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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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wieder Goron zu. »Du bist also sicher, dass Tosen an Bord der XIN-I ist?«
    Der Alte zeigte sich nicht im Mindesten überrascht, dass der Telepath seine Gedanken kannte. »Ich fürchte, Bruke wird eine Dummheit begehen«, ergänzte er. »Materialien, aus denen er hochbrisanten Sprengstoff herstellen kann, hat er sich jedenfalls besorgt.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Vern, der keinen Grund mehr sah, seine Rolle als Sportmanager aufrechtzuerhalten. »Ich wusste nur nicht, dass er bei den Springern ist. Ich habe es für unmöglich gehalten, dass Tosen ungesehen an Bord gelangen könnte.«
    »Wie er das gemacht haben kann, ist mir ebenfalls ein Rätsel«, bemerkte Goron. »Ich habe nur gesehen, dass er in einer Schleuse verschwand.«
    »Bitte hilf ihm!«, wandte Amby Törn sich an den Mutanten. »Wir müssen Bruke da herausholen.«
    »Das werden wir auch tun, vorausgesetzt, ich spüre Tosen auf«, bestätigte Lloyd.
    Der Importkontrolleur war als potenzieller Agent von Seth-Apophis erkannt worden. Vern hatte beobachtet, dass Tosen zumindest teilweise aktiviert worden war, und jetzt deutete alles darauf hin, dass Seth-Apophis ihn vollends aus der Passivität geholt hatte. Bruke war zum Angriff auf eine Springersippe übergegangen, und folgte damit höchstwahrscheinlich einem Befehl. Amby glaubte, dass er viele ihr unerklärliche Handlungen nur getan hatte, weil er krank war und einer Springerin verfallen. Doch bald würde sie erfahren, dass sie auf Bruke Tosen vollends verzichten musste.
    »Lasst Vern und mich jetzt allein«, bat Fellmer Lloyd.
    »Schnell«, drängte der Mutant, als Goron mit Amby gegangen war. »Wir müssen uns beeilen. Bring mich zum Raumhafen.«
    Vern führte den Telepathen zu einem Antigravschacht, in dem sie zum Dach hinaufschwebten. Mit einem der oben geparkten Gleiter flogen sie zum Raumhafen.
    »Für mich steht fest, dass Tosen wirklich Seth-Apophis-Agent ist«, sagte Vern. »Ich bin mir nur unschlüssig, ob er von Seth-Apophis aktiviert worden ist oder durch andere Faktoren. Der Springerpatriarch Xingar will die Bevölkerung von Jarvith-Jarv betrügen. Außerdem importiert er ziemlich alles, da er bis auf Tosen jeden Angestellten der Raumhafenverwaltung kontrolliert. Er hat seine potenziellen Widersacher mit exotischen Pheromonen beeinflusst. Das ist ihm bei Tosen nicht geglückt, aber diese Pheromone haben den Kontrolleur allem Anschein nach in einen Zustand versetzt, der seiner Aktivierung gleichkommt – eine Pseudoaktivierung sozusagen.«
    Gruude Vern wusste nahezu alles über Bruke Tosen und was dieser in den letzten Tagen getan hatte. Der Importkontrolleur war ihm lediglich in den letzten Stunden entglitten.
    Vern landete auf dem Dach des Raumhafengebäudes. Lloyd stieg aus und blickte zu dem Walzenraumer hoch, der das Gebäude weit überragte.
    Der Telepath versuchte, Bruke Tosen telepathisch aufzuspüren.
    »Ich finde ihn nicht«, sagte Lloyd nach einigen Minuten. »Die Besatzung des Frachters überlagert die meisten Gedankenimpulse. Komm ...«
    »Willst du an Bord?«
    »Das ist die einzige Möglichkeit.«
    Gruude Vern meldete den Besuch über sein Kombiarmband an. Xingar weigerte sich, die beiden Terraner zu empfangen, bis er erfasste, dass es der berühmte Mutant Fellmer Lloyd war, der zu ihm kommen wollte.
    Xingar erwartete die beiden Männer in einem prunkvoll ausgestatteten Raum nahe der Schiffszentrale. Lloyd erkannte amüsiert, dass der Patriarch alles daransetzte, verräterische Gedanken unter einem Wust von nebensächlichen Überlegungen zu verstecken. Xingar fürchtete, dass Lloyd gekommen war, um sein großes Geschäft zu verhindern. Was der Telepath ihm eröffnete, überraschte ihn daher völlig.
    »Die XIN-I befindet sich in Gefahr. Bruke Tosen ist an Bord, und er hat eine große Menge Sprengstoff bei sich, mit dem er das Schiff zerstören will. Das wird ihm fraglos gelingen, wenn wir ihn nicht schnell finden.«
    Xingar öffnete den Mund, schloss ihn wieder und starrte Lloyd wie einen Geist an. Er brauchte einige Weile, bis er begriff. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Das soll ein Witz sein?«, fragte er und bedachte nicht mehr, dass seine Gedanken ihn verrieten.
    »Ihr habt ihn also gefunden und paralysiert«, bemerkte der Telepath, als er die Gedanken des Patriarchen sondierte. Er erkannte auch, dass Xingar beabsichtigt hatte, Bruke Tosen beim Start mitzunehmen und ihn später verschwinden zu lassen. Das Riesengeschäft war ihm jedes Risiko wert, und er schreckte

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