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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Stillschweigen zu bewahren.
    Rhodan bereute es beinahe schon, Aerts gegenüber den Namen Seth-Apophis erwähnt zu haben. Er hatte es getan, um seinem Begleiter einen Vertrauensbeweis zu geben und ihm zu zeigen, worum es auf Mardi-Gras ging. Wenn in Aerts ein guter Kern steckte, konnte er diese Gelegenheit nutzen, sich zu rehabilitieren.
    Aerts meldete sich über Interkom. Er grinste breit. »Du musst die Wohnung der Kontorchefin nicht mit mir teilen, Perry. Ich habe eine komfortablere Bleibe gefunden.«
    »Es wäre mir lieber, dich in meiner Nähe zu wissen«, sagte Rhodan. »Wo bist du?«
    »Ich bewohne ein Luxusappartement und werde von Albert bestens betreut. Mach dir also keine Sorgen um mein Wohlergehen.«
    »Dein körperliches Befinden macht mir weniger Kummer als dein seelisches«, entgegnete Rhodan. »Heckst du etwas aus?«
    »Ich lasse mich von der Positronik verwöhnen, das ist alles.« Aerts schaltete ab.
    Die Besprechung ging weiter, aber Rhodan war nicht mehr bei der Sache. Alles Wesentliche war ohnehin bereits gesagt worden. Ein Schwerpunkt waren das Problem der entarteten Positronik und der Beschluss von Arbeiten zu ihrer Instandsetzung. Darüber war ganz allgemein diskutiert worden, niemand hatte die Cyber-Brutzellen und deren Erforschung erwähnt. Außerdem war über den Kreis der Verdächtigen gesprochen worden, die infrage kamen, das positronische System sabotiert zu haben. Auch hier war nichts konkretisiert.
    »Wir müssen einen anderen Kurs einschlagen«, sagte Rhodan abschließend im Bewusstsein, dass die Positronik mithörte. »Wir dürfen nicht mehr gegen die Positronik arbeiten, sondern müssen versuchen, mit ihr zusammenzuarbeiten. Das ist der einzig gangbare Weg, der eine Lösung erkennen lässt.«
    »Ich habe mich stets für die Kooperation ausgesprochen«, meldete sich Albert. »Wenn es euch ernst damit ist, bin ich sicher, dass wir zu einer positiven Lösung kommen und das Kontor bald wieder seine volle Leistung erbringt.«
    »Mit anderen Worten, wir sollen umsatteln und bei den Dirtos Synthetik-Glasmurmeln verkaufen«, sagte jemand.
    Albert gab die Antwort auf seine Weise: »In Lagerhalle 17 wurde durch menschliches Versagen eine Fehlschaltung ausgelöst. Der Alarm wird in Kürze erfolgen. Diese Verzögerung tritt ein, weil man mich übergeht. Aber ...«
    Der Alarm gellte.
    Avor Sassoon, der Lagerverwalter und Leiter des Katastrophenkommandos, und der Neu-Arkonide Mercell hatten ihre Plätze bereits bei Alberts Vorankündigung verlassen und eilten nun zum Ausgang. Rhodan schloss sich ihnen an.
    Da die Laufbänder im gesamten Sektor ausgefallen waren, benutzten sie eines der kleinen batteriebetriebenen Fahrzeuge, die eigentlich für eine Sanatoriumswelt bestimmt gewesen waren. Der entsprechende Transport konnte wegen des Startverbots für Raumschiffe nicht mehr abgewickelt werden.
    »Menschliches Versagen, dass ich nicht lache«, schimpfte Sassoon, der den Wagen lenkte.
    Urplötzlich sprang eine kleine Gestalt aus einem Seitengang. Es war Mimi, ihr Gesicht leuchtete in einer wahren Orgie von Blautönen.
    Sassoon schaffte es um Haaresbreite, der Dirto auszuweichen. Sofort beschleunigte er wieder.
    Rhodan wandte sich um. Mimi gestikulierte mit beiden Armen, ihre Gesichtsfarbe war noch greller geworden. Offenbar hatte sie Informationen für ihn.
    »Lagerhalle siebzehn!«, rief Rhodan ihr zu, statt Sassoon anhalten zu lassen. Das Gefährt bog bereits in einen Hauptkorridor ein.
    »Das Tor zum Raumhafen ist geschlossen!«, rief Mercell.
    »Ich zähle auf Albert.« Sassoon fuhr noch schneller. »In diesem Sektor gab es bis jetzt nur eine geringe Fehlerquote.«
    »Und wenn sich das geändert hat?«, gab Mercell zu bedenken.
    Das große Schiebetor öffnete sich rechtzeitig, der Wagen passierte ungehindert.
    »Können wir uns während der Fahrt unterhalten, ohne dass die Positronik uns abhört?«, fragte Rhodan.
    »Das hätten wir schon während der Sitzung tun können, wäre sie in einen geeigneten Raum verlegt worden«, sagte Sassoon sarkastisch.
    »Ich habe die Besprechung absichtlich in Alberts Anwesenheit abgehalten, um ihn zu beschwichtigen«, entgegnete Rhodan. »Wir haben doch nur um das Thema herumgeredet. Ich habe erfahren, dass Governor eine wichtige Entdeckung gemacht hat. Mit ihm muss ich Verbindung aufnehmen.«
    »Wenn Alja nicht weiß, wo er ist, dann weiß es niemand«, behauptete Mercell.
    »Ihr kennt Jost besser«, sagte Rhodan. »Hat er irgendwann eine Andeutung gemacht, wohin

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