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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ordnung?«, fragte Laire, an Kemoauc gewandt.
    »Aber sicher. Joker ist in jeder Situation ein Trumpf. Er wird die richtige Mischung seiner Fähigkeiten hervorkehren, wenn es erforderlich ist.«
    »Du klingst nicht gerade zuversichtlich.«
    »Gehen wir endlich den distanzlosen Schritt«, verlangte Kemoauc ungehalten. »Vergiss nicht, dass Perry Rhodan Teleporter zur Verfügung hat. Es wäre nicht gut, wenn sie vor uns auf der HORDUN-FARBAN einträfen.«
    »Ich erfasse da etwas nicht ganz«, sagte Joker. »Sollte mein Sinn etwa gestört sein? Die Analyse eures Wortgeruchs ergibt, dass Perry Rhodan dem Menschenvolk angehört, dem ihr helfen wollt. Warum sollte er also gegen euch sein und euch an dieser Hilfsaktion hindern wollen?«
    »Die Kosmokraten befürchten, dass Rhodan irrational handelt, wenn er erfahrt, dass seine Heimat vom Untergang bedroht ist«, erklärte Laire. »Rhodan könnte dann Fehler von kosmischer Konsequenz begehen. Darum darf er hier nicht eingreifen. Um ihn daran zu hindern, ist es am besten, ihn gar nicht einzuweihen.«
    »Und ich habe schon um meinen Schnüffelsinn gefürchtet«, sagte der Kokon. »Tun wir den distanzlosen Schritt, ich kann es kaum erwarten, eine Bestimmung zu bekommen. Ich bin neugierig, was aus mir wird.«
    Laire und Kemoauc waren es auch.

9.
    »Phantastisch!«, rief der Kokon aus. »Gigantisch!«
    Gerade noch war er mit Laire und Kemoauc in der Glocke auf der innersten Welt des Zwölfplanetensystems gewesen, und von einem Moment zum nächsten befanden sie sich hier.
    Aber nicht der übergangslose Ortswechsel beeindruckte Joker, sondern die Größe dieses Flugkörpers, in den sie mittels des distanzlosen Schrittes gelangt waren.
    »Ist das die HORDUN-FARBAN?«, fragte Joker. Es war weniger eine Frage, sondern eher der Ausdruck seiner Bewunderung für Kemoauc, den Besitzer dieses gigantischen Schiffes. »Das also ist dein Sporenschiff!«
    »Das war es einst«, berichtigte Laire. »Inzwischen verfügen wieder andere darüber.«
    »Ich weiß, Servus und seine Androiden.« Joker war weiterhin voll tier Bewunderung für dieses Fahrzeug, das er trotz der Größe bis an seine fernen Grenzen erschnüffeln konnte. »Aber Servus hat sich unrechtmäßig in seinen Besitz gebracht. Es ist unsere Aufgabe, die Androiden zu enteignen.«
    »Was witterst du noch, Joker?«, fragte Kemoauc. Er hielt die gespreizte Linke von sich, um mit den Instrumenten seiner Finger die große Halle auszuloten, in der sie angekommen waren. Obwohl es schon sehr lange zurücklag, erinnerte er sich gut daran, dass in diesem riesigen Laderaum einst die Behälter mit On-Quanten gelagert worden waren.
    »Ein Schiff von der Größe eines kleineren Himmelskörpers«, schwärmte Joker. Dabei lösten sich einige Weben von seinem Kokon und gingen zuckend in nichts auf. »Du bist ein wirklich Mächtiger, Kemoauc!«
    »Ich habe dich gefragt, was für eine Witterung du hast, Joker«, herrschte ihn der Hüne mit dem schulterlangen schwarzen Haar an. »Sind Androiden in der Nähe? Wo versteckt sich Alurus? Befindet er sich überhaupt an Bord meines Sporenschiffs?«
    »Ich ...«, begann der Kokon, stockte jedoch und sprach mit sich verändernder Stimme weiter. »Ich habe zuerst einmal die Wahrnehmung eines ganz eigenen Geruchs.« Dabei wandelte sich auch seine Erscheinung. Weitere Weben lösten sich von dem Kokon, der immer heftiger zuckte und leuchtete. Das Leuchten wurde zu einem Glühen - und die
    Spinnwebenlagen lösten sich Schicht um Schicht auf. »Dieser intensive Geruch dominiert über alles andere.«
    »Was geschieht mit ihm?« Laire wirkte leicht besorgt.
    »Das ist die erste Metamorphose«, erklärte Kemoauc unbeeindruckt. An Joker gewandt, der nun deutliche Konturen annahm, fragte er: »Was ist das für eine Witterung?«
    »Eine Strahlung, würde ich sagen.« Joker entwickelte einen lang gestreckten Körper mit sechs Extremitäten. Wo bei einem Tier der Schädel gewesen wäre, bildete sich jedoch eine krautartige Knolle. Die ganze Gestalt war von einem Gespinst überzogen, das sich nur langsam auflöste.
    »Meine Bestie!«, sagte Kemoauc nicht ohne Stolz.
    Laire blieb unbeeindruckt. Er wollte erst abwarten, was Joker gegen die Androiden ausrichten konnte. Was die »Witterung« der Strahlung anlangte, konnte Laire jedenfalls mit ihm konkurrieren. Er hatte diese ebenfalls geortet und war sogar in der Lage, sie zu analysieren!
    »Joker meint zweifellos eine Reststrahlung der On- und Noon-Quanten«, erklärte Laire.

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