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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich die Wissenschaftliche Leiterin nur wenig. »Ich habe vor, eine kleine Reise zu unternehmen.«
    »Reise?« Sringhalus Stimme klang spöttisch. »Ich dachte, alle Sightseeingtouren seien wegen drohender Kriegsgefahr eingestellt.«
    »Ich muss mit Njasi sprechen«, sagte Larsa Hiob. »Ich muss der Kristallintelligenz erklären, dass sie ihren missionarischen Ehrgeiz am unwürdigen Objekt praktiziert.«
     
    In atemberaubendem Tempo holte Amtranik nach, was er in den Tagen zuvor wegen seines verwirrten Zustands versäumt hatte. Er ließ ein Stück der Kristallsubstanz in immer kleinere Bruchstücke zerteilen, um zu ermitteln, wie viel von der Substanz benötigt wurde, um Laboris und Horden-Orbiter zu heilen. Der Genesungsprozess verlangsamte sich merklich, sobald das Kristallstück weniger als halbe Fingergröße hatte. Amtranik ordnete an, dass jedes Mannschaftsmitglied seiner Flotte einen Kristall bekommen sollte, der wenigstens eineinhalbmal so groß war wie das Mindestmaß.
    Seine Begeisterung griff auf die Laboris über, und diese übertrugen sie auf die Orbiter. Die Funde der ersten Expedition reichten aus, um mehr als zweitausend Kämpfer von der Apathie zu befreien.
    Amtranik war Krieger, kein Wissenschaftler. Die Frage nach dem Prinzip der heilenden Wirkung des Kristalls kam ihm zwar in den Sinn, er dachte allerdings nicht lange darüber nach. Das überließ er der Zentralen Positronik der VAZIFAR. Bei sich nannte er die Kristalle »Glücksbringer«, ohne zu ahnen, dass er denselben Begriff verwendete, der für Njasi zur Rechtfertigung ihres Seins geworden war.
    Die Kristallvorkommen im westlichsten Tal waren zwar nicht unerschöpflich, aber für den größten Teil der Flotte ausreichend. Amtranik schickte weitere Trupps aus, die nach Kristallen suchen und eine ausreichende Menge bergen sollten.
    Um die Terraner würde er sich später kümmern.

3.
     
     
    Larsa befürchtete, dass die Orbiter ihr Fahrzeug erfassen würden, sobald sie vom Südende des Tales aus auf die Ebene hinaussteuerte. Sie hielt ihre Mission für wichtig, wollte sich indes keinesfalls von Amtraniks Horde einfangen lassen. Als sie das Tal verließ, war sie permanent zur Flucht bereit. Doch nichts geschah, Amtranik interessierte sich nicht für sie.
    Ihr Ziel war das einsame Seitental in der Höhe des Bergmassivs, in dem sie mit Valba und Rubin Frekk vor einigen Tagen den Eingang zur Höhle gefunden hatte. Njasi nannte jenen Ort den Raum der Bücher.
    Larsa verdrängte alle bedrückenden Gedanken, die sich mit den Garbeschianern befassten. Sie hatte nicht viel Hoffnung, dass sie bei Njasi erfolgreich sein würde, trotzdem musste sie es wenigstens versuchen.
    Das Loch im Hintergrund der Seitenschlucht war noch vorhanden. Der Kristallstrang war mächtiger geworden und erfüllte fast die gesamte Wand. Das Quarzvolumen musste sich inzwischen verzehnfacht haben.
    Ein ähnliches Bild bot sich der Wissenschaftlerin auf dem gewundenen Felspfad, der aus der Kammer zum eigentlichen Raum der Bücher hinabführte. Die Kristallader, zuvor armdick, war zum Umfang eines mächtigen Baumstamms angeschwollen. Manchmal ragte sie so weit aus der Wand hervor, dass für Larsa in dem engen Gang kaum Platz blieb.
    Der Serpentinengang endete in der Halle, in der sie bei ihrem ersten Vorstoß um ein Haar von den grünen Kristallen erschlagen worden wären. Zu dem Zeitpunkt war Rubin Frekk noch normal gewesen, wenigstens zeitweise. Was hieß schon normal? Sein Bewusstsein war unterdrückt. Njasi beherrschte seinen Verstand, sein Empfinden und bediente sich seines Wissens.
    Larsa erschrak, als sie den Jungen im Schein ihrer Handlampe sah. Er befand sich im Raum der Bücher, der in der Höhe spitz zulaufenden Höhle. Rubins Gesicht war eingefallen und wirkte ausgetrocknet, in seinen Augen flackerte es unruhig.
    »Rubin, du bist halb verhungert!«, entfuhr es Larsa Hiob ungewollt.
    Ein seltsam eingefrorenes Lächeln erschien auf dem mädchenhaften Gesicht.
    »Ich brauche keine Nahrung, wie ihr sie gewohnt seid«, sagte der Junge. »Njasi speist mich.«
    Die Wissenschaftlerin leuchtete an der runden Wand entlang. Hier hatte sich nichts geändert. Drei breite, diamantklare Kristallbahnen stiegen aus dem Boden und strebten bis in den Zenit der Kuppel. Das waren die drei Bücher Taknar, Odom und Merison. Sie hatten denselben Umfang, weil Njasi weder Anlass noch Möglichkeit gehabt hatte, ihr Wissen zu erweitern. Nicht ihre Weisheit, nur das Ausmaß des Gesamtkörpers war

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