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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Körperoberfläche des Bürgers veränderte sich. Der Körper des Spaltlings schrumpfte langsam, aber sicher dahin, ohne dass auch nur eine seiner Komponenten an der Hülle des Bürgers sichtbar wurde. Das aber durfte bei einer ordentlichen Verschmelzung nicht vorkommen. Es war ein Gesetz in Art'Yschall, dass jeder Bürger die Hälfte seiner Körperkomponenten zum gemeinsamen Nutzen von seinem Partner assimilieren ließ und als Ausgleich dafür dessen eine Hälfte aufnahm.
    »Er frisst ihn regelrecht auf!«, rief Thezein empört. »Von dem Spaltling geht überhaupt nichts in den gemeinsamen Körper über.«
    »Was bleibt den beiden anderes übrig?«, fragte Falreyl gelassen. »Die Komponenten des Spaltlings sind ja gar nicht fähig, die des Bürgers zu assimilieren.«
    »Das ist gegen das Gesetz«, stellte Thezein fest.
    »Gesetz«, wehrte Falreyl verächtlich ab. »Sieh dich doch um. Es gibt fast keinen Spaltling mehr bei uns, und die Zahl der Bürger mit einem niedrigen Gehalt an Bewusstseinen sinkt ständig. Das Gesetz hat uns in die Irre geführt und unsere Entwicklung gebremst.«
    Thezein fühlte, dass etwas Kühles seinen Rücken berührte, und er brachte sich mit einem Sprung in Sicherheit. Der Blühende zog seinen Arm enttäuscht zurück.
    »Hast du etwa Angst?«, fragte er missmutig. »Du solltest froh sein, dass gerade ich dein Bewusstsein aufnehmen will. Ich vertrete eine Gemeinschaft von achttausenddreihundertundzwei Bewusstseinen!«
    »Das ist mir egal«, schrie Thezein. »Ich lasse mich nicht assimilieren!«
    Ihm kam zum Bewusstsein, dass die Situation eine groteske Ähnlichkeit mit seinem Zusammenstoß mit Malbeeram besaß, und das ermutigte ihn ein wenig, denn schließlich war er Malbeeram entkommen, obwohl dieser Verbrecher nicht davor zurückgeschreckt war, Gewalt anzuwenden. Falreyl besaß immerhin noch so viel Anstand, seine Absichten offen kundzutun und es mit allerlei Argumenten zu versuchen. Thezein befürchtete jedoch, dass auch der Blühende die Taktik ändern würde, wenn er den Misserfolg seiner Bemühungen erkennen musste.
    Er wich noch weiter zurück und hoffte, dass es ihm gelang, den Verschmelzenden auszuweichen – er wagte es nicht, sich umzusehen und Falreyl aus den Augen zu lassen.
    »Du irrst dich!«, rief der Blühende ärgerlich. »Ich will dich ja gar nicht assimilieren. Es muss genau umgekehrt gemacht werden. Höre mir doch wenigstens zu.«
    Thezein dachte gar nicht daran, dem Blühenden diesen Gefallen zu tun. Falreyl mochte sagen, was er wollte – der Spaltling glaubte ihm kein Wort. Kein Bürger, der über achttausend Bewusstseine besaß, würde seinen mit so viel Mühe zusammengestellten Körper aufgeben und in die Hülle eines Spaltlings überwechseln. Die Erkenntnis, dass er zu allem Überfluss auch noch auf das Schändlichste betrogen werden sollte, ließ Thezein alle noch vorhandenen Hemmungen vergessen. Er warf sich herum und raste den Gang hinunter, Bürgern aller Art mit unberechenbaren Sprüngen ausweichend.
    Er bemerkte zufrieden, dass er allmählich in einen weniger belebten Teil des Schiffes gelangte. Bald waren überhaupt keine Bürger mehr vor ihm zu sehen. Er lief etwas langsamer und hielt Ausschau nach Seitengängen, denn er befürchtete, dass man ihn verfolgen könne, und in dem Hauptgang würde man ihn sicher zuerst suchen.
    Endlich sah er eine Öffnung in einer der Wände, und er war so erpicht darauf, von dem hier auf eine lange Strecke schnurgerade verlaufenden Gang herunterzukommen, dass er in vollem Trab um die Ecke schoss. Er sah eine große, düster wirkende Halle vor sich, in der ein paar höchst merkwürdige Behälter aufbewahrt wurden. Dann, noch ehe er den Anblick verarbeiten und entscheiden konnte, in welche Richtung er fliehen sollte, senkte sich etwas Dunkles auf ihn herab. Er prallte gegen eine Wand. Ein dumpfes Dröhnen hüllte ihn ein. Thezein ließ sich zu Tode erschrocken fallen und blieb regungslos liegen.
     
    Thezein hatte keine Ahnung, wie lange er in der Finsternis lag. Gefühlsmäßig war eine mittlere Ewigkeit vergangen, als er endlich Geräusche hörte. Es schien, als würde seine Gefangenschaft bald zu Ende gehen, allerdings wusste er nicht recht, ob er sich darüber freuen sollte. Er befürchtete allen Ernstes, dass dieses dunkle Ding zu einer Falle gehörte, die Bürger aufgestellt hatten, um fliehende Spaltlinge, die sich nicht assimilieren lassen wollten, wieder einzufangen.
    Es kratzte und polterte rund um ihn herum, dann

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