich es klingt, wir fanden trotz der Eruptionen und Feuerstürme eine Einrichtung, die keines natürlichen Ursprungs war. Ich bin immer noch der Meinung, dass es sich um einen Stützpunkt Kemoaucs handelt.«
    »Was genau fanden Sie?«, fragte Bull ungeduldig.
    »Ein Gebilde, das aussah wie eine fünfhundert Meter hohe, in der Bewegung erstarrte Lavasäule«, antwortete Stalgish. »Das Ding durchmaß gut zweihundert Meter und hatte eine konstante Temperatur von dreitausend Grad Celsius. Stellen Sie sich einen Springbrunnen aus Magma vor, dann wissen Sie, welchen Anblick wir hatten. So imposant das auch war, hyperphysikalisch gab die Magmasäule nichts her. Wir haben gemessen und analysiert, aber das Ergebnis war praktisch null. Wir konnten weder herausfinden, woraus die Feuersäule besteht, noch was sich in ihrem Innern verbirgt. Mit einer besseren Ausrüstung hätten wir das Geheimnis vielleicht ergründen

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